Erste Hilfe für Kinder: Was tun, wenn Kinder sich verschlucken?

Shownotes

In dieser Folge des Podcasts "Lebensretter mit der Björn-Steiger-Stiftung" sprechen wir mit Janko von Rebek, Experte für Erste Hilfe und Autor des Buches "Schnelle Hilfe für Kinder". Er erklärt, wie Eltern und Betreuungspersonen in Notfallsituationen bei Kindern sicher handeln können.

Highlights dieser Episode:

Warum Kinder sich häufiger verschlucken und wie sich das Risiko von Säuglingen bis hin zu Kleinkindern verändert. Das richtige Vorgehen bei Verschlucken: Unterschiede zwischen Säuglingen, Kleinkindern und Erwachsenen. Wie das Heimlich-Manöver funktioniert und warum es besonders bei Erwachsenen wichtig ist. Typische Gefahrenquellen wie Lebensmittel (Weintrauben, Karotten, Popcorn) und Haushaltsgegenstände (Knopfbatterien, kleine Spielzeuge). Präventive Tipps: Was Eltern tun können, um Risiken zu minimieren – von der Auswahl der Lebensmittel bis zum richtigen Verhalten beim Essen. Warum Erste-Hilfe-Kurse für Eltern so wichtig sind und wie Online-Trainings flexibel helfen können. Extra-Tipp: Honig als Sofortmaßnahme bei verschluckten Knopfbatterien. Zusätzlich empfohlen:

Die App Plantnet zur Identifikation von giftigen Pflanzen. Mehr Informationen und Zugang zu Erste-Hilfe-Kursen finden Sie unter erstehilfefürkinder.de. Ein unverzichtbarer Leitfaden für Eltern und Betreuungspersonen, um in Notfällen Ruhe zu bewahren und schnell handeln zu können.

Transkript anzeigen

00:00:00: Die Björn-Steiger-Stiftung. Der Podcast.

00:00:03: Mai 1969. Auf dem Rückweg vom Schwimmbad wird der 8-jährige Björn-Steiger

00:00:09: von einem Auto erfasst und dabei schwer verletzt. Es dauert fast eine Stunde,

00:00:14: bis endlich ein Rettungswagen eintrifft. Björn-Steiger stirbt.

00:00:17: Nicht an seinen Verletzungen, sondern an den Folgen eines Schocks.

00:00:21: Die Eltern Ute und Siegfried Steiger gründen erst einen gemeinnützigen Verein.

00:00:25: Später entsteht daraus die Björn-Steiger-Stiftung. Durch ihr unerlässliches Engagement

00:00:30: wurden bis heute Millionen Menschenleben gerettet und vergleichbare Schicksalsschläge vermieden.

00:00:36: In diesem Podcast geht es um die Arbeit der Björn-Steiger-Stiftung und die Bedeutung

00:00:40: einer funktionierenden Notfallhilfe. Wir sprechen mit Experten, Betroffenen und den

00:00:45: Machern hinter den Kulissen. Folge 21. Erste Hilfe für Kinder. Was tun, wenn

00:00:51: Kinder sich verschlucken? Unterschiede zwischen Säuglingen, Kleinkindern und Erwachsenen.

00:00:56: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts "Lebensretter mit der Björn-Steiger-Stiftung".

00:01:02: Ich freue mich sehr, hier mit Janko von Rebek zusammenzusetzen. Herr von Rebek hat eine ganz

00:01:07: besondere Profession. Er wird uns selbst erzählen, was er macht, aber vor allen Dingen hilft er auch

00:01:14: Kindern, Erwachsenen, medizinisch sich vorzubereiten auf die Zeit, zusammen gerade mit Kleinkindern

00:01:20: und erste Hilfekurse zu geben. Aber sicher nicht nur das. Janko von Rebek ist ein Nachfahre des

00:01:26: Als-Geschlechts von Rebek. Das bekannt wurde. Einige werden zwissendurch Theodor von Tarnes

00:01:32: Ballade des Herrn von Rebek auf Rebek im Haveland. Das Gedicht erzählt ja von einem großzügigen

00:01:38: Gutsherrn, der Birnen an Kinder verschenkt hat. Die Familie von Rebek ist seit dem 14. Jahrhundert

00:01:44: im Haveland ansässig gewesen. Und sie setzen in diesem Maße die Familientradition fort und

00:01:51: engagieren sich in der Ausbildung von Eltern und Betreuungspersonen in erster Hilfe von Kindern

00:01:58: und für Kinder. Wir freuen uns, dass Sie hier sind. Vielen herzlichen Dank, Herr von Rebek. Sie waren

00:02:03: acht Jahre lang als Rettungsanitäter im Einsatz, haben mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Ausbildung

00:02:09: von Eltern und Betreuungspersonen in erster Hilfe für Kinder. Sie sind selbst Vater von vier Kindern,

00:02:15: haben so ganz besonders auch einen praktischen Bezug. Haben ein Buch geschrieben, "Schnelle

00:02:20: Hilfe für Kinder". Und das gilt als Standardtag in diesem Bereich und wird auch von vielen, vielen

00:02:25: Kinderärzten empfohlen. Sie bieten Online-Trainings an, um Eltern und Betreuungspersonen flexibel und

00:02:31: ortsunabhängig in erster Hilfe für Kinder zu schulen. Und sie wollen vor allen Dingen Eltern das

00:02:37: notwendige Wissen vermitteln, um in Notfall-Situationen bei Kindern sicher und effektiv handeln zu können.

00:02:44: Wir freuen uns sehr, dass Sie hier sind. Willkommen, Herr von Rebek. Und wollen uns zunächst

00:02:51: einem Thema widmen, was gerade bei kleinen Kindern häufig ist und dann nicht ohne Panik manchmal

00:02:59: abläuft, dem verschlucken. Warum ist das Risiko des Verschluckungs oder Erstickungs bei Kindern

00:03:06: höher als bei Erwachsenen? Das Thema Verschlucken ist ein Thema, bei dem einer bisschen wenig Zeit hat.

00:03:13: Und das ist tatsächlich das Thema, was die meisten Eltern in meine Kurse treibt. Ich mach mir auch immer

00:03:21: Spaß und frag so am Anfang immer ein bisschen ab, was vielleicht gewünscht wird. Und bei den jungen

00:03:28: Eltern geht es einfach los. Das Baby ist klein, da können sie sich mal verschlucken und ein bisschen

00:03:33: Milch und dann hustet die ein bisschen rum und beim ersten Kind macht man sich wahnsinnig Sorgen, ob die

00:03:39: das schaffen. Dann sage ich, ja, es ist halt beim ersten Kind so und irgendwann kommt die Beikost. Und

00:03:45: dann müssen sie kauen und schlocken und die einen Kinder kriegen das recht schnell hin. Die anderen

00:03:52: nicht so schnell, so wie die einen schneller sprechen und die anderen schneller krabbeln und auch beim

00:03:57: Essen. Ich sage immer, es gibt Kinder. Die einen Kinder, die futtern wie eine Maschine und die anderen,

00:04:04: es ist völlig egal, was sie essen. Sie verschlucken sich halt einfach. Das ist ein Thema, was mich

00:04:10: sehr, sehr lange begleitet. Meine Zeit, der Frau war Kinderkrankenschwester und damals habe ich

00:04:17: viele, natürlich dann auch, ja, halt die Geschichten so aus dem Klinikalltag gehört, als Kinder auch

00:04:23: erstickt sind und das war, wo man jetzt mein Buch erschien, ich glaube 2000 oder 2001, war das

00:04:31: eigentlich meinen Antrieb. Ich hatte damals, wie gesagt, im Rettungsdienst gearbeitet und damals

00:04:38: herrschte bei Kindernotfällen echt Planlosigkeit. Ich meine, das war noch die Zeit, da gab es noch

00:04:44: kein Internet. Also die Bücher, die es damals gab, ich fand sie furchtbar. Sie waren mir einfach zu

00:04:50: trocken und zu langweilig. Also habe ich mich dann irgendwann hingesetzt und mal so ein bisschen

00:04:55: rumgeschrieben. Geschichte erzähle ich jetzt nicht, aber es wird einfach ein Buch daraus. Und dann

00:05:01: habe ich natürlich in den Buch, habe ich auch reingeschrieben, was man eben macht, wenn sich

00:05:06: jemand verschluckt. Das gilt für Kinder und Erwachsene und das ist ja dieses berühmte Heimlichmanöver.

00:05:12: Ja, benannt nach Herrn Heimlich? Dr. Heimlich, ein US-Norakianischer Chirurg, der ist sehr alt

00:05:20: geworden, der hat es in den 70er Jahren sozusagen erfunden, hat sich über zehn Jahre bis aufs

00:05:28: Messer mit dem American Red Cross gestritten, weil man hatte unterschiedliche Auffassungen mit,

00:05:35: was man anfängt. Das American Red Cross hat gesagt, du klopst erst mal auf den Rücken. Man hat

00:05:40: Dr. Heimlich gesagt, ja, das passt doch gar nicht mit der Schwerkraft. Das rutschen doch die Sachen

00:05:46: eher so ein bisschen runter. Also hat er gesagt, Arm rum, also früher haben wir das dann aus Hollywood

00:05:54: Filmen gelernt, Mrs. Dautfeier und Däckli Grüßt aus Murmeltier und dann einfach die Arme kräftig

00:05:59: ran und dann drückt man im Prinzip von, eigentlich drückt man aufs Zwerchfell, weil man, man kann ja

00:06:06: nicht auf den Brustkorb drauf drücken. Das mache ich halt nur bei einer Wiederbelebung, aber nicht

00:06:10: wenn jemand irgendwie ein Stück Wurst im Hals hat und dann wird im Prinzip die Luftausstellung

00:06:17: herausgedrückt und damit dann eben auch ein Fremdkörper und das gilt natürlich für die Fremdkörper,

00:06:24: die so ein bisschen, na ja, so stecken bleiben. Herr von Röbel, machen wir es ruhig mal konkret.

00:06:29: Wenn Sie das Manöver, dieses Heimlich Manöver hier, Gott sei Dank, schon direkt ansprechen.

00:06:35: Also jemand, ich bin irgendwo, keine Ahnung, am Wurststand oder im Restaurant, tatsächlich ist

00:06:41: als ein Freund von mir passiert, vor kurzem, in Berlin in einem Restaurant, in vielen Leuten gehen

00:06:46: auch ein paar Politiker und auf einmal rief jemand, ist hier jemand ein Arzt und war kein Arzt da,

00:06:51: aber jemand, der dieses Manöver kannte, das Heimlich Manöver, denn es war jemand passiert,

00:06:55: ist was Steckengebieten. Er stand auf und ruderte mit den Armen und keine Wurst, was ist denn los mit

00:07:01: dir? Der konnte natürlich auch nicht sagen, ich habe was im Hals, aber machte so Bewegung immerhin

00:07:06: noch, so dass klar war, dass da was ist. Jetzt steht da so ein Mensch und was tut man konkret? Man

00:07:13: geht also von hinten ran, nimmt bei der Arme und dann macht man beim Erwachsene faust. Da kindern

00:07:20: würde ich die Hände eher so ein bisschen flach zusammenlegen und dann näht man die Hände dann

00:07:26: übereinander oder näht man einfach so? Man greift einfach die eine Hand mit der anderen Faust,

00:07:32: genau und dann haben wir ja da, wo der Solarplexus ist, also da wo es weich ist, da wo die Rippen

00:07:38: dieses Dreieck machen, das nennen wir Oberbauch, da ist anatomisch gesehenes Zwerchfüll und da

00:07:46: drückt man relativ fest, zieht man die Arme ran und drückt einfach rein. Stellt mich hinter

00:07:51: denjenigen? Genau, also ich als helfende Person stehe hinter demjenigen, der keine Luft bekommt und

00:08:00: dann habe ich laut der Richtlinien 5 Versuche. Und dann geht es natürlich nach oben wieder raus,

00:08:08: nicht wenn ich nach hinten auf den Rücken klopfe irgendwo hin, wo es undesumiert wird. So und

00:08:13: jetzt haben wir den Unterschied Kinder und Erwachsene. Oh okay, wie ist der? Der Erwachsene,

00:08:18: mein Gott den kann ich einfach nicht umdrehen und übers Knie legen. Und das ist der Vorteil bei

00:08:25: Kindern. Im Kind lege ich mir einfach rüber in den Oberschenkel, Kopf nach unten, früher hab

00:08:30: mir nicht Kinder an den Beinen hochgezogen, nach alter Väter sitze und das geht beim Erwachsen,

00:08:36: nicht deswegen brauche ich beim Erwachsen, also es gibt keine Zahlen oder ich hab sie nicht,

00:08:40: brauche ich wahrscheinlich im Verhältnis von 10 oder 20 zu 1, brauche ich primär das Heimlichmanöver,

00:08:48: fang also wirklich mit diesem Heimlichmanöver an und dann drückt es da den Fremdkörper raus und

00:08:53: schön, wie sie das beschreiben, weil derjenige, der sich verschluckt, der kann halt nichts mehr

00:08:58: sagen. Der sagt nichts mehr und typisch ist zum Beispiel sich an Hals zu greifen. Und manchmal

00:09:06: kommt dabei, das kann man jetzt nicht sehen, kommt da so ein bisschen blöd die Zunge raus,

00:09:10: also das sind so offensichtliche Zeichen und da darf die Sollte man eben achten. Und erklären Sie

00:09:18: uns nochmal bei einem Kind, also das nehme ich dann und heiz entweder wenn es klein ist an den

00:09:23: Füßen mit dem Kopf nach unten oder nächstes über das Knie. Von Prinzip an den Füßen,

00:09:28: ja genau. Ja genau. Von Prinzip, das wäre nicht verkehrt, aber es geht halt viel einfacher,

00:09:32: wenn ich ein Kind einfach über meinen Oberschenkel leg und trotzdem Oberkörper nach unten. Also ich

00:09:40: bin ein Freund von 100 Prozent Schwerkraft, weil manche Sachen, wenn die da so ein bisschen feststecken

00:09:48: oder klemmen, dann will ich schon die Schwerkraft haben. Und mit der anderen Hand, ich brauche nur

00:09:53: eine Hand eigentlich zum Festhalten und mit der anderen Hand klopfe ich einfach dann auf die,

00:09:57: wo die Schulterblätter sind. Also da doch hinten. Genau, also es wird schon ordentlicher und man kann

00:10:04: relativ fest auf den Rücken drauf klopfen. Da haben natürlich viele junge Eltern, die denken

00:10:10: so oh Gott und die Rippen und die Wirbelsäule, dann erzähle ich immer den Eltern, habt ihr euch

00:10:14: schon mal Gedanken gemacht, wer habt ihr das Baby im Bauch? Da macht man Ultraschall und dann sieht

00:10:21: man das Herz schlagen oder? Sag ich hier mal und seit wann kann man durch Rippen durchgucken? Ja.

00:10:27: Das kann man nur, wenn die Rippen noch aus 100 Prozent Knopel bestehen und die Rippen

00:10:33: verknachern erst in der Pubertät. Also braucht man keine Angst haben, dass man da irgendwas kaputt

00:10:38: macht. Und ich finde es wichtig, dass man die Hand ganz locker lässt, ganz flach. Also wir wollen ja

00:10:43: nicht punktuell aufrippen, Wirbelsäule oder sowas draufdrücken. Einfach draufpatschen.

00:10:49: Ah, okay, das ist ja auch nicht. Und dann ist natürlich immer diese Frage der Einschätzung. Da

00:10:54: wird es immer schwer. Wir haben ja heutzutage eine Welt mit Experten ohne Ende von Insta und

00:11:02: Tiktok und jeder erzählt natürlich, wie man es machen muss. Und ich sage dieses Umgren und

00:11:07: draufklopfen bei Kindern, das ist die große Chance und es wird fast jeden Fremdkörper wirklich

00:11:14: ganz, ganz simpel und effektiv entfernen. Da kann man sich also wirklich drauf, drauf verlassen.

00:11:22: In welchen Altersgruppen tritt das am häufigsten auf?

00:11:25: Beste Frage. Beste Frage, weil hier findest du ja keine Antwort. Also ich sage immer,

00:11:32: solang die Kinder klein sind und primär Milch etc. zu sich nehmen, überhaupt kein Problem.

00:11:38: Auch wenn man manchmal denkt, die schaffen es nicht, doch die schaffen es. So und irgendwann

00:11:45: kommt eben die feste Nachung. Das geht los, dann gibt es ein Stück Guck, ein Stück Karotte,

00:11:49: ein Stück was was ich, dann mal eine Blaubeere oder was die Kinder halt auch selbst mögen.

00:11:55: Man überlässt es den ja heute auch so ein bisschen und die Mama sitzt also mit Ares Augen

00:12:01: daneben und überwacht das alles, den ganzen Prozess. So und damit sehe ich wenig Probleme,

00:12:09: das Kind ist fokussiert und dann irgendwann ändert sich das, dann haben sie auch irgendwie,

00:12:15: essen sie irgendwie, Stück was nicht Gurke, Popcorn, irgendwas, rennen aber gleichzeitig.

00:12:21: Durch den Garten sind auf dem Laufrad Richtung Krampolin unterwegs oder sind im Kinderwagen

00:12:25: und dann sind die nicht mehr konzentriert. Also Zahlen gibt es nicht, aber Kinder mit zwei,

00:12:31: drei Jahren verschlucken sich eigentlich schlimmer als die, die gerade anfangen,

00:12:37: feste Nachungen zu sich zu nehmen. Das sieht noch schlimmer aus, weil die noch so klein sind

00:12:42: und weil die noch nicht so viel Lungenkraft haben. Also wenn feste Nahrung losgeht,

00:12:48: dann geht es mit dem Verschlucken los. Und wenn noch was dazukommt im Alter von zwei,

00:12:53: drei, wenn sie dann anfangen mobil zu werden, dann erst recht. Richtig. Ja. Und auch ein

00:12:59: Vierjähriger kann sich immer noch ganz, ganz ordentlich verschlucken und Erwachsener kann

00:13:04: sich auch ganz ordentlich verschlucken. Also ein Thema was nicht aufhört und was ich noch

00:13:08: einfügen wollte. Ich habe damals, habe ich ja im Rettungszins gearbeitet, das ist schon lange

00:13:14: hier. Und da habe ich noch erste Hilfekurse gemacht. Ich habe nicht viel von diesen ganz normalen

00:13:19: erste Hilfekurse gemacht. Erst um das mal so anzutesten, ich glaube es waren fünf Kurse,

00:13:24: das war damals noch von neun bis 16 Uhr samstags Sonntag. Gigantisch, zwei Tage lang.

00:13:32: Also ich habe den Leuten das ganze Herz-Kreislauf-System erklärt und noch so ein bisschen über die

00:13:39: Herz klappen. Heute würde ich da lache ich drüber. Das braucht kein Mensch. Weil man relativ schnell

00:13:45: auch wieder vergänzen hat das was hier in der Luft kommt. Ja, ich meine was sonst in zwei Tagen,

00:13:49: du musst dir irgendwas machen in zwei Tagen. Dann haben wir über abgetrennte Körperteile

00:13:55: gesprochen in allen Details und wie man es jetzt ganz genau macht. Völlige Irrsinn,

00:14:00: das darum kümmert sich heutzutage der Rettungsdienst. Und in der Zeit schaue ich, dass ich irgendwie

00:14:04: noch die Nerven behalte und Mensch bleibe. Dann haben wir Tische und Stühle zusammengeschoben

00:14:11: und dann haben wir Retten aus dem brennenden Fahrzeug gespielt. Ich meine das ist ja nichts

00:14:16: verkehrtes, man kann damit auch Zeit verbringen und ein bisschen Spaß haben. Aber in zwei Tagen

00:14:22: hat man mit keinem Wort, mit keiner Silve über dieses Thema verschlucken geredet. Wow. Es stand

00:14:28: einfach nicht in dem offiziellen Erste-Hilfe-Leitfaden. Dabei ist das so wichtig. Das glaubt

00:14:35: einem ja keiner mehr heutzutage. Ja. Und damals, das mache ich noch ein bisschen weiter,

00:14:41: und damals hatten die Amerikaner das Heimlich-Manöver und in den 80er Jahren hing in New York in

00:14:50: jedem Restaurant hing so ein Schild mit diesem Heimlich-Manöver. Wie es geht, wie es funktioniert,

00:14:57: was man tun will. Das war damals Pflicht. Die US-Rollkaner haben das ganz, ganz ernst genommen.

00:15:02: Habe ich auch ein anderes Rechtssystem, ne? Wenn sich da jemand in deinem Restaurant

00:15:06: verschluckt, dann kannst du dicht machen. Bis da dran, ja. Bis zu Millionen. Man hat ja

00:15:12: sogar George W. Bush damals geredet. Er hat sich an einer German pretzel verschluckt.

00:15:17: "Always chew on your pretzel", hat er gedacht. Genau. Und zu der Zeit haben wir in Deutschland

00:15:23: gesagt, Heimlich-Manöver, das ist verboten. Das macht man nicht. Da hat man irgendwas von

00:15:29: irgendeiner Verletzungsgefahr. Aber während in Amerika das Gang und Gebe war und in New York,

00:15:35: das an jeder und jeder, bis zurück. Haben wir hier gesagt, nein, das ist also, da hat man rum erzählt

00:15:42: und nein und na ja, dann hinter vorgehalten an. Na ja, es wäre schon gut, da würde ich

00:15:47: die Richtlinien sagen, nee. Und ich habe mein Buch rausgebracht und das ging, ich habe natürlich

00:15:53: das Heimlich-Manöver reingeschrieben. Dann ging es natürlich los mit irgendwelchen Emails,

00:15:58: geht doch nicht, kann man nicht. Ja, und dann dauerte es noch, es dauerte bis 2005 und

00:16:05: dann machte es bumm. Und es gab europäische Richtlinien zur Wiederbelebung. Ganz tolles

00:16:11: Thema. Das war ein riesen Meilenstein, dass wir es vereinheitlicht haben und da hat man

00:16:17: einfach, weil das Thema so akut ist, hat man das verschlucken mit dazugenommen und tata, es

00:16:24: kam das Heimlich-Manöver. Wow, und sie waren offiziell. Genau, das heißt, ich war ein paar Jahre

00:16:31: früher dran, freut es natürlich. Das glaube ich. Und dann hatte man ja noch ein Problem mit dem Begriff

00:16:37: Heimlich-Manöver, weil der Dr. Heimlich, der hat es ein paar andere Sachen auch gemacht,

00:16:42: also etwas in Ungnade gefallen und dann hat man hier in Deutschland versucht, uns das Oberbauch

00:16:50: Kompressions-Manöver zu verkaufen. Und in Amerika hieß es nicht, das Heimlich-Manöver, sondern

00:16:55: "We have dominal thrust". Okay. Beide Begriffe sind nicht angenommen worden, hat keiner verstanden.

00:17:01: Und jetzt sind wir wieder beim Heimlich-Manöver eigentlich. Welche Lebensmittel, wenn wir mal

00:17:07: konkret nochmal gucken für all die, die uns zuhören und die denken, Mensch, da muss ich aber

00:17:11: aufpassen, stellen denn die größte Gefahr da? Wir haben gesprochen, Gurken, kann es sein, Karotten.

00:17:17: Ist es jedes Lebensmittel, ist das potenziell oder haben sie aus ihrer Erfahrung heraus ein paar

00:17:22: definiert, wo sie sagen, ui, da passiert es relativ häufig? Also Karotten sind interessant, da geht es

00:17:27: aber darum, dass sie sehr raus sind und da mal so ein bisschen hängen bleiben. Ansonsten Hitliste

00:17:33: führt an das Prinzip, was...

00:17:35: Das Pinzeln. - Alles was rund ist, konisch.

00:17:40: Weil es so ein bisschen wie ein Korken stecken bleiben kann.

00:17:43: Weil relativ groß, wahrscheinlich auch.

00:17:45: Der Durchmesser der Atemwege bei kleinen Kindern,

00:17:48: das ist ungefähr Bleistift.

00:17:50: Das ist meine Kinder klein,

00:17:52: weil man den hat von der Schale Erdnüsse hingestellt.

00:17:55: Hat gesagt, hier, wie Spaß.

00:17:58: Da hat man sicher auch wenig Sorgen drum gemacht.

00:18:01: Man wusste ja auch nicht, wie man sie retten soll.

00:18:03: Das war ja eine ganz dunkle Zeit.

00:18:06: Heutzutage, wenn eine junge Mama die Feld in Wohn macht,

00:18:09: wenn ich da mit Erdnüssen ankomme und mit Weintrauben auch,

00:18:12: Vorteil, Weintraube ist, die kann ich ja durchschneiden.

00:18:15: Und da gibt es wieder alles.

00:18:17: Die werden halbiert, dann werden die gefürtelt.

00:18:19: Dann guckst du irgendwo bei TikTok oder so was,

00:18:21: der unter einer sagt, die müssen längst,

00:18:23: der andere sagt, die müssen quer durchgeschnitten werden.

00:18:26: Weil es alle irgendwelche Vor- und Nachteile bringt.

00:18:28: Und ich hatte schon Mamas in meinen Kursen.

00:18:30: Die erzählen ja, dass sie Weintrauben schälen.

00:18:33: Schälen?

00:18:35: Dann muss man ganz ernst bleiben und sagen,

00:18:38: kann sie gerne machen, sie soll die Weintrauben schälen.

00:18:41: Aber das macht man nur beim ersten Kind.

00:18:43: Das hält man nicht ewig durch.

00:18:45: Weil man es ja nicht weiß.

00:18:48: Wir lernen ja nicht, was die Kinder schaffen, was sie können.

00:18:51: Berühmt sind ja auch immer diese Haushaltsgegenstände,

00:18:54: Spielzeuge, die wir hier haben.

00:18:56: Berühmt sind ja auch immer diese Haushaltsgegenstände,

00:18:59: Spielzeuge und all sowas, Murmelsteine, Legosteine.

00:19:04: Welche typischen Haushaltsgegenstände

00:19:07: können aus ihrer Erfahrung gefährlich werden für Kinder?

00:19:10: Das kann man sogar ganz gut eingrenzen.

00:19:12: Also es sind nicht die Legosteine,

00:19:14: wovor wir heute ein bisschen Angst haben.

00:19:16: Das sind die Knopfbatterien.

00:19:19: Aber erstmal nochmal allgemein zurück.

00:19:22: Wir unterscheiden die Fremdkörper,

00:19:25: die einfach über die Speiseröhre in den Magen kommen.

00:19:29: So, und alles, was in den Magen kommt, spielt keine große Rolle mehr.

00:19:35: Also die können auch mal eine Reißzwecke,

00:19:37: mal ein Stück Scherbe,

00:19:39: mal eine Haarklammer,

00:19:41: mal eine Stecknadel oder sowas runterschlucken,

00:19:43: wenn das in den Magen kommt.

00:19:45: Dann kommt das nach etwa 3, 4 Tagen auch wieder raus.

00:19:49: Das sind Entscheidungen, die trifft man vielleicht nicht

00:19:52: als Mama-Papa alleine,

00:19:54: weil da lässt man sich natürlich dann beraten,

00:19:56: irgendwie Klinik oder sowas Röntgenaufnahme.

00:19:59: Aber da bleibt man in der Kinderhalkunde eher entspannt.

00:20:03: Sehr interessant.

00:20:05: Also spitz und scharf ist gar nicht so gefährlich.

00:20:07: Das ist eher die Größe.

00:20:09: Und da nehmen wir als Anhaltspunkt ganz gerne die 10 Cent Münze.

00:20:14: Die hat nämlich 2 cm.

00:20:17: Und ab 2 cm gibt es Probleme.

00:20:20: Die Speiserröre hat 2, 3 Engstellen.

00:20:23: Und da kann einfach so eine Münze einfach hängen bleiben.

00:20:27: Jetzt fragen die Eltern, oh, interessant, merke ich das.

00:20:30: Sag ich, ja, das merkst du,

00:20:32: weil wir kennen alle das Gefühl von einer Tablette

00:20:36: oder Kapsel, die wir schlucken, mit etwas wenig Wasser.

00:20:39: Das bleibt uns dann auf halben Wege stecken.

00:20:42: Unterschied ist, wir sind alt genug.

00:20:44: Wir wissen, okay, trinke ich einen Schluck Wasser

00:20:46: und dann rutscht es schon runter.

00:20:48: Das ist überhaupt keine Erfahrung.

00:20:51: Aber man merkt es den an.

00:20:53: Also das drückt, die melden sich in der Regel.

00:20:56: Es bleibt nicht unbemerkt.

00:20:58: Wir haben ja gesprochen über das Schelen von Weintrauben.

00:21:01: Aber was können denn ich schon tun, um,

00:21:05: ich will nicht sagen auf realistische Art und Weise,

00:21:08: aber tatsächlich um das Risiko zu minimieren,

00:21:11: durch beispielsweise zerkleinern

00:21:13: oder schelen von Lebensmitteln.

00:21:16: Das ist sinnvoll, wo sagt man Mensch, da ist vielleicht ein bisschen

00:21:19: zu sehr über Vorsicht.

00:21:21: Also wie weit soll ich gehen?

00:21:23: Ich sage es mal ganz ehrlich, ich bin nicht der Vorbeugungsexperte.

00:21:26: Ich sehe das Thema anders.

00:21:28: Mir ist wichtig, dass wenn was passiert, dass man weiß, was man tut.

00:21:31: Wir verschlucken kann man sich immer.

00:21:34: Und du kannst den Apfel jetzt in kleine Stücke schneiden

00:21:36: und dich dran verschlucken.

00:21:38: Du kannst aber auf was abbeißen.

00:21:40: Du kannst dich auch dran verschlucken.

00:21:42: Da kann man sich diskutieren, ob die Kinder den Apfel jetzt

00:21:45: auf die Stücke schneiden sollen oder ob man es vorschneiden soll.

00:21:48: Das ist nicht meine Expertise.

00:21:50: Ich sage, so kriegst du es wieder raus.

00:21:53: Das ist gut.

00:21:55: Denn sonst hätte ich auch noch gefragt, gibt es noch Regeln,

00:21:58: was man tun kann, um den Fokus zu erhöhen,

00:22:01: so dass man sich beispielsweise aufs Essen konzentriert,

00:22:04: nicht nebenbei essen.

00:22:06: Ja, ja, sitz still und zappel nicht so.

00:22:09: Das geht links rein, rechts raus.

00:22:11: Ich habe vier Kinder, obwohl die nicht hyperaktiv sind,

00:22:14: es gibt ja Kinder, die sitzen nur fünf Minuten beim Essen

00:22:18: und dann ist wieder Tanz und Springen spielen angesagt.

00:22:21: Das kannst du ja nicht machen.

00:22:23: Woran erkennt man denn eigentlich, dass ein Kind wirklich bürg

00:22:26: bzw. wirklich erstickt oder dabei ist zu ersticken?

00:22:29: Also wir haben ja die zwei Röhren.

00:22:31: Wir haben jetzt kurz mal diese Speiseröhre in Geschichte angesprochen.

00:22:35: Das ist in dem Sinne nicht der Notfall,

00:22:38: weil das Kind ja noch ausreichend Luft bekommt.

00:22:41: Allerdings erleidet die Speiseröhre natürlich Druckstellen.

00:22:46: Das heißt, der Fremdkörper darf da nicht stecken bleiben.

00:22:49: Der wird dann im Prinzip auch wieder rausgeholt.

00:22:52: Und in der Kinderklinik gibt es übrigens Metalldetektoren,

00:22:56: wie beim Flughafen, wo die Sachen erst mal aufgespürt werden

00:23:00: und dann kann man sie ja immer noch röntgen.

00:23:02: Dann weiß man auch, was röntgängig ist.

00:23:05: Lego zum Beispiel lässt sich röntgen,

00:23:07: andere Sachen erscheinen dann wieder nicht im Röntgenbild

00:23:10: und das ist mir auch wichtig.

00:23:12: Ob der Fremdkörper jetzt rausgeholt wird oder nicht.

00:23:15: Und wie?

00:23:17: Das ist wieder nicht mal die Sorge von uns Eltern,

00:23:20: sondern das übernehmen ja dann auch die Profis.

00:23:23: Das heißt, steckt da was drin,

00:23:26: reicht es nicht jetzt irgendwie zu sagen,

00:23:28: okay, das Kind soll jetzt noch was trinken,

00:23:30: wenn er warten wird? Nein, das wäre ein Notfall.

00:23:32: Und dann müsste man vor allem in die Kinderklinik.

00:23:36: Das ist ja auch so ein Thema.

00:23:38: Also wer ins nächste krankenhaus fährt ohne Kinderklinik,

00:23:41: ist nicht so gut.

00:23:43: Dann wird man weitergeschickt,

00:23:45: weil man braucht natürlich hier Experten.

00:23:47: Ein schönes Beispiel, zum Beispiel hier in München,

00:23:50: Großhadern,

00:23:52: diesen Krankenhaus landet fünfmal am Tag der Upschrauber.

00:23:54: Wer mit dem Kind nach Großhadern fährt, wird weitergeschickt.

00:23:57: Wow, er denkt natürlich, dass es ein riesen Dinger ist.

00:23:59: Die operieren Bibis am Herzen,

00:24:01: der hat eine Kinderkardiologie,

00:24:03: aber es gehört nicht zu den vier Kinderkliniken in München.

00:24:06: Solche Sachen sind mir unheimlich wichtig.

00:24:08: Also Augen auf bei der Klinikwahl oder was?

00:24:11: Dass man einfach mal schaut,

00:24:13: wo sind die Kinderkliniken zum Beispiel in meiner Stadt?

00:24:16: Und das weiß im Vorfeld, bevor irgendwas passiert,

00:24:19: das meint sie. Ganz generell, das ist gut zu wissen, ja.

00:24:22: Und dann stellt sich ja häufig noch die Frage,

00:24:25: wie ein ganz anderes Thema,

00:24:27: ruf ich jetzt in genau so einem Fall,

00:24:29: ruf ich die 1,2 oder fahre ich selbst?

00:24:31: Ja, was empfehlen Sie?

00:24:33: Ich fahre mich auch ins Krankenhaus.

00:24:35: Das kommt ein bisschen auf meine Nerven drauf an.

00:24:37: Wenn ich hier, das Kind hat jetzt eine Münze,

00:24:40: verschluckt, wenn ich die 1,2 anrufe,

00:24:42: die kommen schon und die fahre ich auch ins Krankenhaus.

00:24:45: Die machen aber nichts.

00:24:47: Während der Fahrt, meinst du, oder?

00:24:49: Überhaupt nichts. Also es muss ja erst eine Röntgenaufnahme her.

00:24:52: Das heißt, im Prinzip spielen die natürlich einen Hightech-Taxi.

00:24:56: Das ist legitim, das ist auch in Ordnung.

00:24:59: Aber ich kann eben auch selbst im Auto fahren.

00:25:02: In Ordnung. Wenn ich Nerven habe,

00:25:04: würde ich auch tatsächlich dazu raten.

00:25:07: Also, wer zum Beispiel nicht genau weiß,

00:25:11: jetzt nicht so genau den Plan hat,

00:25:13: soll ich jetzt selbst oder auch immer und wohin ruf die 1,1,2 an,

00:25:18: die beraten einen wirklich gerne.

00:25:20: Und jeder, der in der Rettungsleitstelle arbeitet,

00:25:23: ich habe da auch mal gearbeitet, das ist echt froh,

00:25:25: wenn Patienten ein bisschen selbst Verantwortung übernehmen

00:25:30: und sich also nicht nur bedienen lassen.

00:25:35: Weil ich meine, die 1,2 anrufen kann jeder,

00:25:38: sondern so ein bisschen selbst mitdenken,

00:25:40: wird eigentlich durchaus sehr gerne gesetzt.

00:25:43: Großartig.

00:25:45: Wir haben die Batterie vergessen.

00:25:47: Ja, die Batterie, sagten Sie ja,

00:25:49: das ist einer der Punkte, die Ihnen am meisten Sorge macht momentan,

00:25:52: die kleinen Batterien, die eigentlich zu Hause auch nicht überall rumliegen,

00:25:57: aber die natürlich präsenter geworden sind.

00:25:59: Naja, Oma und Opa Svörgerit.

00:26:01: Ja, da put man das auch schon gerne aus.

00:26:03: Aber das sind die kleinen.

00:26:05: Die rutschen in den Magen, der Schaden ist da nicht so groß.

00:26:09: Okay, also auch die lösen sich nicht auf und...

00:26:13: Nee, das geht nicht darum, dass sie sich auflösen,

00:26:16: sondern dass an jeder Batterie, auch wenn sie in Anfangszeichen leer ist,

00:26:20: fließt ja noch Strom.

00:26:22: Und wenn jetzt zum Beispiel diese großen Lithium-Batterien

00:26:27: 2 cm Durchmesser fast dreimal so hohe Spannung wie eine normale Batterie,

00:26:33: darf man nicht vergessen, wenn die in der Speiserere steckt.

00:26:37: Ich zeig da mal einen Kursen, immer ein Foto.

00:26:40: Das ist nur eine Batterie, die ich in so ein Stück Hühnerfleisch mal reingesteckt habe

00:26:43: und zwei Stunden gewartet habe.

00:26:45: Das Foto ist gruselig.

00:26:47: Da sieht man, dass einfach wenn Strom fließt, entstehen da bestimmte Ionen.

00:26:51: Das macht wie so eine Laugenverletzung an der Schleimhort.

00:26:55: Gibt es etwas, was man überhaupt nicht tun sollte, wenn ein Kind sich verschluckt hat?

00:27:00: Erst mal müssen wir auch das für die Batterie tun.

00:27:03: Die Batterie, ja, die Batterie.

00:27:05: Ja, und zwar, der Hersteller Dura Zell beschichtet inzwischen alle seine Batterie mit einem Bitterstoff.

00:27:11: Das ist sogenannte Bittrex, Bittersterbitterstoff der Welt.

00:27:15: Bittrex hat sogar ins Guinness Buch der Rekorde geschafft

00:27:18: und Dura Zell macht sich die Mühe und beschichtet diese Batterien.

00:27:21: Und mit dem Ziel, dass Kinder die wieder ausspuppen?

00:27:24: Genau, da steht auf dem Packung dann auf "Baby Secure".

00:27:27: Da geht es also wirklich darum, dass Kleinkinder eben diese Batterie sofort wieder ausspuppen würden.

00:27:33: Und ich schätze, das ist sehr, sehr wert, wenn so ein Hersteller sich da Gedanken macht

00:27:37: und einfach mal diesen Bitterstoff dazu mischt.

00:27:40: Kostos, da habe ich dem Hersteller auch etwas.

00:27:42: Der Stoff ist nicht besonders teuer.

00:27:44: Aber es ist ein extra Schritt.

00:27:46: Ja, aus könnten dann auch andere machen, tatsächlich.

00:27:49: Es gibt einen anderen Hersteller, der an alle Putzreinigungen und Spülmittel Bittrex reinmacht, das ist DM.

00:27:55: Und kein anderer großer Markenhersteller, egal wie sie heißen, Henkel und Procter und Gämbel und alle, machen es nicht.

00:28:02: Auch ganz interessant.

00:28:04: Ich bin noch nicht fertig mit der Batterie.

00:28:06: Wenn jetzt sie wirklich steckt, können wir dem Kind alle 10 Minuten einen Löffel Honig geben.

00:28:13: Honig?

00:28:14: Honig. Honig ist zähflüssig.

00:28:16: Honig ist ein bisschen sauer.

00:28:19: Diese Schleimhautschädigung ist eine Laugen-Schädigung.

00:28:24: Und der Honig legt sich mit ein bisschen Glück zwischen Schleimhaut und Batterie.

00:28:29: Und kann die ganze Sache abpuffern und damit gewinne ich etwas Zeit.

00:28:34: Das ist ein super Tipp, den Sie wahrscheinlich auch in Ihren ersten Hilfekursen so vermitteln.

00:28:39: Mit zusätzlichem Maßnahme befürworten.

00:28:41: Weil es sind schöne Geschichten, so was vergisst man nicht.

00:28:45: Das kann man sich gut merken.

00:28:47: Und auch wenn es Sachen sind, die man wahrscheinlich nie braucht.

00:28:50: Das ist ein Teil der ersten Hilfe.

00:28:52: Haben Kinder eigentlich nach, was man für allgemein kann, aber nach einem solchen Erstiegungsanfall Sorge wieder zu essen.

00:29:02: Und wenn ja, wie kann man ihnen dabei helfen?

00:29:05: Oder ist das so ein quasi so, was wie ein Unfall, hab mir weh getan, aber jetzt geht es weiter.

00:29:10: Letzteres glaube ich.

00:29:12: Ich meine, du musst was essen.

00:29:14: Jetzt wäre die gute Frage.

00:29:16: Wer kriegt mehr Schreck, das Kind oder die Eltern?

00:29:18: Ja, die Eltern sicher.

00:29:20: Absolut.

00:29:21: Ich meine, wenn die Sache gut ausgeht, ich glaube, Essen ist schon so ein Grundbedürfnis.

00:29:27: Ja, sehe ich nicht das Problem.

00:29:29: Wir haben viel über erste Hilfekurse gesprochen, ihren ersten Hilfekurs.

00:29:33: Warum sollen Eltern und Betreuungspersonen überhaupt regelmäßig erste für Kurse besuchen?

00:29:40: Gerade vielleicht diejenigen, die man auch Erinnerungen haben an die zwei Tage während Kurse,

00:29:47: wo einem viel erzählt worden ist von dem, was man leider wahrscheinlich schnell vergessen hat.

00:29:52: Und man sagt, oh, brauche ich das jetzt wirklich.

00:29:54: Wir leben heutzutage in einer Zeit, da sind wir einfach vorbereitet auf die Dinge.

00:30:00: Früher war es, hat man so gesagt, ja, wird schon passt schon.

00:30:04: Wir haben auch nicht so viel gewusst, haben auch noch nicht so viele, was in die Horrorgeschichten gehört.

00:30:10: Und das Verschlucken ist das Thema Nummer eins für mich, weil du hast so keine Zeit.

00:30:16: Und bei allen anderen Themen, da geht es nicht um die Zeit, aber es geht halt darum, ein Plan zu haben.

00:30:24: Also ich unterscheide hier die sogenannte Hilflosigkeit.

00:30:28: Ich weiß nicht, was ich machen muss.

00:30:30: Und wenn ich einen Plan habe, dann kann ich einfach reagieren.

00:30:34: Und ich habe zu dem Thema erste Hilfe noch eine Idee entwickelt.

00:30:39: Weil ich frage mich natürlich sehr, wie passiert überhaupt Lernen?

00:30:44: Und Lernen passiert oft nach einem Notfall.

00:30:47: Erst wenn der Notfall da ist, habe ich ein Gefühl, habe irgendwie gemerkt, okay,

00:30:54: ich war vielleicht jetzt nicht so ein bisschen planlos.

00:30:58: Und dann fängt man oft an, die Sachen nochmal durchzudenken und nochmal zu optimieren.

00:31:05: Guter Punkt. Zum Beispiel würde ich dann auch, ich weiß nicht, ob ich sofort jetzt mehr den Plan gemacht hätte,

00:31:13: wo das nächste Kinderkranktenhaus ist oder wo Kinderkranktenhäuser sind.

00:31:17: Nach einem solchen Notfall würde ich das sicherlich tun.

00:31:20: Aber erst dann.

00:31:21: Richtig.

00:31:22: Viele Beispiele, ich habe hier auch, weil ich mache meine Kurse in Nordmündchen,

00:31:26: ich habe auch schon 2017 übrigens einen Videokurs gemacht.

00:31:31: Oder in Berlin auch?

00:31:32: Ja, da macht das eine Kinderkrankte, zwei Kinderkrankenschwester für mich.

00:31:36: Und das ist halt videobasiert.

00:31:38: Das heißt, das sind einfach durch langjährige Erfahrungen sehr, sehr gut strukturierte Videos,

00:31:46: wo die Sachen eben besprochen werden.

00:31:48: Und ich meine, ich kenne natürlich auch alle Fragen, die sind natürlich dann eingearbeitet.

00:31:53: Und dann hat man zwei Jahre Zugriff auf diesen Videokurs.

00:32:00: Und dann kann man auch die Sachen nochmal nachbereiten.

00:32:04: Und zwar genau dann, wenn ich es brauche.

00:32:07: Ja, also ein Kind ist älter, weiß nicht, schlägt sich ein Zahn aus,

00:32:12: dann sage ich, habe ich überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt irgendwie.

00:32:15: Haben wir auch nicht im erste Hilfe-Kurs besprochen.

00:32:18: Dann kann ich dieses Thema gezielt einfach recherchieren.

00:32:22: Oder ich sage, ich gehe jetzt auf die Reise.

00:32:24: Wir haben halt im erste Hilfe-Kurs, ich habe auch in drei Stunden gar keine Zeit,

00:32:29: bis hin zu etwas über Reisemidizin zu erzählen.

00:32:32: Aber das Modul kann ich mir dann extra holen.

00:32:35: Deswegen, ich muss gestehen, ich liebe dieses Videoprinzip auf Abruf.

00:32:42: Und das ist natürlich nochmal ein Unterschied.

00:32:44: Klar, ich kann viel über YouTube lernen, aber ich trete gerade nicht das Paket.

00:32:48: Dann machen wir doch ein bisschen Werbung.

00:32:49: Wo kriege ich das denn und wie heißt das dieser Videokurs?

00:32:52: Und vielleicht könnten Sie noch zwei, drei andere Sachen empfehlen,

00:32:56: für den Notfall, Apps, Websites, Kurse oder etwas, was sinnvoll ist.

00:33:01: Also den Videokurs findet man auf meiner Website.

00:33:04: Das ist leicht zu finden, kann man dann selbst buchen.

00:33:08: Also unter erstehilfefürkinder.de

00:33:10: Ersthilfefürkinder.de

00:33:12: Genau.

00:33:13: Und was ich noch an Hilfe empfehle, ja, sehr gerne.

00:33:17: Also eines meiner Lieblingsthemen sind die Vergiftungen.

00:33:21: Ich habe mich sehr stark in das Thema Pflanzen eingearbeitet,

00:33:25: weil ich früher überhaupt keine Ahnung hatte.

00:33:28: Und das auch heutzutage schwierig ist, nachzugucken.

00:33:32: Was ist genau wie giftig?

00:33:34: Und wir wissen, das Internet hilft natürlich immer nur ein Stückchen weiter.

00:33:39: Und da gibt es diese schöne App, die heißt Plantnet.

00:33:43: Das ist ein Projekt aus Frankreich.

00:33:45: Und damit kann man in Europa über 7000 Pflanzen

00:33:50: über die Fotofunktion identifizieren.

00:33:53: Großartig.

00:33:54: Gibt natürlich auch die Bordmittel von iOS und Android.

00:33:57: Aber diese App kann es, die kann es sehr gut.

00:34:00: Und Plantnet ist wirklich kostenlos.

00:34:03: Und auch andere Apps, ja, die gibt es inzwischen,

00:34:06: aber dann ist irgendwie hier mit Probe.

00:34:09: Und da muss man am Ende doch wieder bezahlen.

00:34:12: Plantnet ist wunderbar, weil dies mir auch reingespült worden als Werbung.

00:34:17: Und ich habe sie noch nicht installiert,

00:34:19: noch nicht, werde ich jetzt aber tun.

00:34:20: Ich bin ein bisschen neidisch.

00:34:21: Ich bin auf meine Frau, die ist nämlich super,

00:34:23: ein Bestimmter von Bäumen und Sträuchern und all sowas.

00:34:27: Auch Giftige.

00:34:28: Ja.

00:34:29: Und als Reiterin muss ich mal aufpassen,

00:34:31: dass Pferde an bestimmten Pflanzen nicht kaun oder beißen,

00:34:35: die da stehen, sind tatsächlich hochgiftig,

00:34:37: sind schön aus.

00:34:38: Albennaden.

00:34:39: Zum Beispiel.

00:34:40: Ganz klar.

00:34:41: Wenn man gedacht, Mensch, wenn ich auch so ein bisschen hätte

00:34:43: und dann habe ich gesagt, Plantnet ist wahrscheinlich der Weg dahin,

00:34:47: um mir das relativ ansreikt.

00:34:49: Also auch von dem hin Blick.

00:34:51: Ja, Herr von Rebek, vielen herzlichen Dank.

00:34:53: Das war ein ganz interessantes und sehr spannendes

00:34:55: und sehr lehrreiches Beiträge und Hinweise von Ihnen.

00:34:59: Vielen herzlichen Dank für das wunderbare Gespräch.

00:35:01: Dankeschön.

00:35:02: Die Björn Steigerstiftung, der Podcast.

00:35:07: Podcast.

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