Erste Hilfe am Arbeitsplatz
Shownotes
Unfälle am Arbeitsplatz passieren schneller, als man denkt – sei es durch Unachtsamkeit, Routine oder gesundheitliche Notfälle. Doch wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter bestmöglich vorbereiten? Welche Maßnahmen helfen, Risiken zu minimieren?
In dieser Folge sprechen wir mit Uwe Brolle, dem Leiter der Outdoor First Aid Academy. Sein Team trainiert Betriebe mit realistischen Notfallszenarien, um Ersthelfer optimal auf den Ernstfall vorzubereiten. Von klassischen Arbeitsunfällen bis zu medizinischen Notfällen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen – präventive Maßnahmen und regelmäßige Erste-Hilfe-Schulungen sind entscheidend.
🔹 Warum ist Erste Hilfe am Arbeitsplatz so wichtig? 🔹 Welche Unfälle passieren am häufigsten – und wie lassen sie sich verhindern? 🔹 Welche Maßnahmen und Schulungen sollten Unternehmen regelmäßig durchführen? 🔹 Wie helfen realistische Szenarien und Praxisübungen, im Notfall richtig zu handeln? 🔹 Was können Betriebe tun, um langfristig gut aufgestellt zu sein?
Hört rein und erfahrt, warum Erste Hilfe nicht nur eine gesetzliche Pflicht ist, sondern eine Verantwortung für mehr Sicherheit im Arbeitsalltag!
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00:00:00: Die Björnsteigerstiftung. Der Podcast.
00:00:03: Mai 1969. Auf dem Rückweg vom Schwimmbad wird der 8-jährige Björnsteiger von einem Auto erfasst und dabei schwer verletzt.
00:00:12: Es dauert fast eine Stunde, bis endlich ein Rettungswagen eintrifft. Björnsteiger stirbt.
00:00:18: Nicht an seinen Verletzungen, sondern an den Folgen eines Schocks.
00:00:22: Die Eltern Ute und Siegfried Steiger gründen erst einen gemeinnützigen Verein.
00:00:26: Später entsteht daraus die Björnsteigerstiftung. Durch ihr unerlässliches Engagement wurden bis heute Millionen Menschenleben gerettet und vergleichbare Schicksalsschläge vermieden.
00:00:36: In diesem Podcast geht es um die Arbeit der Björnsteigerstiftung und die Bedeutung einer funktionierenden Notfallhilfe.
00:00:42: Wir sprechen mit Experten, Betroffenen und den Machern hinter den Kulissen.
00:00:47: Folge 31. Erste Hilfe am Arbeitsplatz. Präventionsstrategien für mehr Sicherheit mit Uwe Brolle.
00:00:54: Herzlich willkommen Uwe Brolle, Leiter der Outdoor First Aid Academy.
00:00:59: Spezialisiert auf Dinge, die draußen basieren, Höhenrettung und Outdoorrettung.
00:01:06: Mit sehr plastischen Maßnahmen sind sie daran. Maskenbildner, Psychologen, alles bei ihnen im Team.
00:01:13: Ein weiterer großer Bereich, in dem sie sich kümmern, ist das Notfalltraining für Betriebe.
00:01:21: Also die erste Hilfe am Arbeitsplatz. Warum ist erste Hilfe am Arbeitsplatz so wichtig?
00:01:28: Die meisten betrieblichen Unfälle passieren durch Unachtsamkeit und durch Unkonzentriertheit.
00:01:34: Das soll heißen, die Sicherheitsstandards in den Betrieben sind um ein Vielfaches in den letzten Jahren gestiegen,
00:01:41: was die Arbeitssicherheit an den Arbeitsplätzen angeht.
00:01:44: Ich betreut z.B. ein Unternehmen in Baden-Württemberg, die in einer Halle bestimmte Sachen montieren.
00:01:51: Wenn Sie das den ganzen Tag machen, verlieren Sie irgendwann die Konzentration.
00:01:56: Deswegen ist man dort z.B. eingegangen und hat gesagt, wir tauschen alle 2, 3 Stunden die Arbeitsplätze,
00:02:04: sodass eben halt diese Form der Unfälle minimiert, wenn nicht sogar komplett untergefahren werden konnte.
00:02:11: Das Problem in den Betrieben ist, und das wissen wir alle, wir haben mittlerweile Fachkräftemangel.
00:02:16: Wenn natürlich jemand in der Produktion an so einem Arbeitsplatz ausfällt, dann entsteht natürlich eine Lücke.
00:02:22: Die können Sie natürlich, wenn es sich um 2. Tage handelt, problemlos füllen.
00:02:27: Aber was ist, wenn ein Mitarbeiter länger ausfällt?
00:02:30: Wenn er sich so verletzt hat, dass der in eine Rehabilitation muss.
00:02:35: Wir haben einen Durchschnittswert über die Kliniken mit auf den Weg bekommen, ein Ausfall von knapp 49 Tagen.
00:02:42: Also wenn jemand ernsthaft verletzt wird im Betrieb, dann fehlt der 49 Tage.
00:02:47: Ist das ein Wert, der übertrieben ist?
00:02:50: Nein, ich habe selber in einer Rehabilitation im Bädikon, in der Schweiz gearbeitet,
00:02:55: das ist durchaus ein reeller Wert.
00:02:57: Die Arbeitsverletzung, die ich dort mit betreuen durfte, stimmt auch dem über einen, der auch im Betrieb letztendlich unter Umständen stattfindet.
00:03:05: Gibt es klassische Verletzungen in Produktionsbetrieben?
00:03:08: Zum Beispiel, wenn mit einem sehr hohen Bedarf an Stapler und Fällen zum Beispiel.
00:03:13: Also wenn Stapler technisch zu einem Vorfall kommt, weil die Verletzungsrisiken dort dementsprechend höher sind.
00:03:20: Der Stapler kippt oben?
00:03:22: Ja, da kommt natürlich jetzt auch drauf an, haben Sie eine ganz normale Ameise, haben Sie etwas, was elektrospektriem ist oder die großen Stühlstapler,
00:03:30: die dann auch die Verletzungsmuster hervorrufen werden.
00:03:33: Aber auch wenn jemand zum Beispiel jetzt einen Infarkt hat oder einen Schlaganfall, je nachdem, wie groß das Areal ist, zum Beispiel beim Herzeparkt,
00:03:41: wird er mit Sicherheit auch vier bis sechs Wochen nicht an den Arbeitsverzüglichen bequeren können.
00:03:47: Und der Frage ist natürlich immer, kann er dann auch letztendlich wieder an den Arbeitsverzüglichen zurück oder muss er ausweichen auf eine andere Tätigkeit.
00:03:54: Das muss man eben halt auch immer dann während der Rehabilitation schauen.
00:03:58: Es ist möglich, dass die Leute dann wieder dahin zurück können.
00:04:01: Dann haben wir natürlich noch altersbedingt, je älter die Leute werden, umso anfälliger werden sie mittlerweile auch.
00:04:08: Ja, das heißt, dass durchaus ein Bluthochdruck entstehen kann.
00:04:12: Was wir auch mittlerweile immer mehr und mehr sehen, es wird einfach auch an den Arbeitsverzüglichen zu wenig getrunken.
00:04:17: Gerade in den Sommermonaten, wenn es sehr warm ist, sich die Hallen unter Umständen dann auch erwärmen,
00:04:22: dass viele Arbeitgeber mittlerweile auch dort gegensteuern, indem sie den Mitarbeiter dann auch das ausreinende Trinkmaterial dann auch zur Verfügung stellen, damit das eben halt nicht passiert.
00:04:33: Es gibt ja diese bizarren Meldungen, in vielen Betrieben, weil da hört das immer aus Amerika, die Toilettenpausen sehr limitiert sind.
00:04:41: Vielleicht ist das der Grund, dass die Menschen sagen, okay, dann trinke ich halt nichts.
00:04:45: Unter anderem, ja, das lässt sich auch da dementsprechend drauf zurückführen.
00:04:49: Aber wenn der Firma sorgsam mit ihren Mitarbeitern umgeht und das ist in dem Fall, in der Firma, wo ich es unter anderem jetzt seit zehn Jahren tätig bin, hat man dem auch gegengesteuert.
00:04:59: Und was ich natürlich auch unseren betrieblichen Erstelfern immer auch mit auf den Weg gebe, dass sie auch selber den Mitarbeitern, wenn sie sehen, dass jemand nicht ausreichend trinkt,
00:05:09: und ihnen einfach auch mal freundlich darauf aufmerksam machen, aber meinst du nicht, ja, trink doch einfach mal was.
00:05:14: Oder dass man in gemütlicher Runde dann in dem Pause steht, ja, und dann hat jeder seine Trinkflasche in der Hand, ja, und dann trinken die auch.
00:05:21: Also auch dieses "Wirgefühl", ja, wo wir natürlich mit integrieren.
00:05:25: Und das macht sich mittlerweile in der Firma auch wirklich gut bemerkbar.
00:05:30: Ich muss dann immer so lachen, ich hatte neulich eine Kollegin, die hat eine Trinkflasche an ihrem Arbeitsplatz, ja.
00:05:36: Und stündlich sagt die, ja, trinken, ja, da nehmen alle die Flasche hoch, nehmen uns Schluck.
00:05:42: Bist du wie Oktoberfest, oder? Genau.
00:05:45: Ja, und das ist mittlerweile gut angekommen.
00:05:49: Und ich finde es dann auch gut, wenn die Leute eine eigene Initiative ergreifen, was sich natürlich dann wiederum präventiv dann auch auswirkt.
00:05:57: Und das ist ja das, was wir ja auch wollen.
00:05:59: Witzigerweise in dieser Firma ist seit, dem ich jetzt seit zehn Jahren da bin, die Unfallquote auch dementsprechend zurückgegangen,
00:06:07: weil die Leute einfach auch viel umsichtiger und umfänglicher auf bestimmte Sachen achten.
00:06:13: Also wenn jetzt irgendwo z.B. was steht, was zu einer Stolperfalle werden könnte, das ist auf Seite räumen.
00:06:18: Dass sie dann auch gucken, am Arbeitsplatz ist dort genügend Raum, dass ich mich frei bewegen kann.
00:06:24: Und wenn mal was sein sollte, ja, wie kann ich dann jemanden dann auch vor Ort versorgen?
00:06:28: Das heißt, wir machen es z.B. so, dass wir am Vormittag, wenn wir diese Schulung durchführen,
00:06:34: in eine Stunde Wiederholung machen, um zu gucken, was ist vom Vorjahr übrig geblieben und gehen dann halt in den praktischen Teil über.
00:06:41: Das heißt, wir nehmen Leute aus der Gruppe heraus, die wir dann riefen, schminken und dann an den Arbeitsplätzen verteilen.
00:06:49: Also schminken, das müssen wir hier noch mal erklären, sich schminken die Teilnehmer ihrer Gruppe,
00:06:54: so wie Unfallopfer, damit es überall jetzt nah ist.
00:06:58: Also wenn jetzt jemand blass, wie jetzt beim Infarkt z.B., dann haben wir dort eben halt über die Puder- oder die Creme-Möglichkeit,
00:07:06: das relativ schnell aufzutragen, so dass man dann eben halt auch diesen Effekt hat und auch sieht, dass es jemandem nicht gut geht.
00:07:13: Wir schminken ja auch wundend, sehr nahe an die Pädzner, damit man diesen Schock überwindet.
00:07:18: Wir haben mittlerweile, das sind sogenannte Procetics, die wir dementsprechend aufbereitet haben,
00:07:25: die man einfach auf den Körper aufklebt, anschminkt, so dass sie dann eben halt auch real aussehen.
00:07:31: Also auf einer Bauch oder so was?
00:07:33: Ja, wollen wir es nicht ganz so extrem.
00:07:35: Ja, z.B. bei Schnittwunden oder bei Quetschungen oder z.B. im post- und landwirtschaftlichen Bereich, wenn dort Motor sägen und Fälle passieren, wie solche Sachen raussehen.
00:07:45: Das geht jetzt aber auch nächstes Jahr so weit, dass wir ein atrielles System gerade aufbauen, wo man eben halt auch eine Blutung,
00:07:53: dann auch mal intakte Blüten lassen kann, so dass man eben halt auch den Effekt hat, wie schnell muss sie den Druckverband anlegen.
00:08:01: Also Kunstblut wird da eingeschossen und dann das man auch sieht.
00:08:04: Also es wird irgendwie wunderein gearbeitet, so dass man dann auch sieht, dass es da rausläuft.
00:08:10: Ja, je realitätsnah das, je besser, man schockt sich wahrscheinlich am Anfang ein bisschen,
00:08:16: aber besser da realitätsnah zu üben als im Ernstfall, dann davor zu stehen und zu denken,
00:08:22: "Mein Gott, was mache ich jetzt alles?"
00:08:23: Dann sind wir dann in der Risiko oder Chaoszone, von der Sie ja gesprochen haben.
00:08:28: Richtig.
00:08:29: Das ist das, was wir jetzt auch im betrieblichen Bereich immer mehr und mehr zur Anwendung bringen,
00:08:33: dass die Leute auch mal mit ihren Notfallkoffern arbeiten.
00:08:36: Also wir haben die 1 zu 1 als Übungsmaterialstelle mit denen zur Verfügung.
00:08:40: Das heißt, die müssen die auch aus der Wandhalterung rausnehmen, die müssen die zum Notfallplatz mitnehmen,
00:08:45: die müssen die dann in Aufmachung, Handschuhe anziehen und aus diesen Koffern dann auch arbeiten.
00:08:50: Das hat natürlich den Effekt, dass die wesentlich in realen Notfallsituationen,
00:08:55: die Erfahrung haben wir jetzt auch gemacht, dass sie das wesentlich besser abarbeiten können
00:08:59: und auch ruhig dabei bleiben und auch übersichtlich.
00:09:02: Und da versuchen wir natürlich jetzt auch die Schnittstellen zu schließen.
00:09:06: Das heißt, was es, wenn jetzt wirklich jemand kritisch ist, wie jetzt beim Schlaganfall, beim Herzentfarkt
00:09:12: oder bei einer atrieren Blutung, dass die auch genau wissen, der Zeitfaktor spielt da einfach auch eine Rolle.
00:09:18: So dass die Übergabe an den Rettungsdienst fließend ineinander übergeht.
00:09:22: Das heißt, vom Notrufabsetzen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sind die mittlerweile in der Lage,
00:09:28: vorne an der Rezeption da, wo die Sicherheitsfachkräfte sitzen, die zu informieren,
00:09:33: dass jemand draußen an der Straße steht, ja, mit Nervester an, ja, und mit dem Jestzeichen, ja, ich brauche Hilfe,
00:09:39: dass diese Abläufe trainiert werden.
00:09:42: Wie geht das jetzt Zeichen, für die es nicht ist?
00:09:44: Das ist international jetzt Zeichen, das ist Yzidon, es kommt aus dem Englischen.
00:09:47: Das heißt, die stellen sich vorne an die Straße, indem sie dann beide Arme hochheben und eine Wester anhaben,
00:09:54: also, was man weiß, okay, da muss ich hin.
00:09:56: Ich habe das Glück, dass ich durch die Rettungsdienstsätigkeit seit '95, auch gerade diesen Aspekt immer mehr und mehr berücksichtige,
00:10:05: weil wenn sie wirklich einen kritischen Patienten haben, der Hilfe braucht, dann spielt jede Minute auch eine ganz große Rolle.
00:10:11: Und wenn sie dann natürlich wissen, ah ja, ich sage jetzt einfach mal in der Matthias-Blangstraße Nummer 5, fahren sie dort rein
00:10:20: und sehen hinten jemanden mit 'ner hellen Wester an.
00:10:24: Auf 'ner Distanz von 300 Meter sind die sehr klein, aber sie wissen, da ist zum Beispiel 'n Neon Gelb oder 'n Orange,
00:10:30: was darauf hinweist, okay, da muss es sein, da müssen wir direkt dann drauf zusteuern.
00:10:34: Und dann haben wir natürlich auch einen schnelleren Zugriff auf 'nen Patienten, der dringend Hilfe braucht.
00:10:42: Wieder 'ne Minute oder zwei gewonnen.
00:10:44: Genau, weil wir dann zwei oder drei Minuten gewonnen haben und wieder die Versorgung vornehmen können.
00:10:48: Und wenn wir dann, das machen wir mittlerweile auch, dass wir das mit den Leuten trainieren, die machen uns auch 'ne Übergabe.
00:10:54: Wir erzählen ganz kurz, was vorgefallen ist, was sie gemacht haben, so dass wir genau in dieser Schnittstelle dann wiederum weitermachen können.
00:11:01: In Deutschland ist viel geregelt. Gibt's auch Vorschriften oder Anforderungen für erste Hilfeschulungen in Unternehmen?
00:11:08: Ja, die Unternehmen sind dazu verpflichtet, 10 bis 15 Prozent ihrer Mitarbeiter in erster Hilfe schulen zu lassen.
00:11:15: Uns wäre es natürlich lieber, wenn das noch mehr werden würde.
00:11:19: Wir wissen alle, dass, wenn man das 18. Lebensjahr erreicht hat, dass man dazu verpflichtet, jetzt erste Hilfe zu leisten.
00:11:25: Das ist im §. 123c Unterlass in der Hilfeleistung. Die meisten machen es zum Kührerschein und danach machen sie in der Regel nichts mehr.
00:11:34: Ich hab ganz viele Leute mittlerweile in meinen Kursen, die irgendwann durch 'nen Vorfall in die Kurse kommen und sagen,
00:11:42: ja, ich hab noch nicht was live mitbekommen und stand dann da vor wie Oxfam Berge.
00:11:47: Und hab dann mal so überlegt, wär doch vielleicht nicht schlecht, wenn man mal wieder was in der Richtung macht.
00:11:52: Die Leute, die es betrieblich machen oder jetzt zum Beispiel im Breitbereich als Übungsleiter, als Reitlehrer,
00:11:59: sind dazu verpflichtet, alle zwei Jahre den Nachweis zu erbringen, dass sie das gemacht haben.
00:12:05: Ist es nicht auch so, Herr Brolle, dass es viele irgendwo grauscht, wenn sie an ihre Ausbildung und um den Führerschein denken,
00:12:14: die meistens ein paar Jahrzehnt oder ein Jahrzehnt her ist?
00:12:18: Das ging ewig lang und am Ende, gut, man hat dann diesen Schein gehabt, aber wusste man wirklich mehr,
00:12:25: wahrscheinlich nicht, weil relativ wenig Praxis dabei war.
00:12:30: Man hat sich da irgendwie hingesetzt im Kreis und hat geguckt und irgendwann hat einer gezeigt, wie das mit dem Dreiecks tun ist
00:12:37: und mit der stabilen Seitenlage und dann ist das schon.
00:12:39: Aber, dass ich jetzt mal dahin gekommen wäre, wie wir es bei der Björn Steigerstiftung haben,
00:12:44: dass ich mal so eine Puppe drücke beispielsweise oder sie wie stark ich eindrücken muss oder in welchem Rhythmus,
00:12:50: das habe ich da alles nicht gesehen und das sind da wirklich drängende Lebenserhaltene Maßnahmen
00:12:55: oder was sie beschrieben haben mit der Blutung, die zu stillen ist.
00:12:58: Das ist ja auch ein Quantensprung nach vorne.
00:13:01: Und diese Erinnerung kann ich mir vorstellen, hindert auch viele Menschen daran zu sagen, die denken auch gerade noch ein Wochenende
00:13:07: oder sowas für sowas, was mir im Endeffekt nichts bringt, aber es hat sich weiterentwickelt.
00:13:11: Ja, natürlich. Wir haben es weiterentwickelt.
00:13:14: Ich komme ja selber auch aus einer Hilfsorganisation und ich habe damals gemerkt, dass es nicht der Stuhlkreis ist.
00:13:21: Ja, der ist wahr.
00:13:22: Der ist wahr und der teilweise immer noch da ist, sondern dass man die Leute aktiv in diese Sachen mit einbinden sollte.
00:13:28: Es hängt aber auch so ein bisschen vom Trainer ab.
00:13:31: Was für eine Einstellung habe ich den ganzen auch gegenüber oder eben halt auch von der
00:13:40: fährt man selber noch Rettungsdienst, weiß man was draußen auf der Straße oder auch in den Betrieben oder auch im Outdoor-Bereich läuft.
00:13:42: Und das ist das, wo ich mir dann letztendlich Gedanken dazu gemacht habe, was müssen wir den Leuten mit auf den Weg geben?
00:13:49: Daraus ist dieses Konzept auch entstanden.
00:13:52: Das Problem ist, sie müssen mehrere Dinge haben, damit sie auf diesem Niveau auch arbeiten können.
00:13:58: Das ist nicht einfach nur, dass man den Ausbilder schein macht und dass man dann auf die Menschheit losgelassen wird.
00:14:03: Ich habe das zum Beispiel so gemacht, dass ich mir damals durch die Outdoor-Erste-Hilfe-Beauftragung bei einer Hilfsorganisation Gedanken,
00:14:11: was müssen wir alles an Input haben?
00:14:15: Wir Trainer selber um eben halt eine erlebnispädagogisch wertvolle, teamorientierte,
00:14:24: kommunikationsmäßige und auch fachlich inputmäßig anbieten zu können.
00:14:30: Und dieses Ganze hat sich innerhalb von Jahren daraus entwickelt.
00:14:34: Das ist nicht von jetzt auf gleiche entstanden, sondern wir haben ganz genau hingeschaut,
00:14:38: wir haben Zielgruppenanalysen gemacht, wir haben geschaut, wo ist der Bedarf, was für ein Material ist im Moment auf dem Markt,
00:14:45: welche Voraussetzungen bringen die Leute mit, wie sind die schon geschult worden.
00:14:50: Und all diese Sachen haben sie jetzt genau über diese Jahre hinweg, hat sich das so entwickelt.
00:14:55: Und das ist natürlich ein langer Weg, den ich da gegangen bin und weiß auch von Aussagen, von Dritten,
00:15:02: dass ich einer von wenigen bin, die das im Moment so in Deutschland anbieten.
00:15:06: Und nicht nur in Deutschland, auch in Österreich, in der Schweiz ist es mittlerweile bekannt.
00:15:10: Ich habe auch in Holland schon Kurse gemacht, weil ich das gekappt habe, dass ich zweisprachig aufgewachsen bin
00:15:16: und auf der niederländischen Sprache her bin, aber eben halt auch durch einen dreijährigen Einsatz in England
00:15:22: auch das Ganze in der englischen Version anbieten kann.
00:15:25: Also Riesenbereich, gibt es eigentlich Unterschiede oder welche Unterschiede gibt es denn?
00:15:30: Die gibt es sicherlich, ob sie im Handwerksbetrieb, im Büro oder in einer Produktionshalle arbeiten
00:15:35: und da entsprechende Unfälle dann auch versammeln?
00:15:39: Ja, das hängt immer, das ist korrekt.
00:15:42: Im administrativen Bereich haben sie andere Schwerpunkte, als wenn ihr ja zum Beispiel in der laufenden Produktion...
00:15:48: Da gibt es wahrscheinlich einen Arbeitsunfall häufiger mal mit einer Maschine.
00:15:53: ...Maschine zum Beispiel. Deswegen mache ich es zum Beispiel, wenn Kunden bei mir anrufen und sagen,
00:15:58: "Hanze, mal, sie geben doch eine betriebliche erster Verschulung, weil die OFA-Kalemie auch BG-zertifiziert ist."
00:16:05: Das heißt, wenn wir einen Anruf bekommen, mache ich mich einmal ganz kurz vorstellig bei dem Betrieb
00:16:12: und wir machen eine kurze Begehung, um die Schwerpunkte eben einfach auch näher rauszuarbeiten.
00:16:17: Und dann bekommt der Betrieb von mir ein Konzept, der aber der BG angepasst ist.
00:16:23: Und dann läuft auch diese Schulung darauf hinaus.
00:16:25: Ich fragte natürlich auch nochmal nach, welche Schwerpunkte dort relevant sind,
00:16:30: was für ein Material dort vorgehalten wird.
00:16:32: Und dann kommt das Ganze so ein bisschen auch ins Laufen.
00:16:34: Wenn Sie es mal konkret machen, was sind die Unterschiede beim Handwerksbetrieb, beim Büro oder in der Produktionshalle?
00:16:40: Im Handwerksbetrieb stehen jetzt einfach mal im Forstbereich.
00:16:43: Letztes Jahr waren wir jetzt dreimal unterwegs im Forstbereich.
00:16:47: Dort haben sie halt Einschwerpunkt-schware Maschinen, die unter anderem in der Holzbearbeitung eine ganz große Rolle spielen.
00:16:55: Das Verladen bei den, aber auch das Handling-Motorsägen technisch in Höhen arbeiten, die dann natürlich da auch mit reinfallen.
00:17:04: Und das gucke ich mir dann natürlich im Vorfeld genauer an, so dass ich dann eben halt auch für diese Zielgruppe, da kommen nämlich jetzt auch nochmal,
00:17:11: die sind meistens nur in einer oder zweier Trupps unterwegs.
00:17:15: Das heißt, wenn jetzt jemand sich selber verletzt, sondern natürlich auch gucken, dass er sich selber versorgen kann,
00:17:20: ist er zu zweit, was es wenn mein Teamkollege auf einmal Probleme hat,
00:17:24: ob das in Richtung Herzinfarkt oder eben halt auch unfallschyroge, dass man das auch versorgen kann.
00:17:30: Und da haben wir dann natürlich festgestellt, dass viele gar nicht das richtige Material für die Versorgung dabei haben.
00:17:35: Und da versuchen wir natürlich auch in Beratender Funktionen auch mit tätig zu sein, dass man sagt, bis man auf, ergänzt doch das Material.
00:17:43: Wir wollen überhaupt nicht die nach DIN-Norm gepackten erste Reckesten, sondern wir packen dann nochmal bestimmte Sachen mit rein,
00:17:50: wie die Trauma-Binde zum Beispiel, damit die sich selber auch versorgen können.
00:17:54: Und darum geht es letztendlich auch immer wieder in diesen Trainings, also eine individuelle Beratung.
00:17:59: Wir gucken uns das genau an, welchem Schwerpunkt ist dort.
00:18:03: Wir sprechen das mit denen und dann machen wir dieses Konzept fertig.
00:18:06: Ich bespreche das mit meiner Maskenbilderin.
00:18:08: Welche Situationen wollen wir darstellen, dass die sich auch vorbereiten kann,
00:18:13: sodass wir dann eben halt auch den Schwerpunkt nicht verpassen?
00:18:16: Wie sieht eigentlich Herr Bolle eine gute erste Hilfeausrüstung für den Betrieb aus?
00:18:20: Was sollten jedem Betrieb vorhanden sein? Wichtiger Punkt ist ja auch, wie oft muss oder sollte diese Ausrüstung überprüft werden?
00:18:28: Also was muss immer da sein?
00:18:29: In jeder Abteilung sollte das erste Hilfematerial vorhanden sein, es sollte kenntlich sein.
00:18:35: Und jeder Mitarbeiter, der in der betrieblichen ersten Hilfe ausgebildet ist,
00:18:38: weiß auch, wo er diesen Koffer, ob der jetzt an der Wand hängt oder ob der irgendwo in einem Schrank drin ist.
00:18:45: Das muss man immer so ein bisschen betrieblich abwägen.
00:18:48: In meiner Meinung nach sollten die Sachen an einem bestimmten Ort vorgehalten werden, wounter anderem die wichtigsten Sachen wie der erste Hilfekoffer,
00:18:57: eine Spülflasche, bei Augenverletzungen, ein Feuerlöscher, alles in einem vorgehalten wird,
00:19:03: sodass man dann eben Bedarfsfall dann auch direkt alles mitnehmen kann, je nachdem, was gemeldet ist.
00:19:08: Nicht jeder arbeitet regelmäßig mit dem ersten Hilfekoffer.
00:19:11: Wir haben es zum Beispiel so gemacht, dass wir die Materialien in dem ersten Hilfekasten geordnet haben.
00:19:16: Also einmal den Wundbereich, den Därmerhalsschere, wir haben noch zusätzlich Traubenzucker mit reingepackt,
00:19:23: weil wir gesehen haben, dass doch der ein oder andere Mitarbeiter meinen Zuckerproblem bekommt,
00:19:29: sodass man dann schnell Abhilfe schaffen kann.
00:19:31: Wenn man aber nicht regelmäßig mit diesen Koffern arbeitet, ist das natürlich ein Problem,
00:19:35: damit das aufgemacht, dann ist man in Hektik, dann wird irgendwie was aufgerissen, was eigentlich gar nicht dafür geeignet ist
00:19:42: und dann verschwendet man Ressourcen, weil die Koffer in der Regel sind die für eine Person ausgelegt.
00:19:48: Wenn sie natürlich jetzt zwei Mitarbeiter haben, ja, da muss man natürlich gucken, was kann ich jetzt woan wenden.
00:19:54: Hinzu kommt, dass die Betriebe Mitarbeiter oder auch der Geschäftsführer selber den Auftrag hat,
00:20:01: dass diese Materialien regelmäßig kontrolliert werden.
00:20:04: Ja, das heißt, er muss durchgehen, er muss den Bestand durchgucken,
00:20:07: oder wenn etwas benutzt worden ist, dass es dann direkt wieder auffüllt.
00:20:11: Ja, weil es gibt nichts Schlimmeres, wenn man, ich sage jetzt einfach mal das Beispiel am Vormittag,
00:20:15: wenn jemand versorgt hat mit einer Schnittwunde und am Nachmittag hat jemand eine größere Verletzung,
00:20:22: wo man dann mit einem halblehrenden Ersthilfekoffer auf einmal konfrontiert ist.
00:20:27: Das sollte eigentlich nicht der Fall sein und da sollte man dann auch so ehrlich sein
00:20:31: und auch zu seinem vorgesetzten Mitteilen, dass er das dementsprechende Material auch benutzt hat.
00:20:36: Hinzu kommt noch, dass das Ganze auch als Arbeitsunfall gemeldet werden muss.
00:20:41: Das muss auch dokumentiert sein. Also müssen auch die Meldblöcke immer in greifbarer Nähe sein,
00:20:45: sodass das auch protokolliert ist, was dort passiert und welches nur eine kleine Schnittwunde ist.
00:20:50: Die muss dokumentiert sein. Ja, das fühlen auch nicht klar, weil wenn sich aus einer Verletzung
00:20:56: im Nachhinein anderweitige Probleme ergeben, dann wird man eben halt das bis zu dem Zeitpunkt zurückverfolgen,
00:21:03: wo die Erstversorgung stattgefunden hat. Ja, und wenn das nicht ordnungsgemäß protokolliert ist,
00:21:08: dann gibt es ein Problem.
00:21:10: Jetzt haben wir ja das Phänomen seit Corona des Homeoffice, Ausweitung des Homeoffice,
00:21:15: das heißt, zu Hause ist auch Arbeitsplatz. Das bedeutet, auch da kann ich mich ja verletzen
00:21:20: und die Hausabotheke wird eigentlich umso wichtiger, oder?
00:21:23: Definitiv. Aber auch da gibt es ganz große Mängel.
00:21:27: Ich habe sehr viele Leute auch immer wieder in den Kursen, die dann fragen,
00:21:30: was sollte ich denn zu Hause zum Beispiel vorhalten? Ja, was?
00:21:33: Das sind zum Beispiel jetzt die regulären Verbände, Pflastermaterial,
00:21:36: wo man mal kleinere Schnittwunden mit versorgen kann, ein Dreiecktuch,
00:21:40: wo ich eine Unterarmprellung zum Beispiel mit durchstellen kann, Handschuhe
00:21:45: und vor allem auch eine vernünftige Schere. Wir haben immer wieder das Problem,
00:21:49: dass wenn man, wenn es schnell gehen muss, jemand hat eine Blutung unter der Kleidung
00:21:53: und ich muss es gezielt nachgucken, die kriegt die Sachen dann am schnellsten auf.
00:21:58: Und da gehört man auf funktionstüchtige Stereo auch mit dazu.
00:22:01: Also das geht aber auch noch weiter über die Handschuhe.
00:22:04: Wenn sie unter Stress sind, dann haben sie schwitzige Hände,
00:22:06: sie kriegen die Handschuhe nicht so schnell an.
00:22:08: Da gibt es auch nochmal Unterschiede zwischen den Venylhandschuhen,
00:22:11: die im Moment da drin sind. Wir empfehlen mittlerweile die Thylhandschuhe,
00:22:15: die man einfach besser in Stresssituationen anbekommt.
00:22:18: Und auch da sollte man mindestens größte M und größte L auch vorhalten,
00:22:22: sodass man eben halt auf den Auswahl hat. Wir haben nicht alle die gleichen Hände.
00:22:25: Gibt es neue Trends für den Bereich Ersthilfe am Arbeitsplatz,
00:22:29: die sich spannend finden?
00:22:31: Ja, die Prävention, dass die Arbeitsplätze immer sicherer werden,
00:22:36: dass man sich genau die Arbeitsprozesse anschaut
00:22:39: und auch die sicherheitsrelevanten Aspekte am Arbeitsplatz immer mehr und mehr durchdurchdruckt wird.
00:22:44: Das fängt an vom Sitzen über das Stehen mit Schaltern, die eingebaut werden,
00:22:49: sodass sie erst gar nicht in Versuchung kommen, mit den Händen irgendwo reinzugreifen.
00:22:53: Das ist schon ein wirklich guter Tant, der da im Moment stattfindet.
00:22:57: Wir wissen alle, wenn jemand gut eingearbeitete Mitarbeiter hat und die ausfaltet.
00:23:02: Wie gesagt, zwei, drei Tage kann man das durchaus kompensieren.
00:23:05: Aber wenn sie in längerem Zeitraum ausfallen, dann wird es für das komplette Team auch schwierig.
00:23:10: Und das natürlich dann aufrecht zu erhalten, das ist eine Herausforderung dann auch für den Betrieb.
00:23:15: Haben Sie Tipps für Maßnahmen, die Betriebe treffen sollten,
00:23:19: um langfristig in diesem Bereich gut aufgestellt zu sein?
00:23:22: Zum einen das regelmäßige Schulen, dass die Mitarbeiter, so wie es auch von der BG vorgegeben ist.
00:23:27: Zum einen, wenn jemand Interesse hat, ein Grundkurs besucht, wo die grundlegenden Sachen vermittelt werden
00:23:33: und dann alle zwei Jahre den erweiterten Kurs machen, wo dann spezielle Sachen dann auch angegangen werden.
00:23:39: Und das natürlich in regelmäßigen Abständen.
00:23:41: Und dann kann sie gewährleisten, dass sie ein gut motiviertes Team haben,
00:23:47: auf das man zurückgreifen kann, wenn es irgendjemandem schlecht geht
00:23:51: oder der sich verletzt hat.
00:23:53: Jetzt haben Sie super viel Erfahrung, sehr viel gesehen schon.
00:23:56: Was sind die größten Irrtümer über erste Hilfe am Arbeitsplatz?
00:24:00: Das ist eine gute Frage.
00:24:02: Das ist so was wie, ja, Notfall, ich meine, wenn ich die eins an zwei rufe, die sind auch schnell da,
00:24:07: ich muss mich nicht weiterbilden oder unsere Rettungsleute machen das schon, dafür sind die ja ausgebildet.
00:24:13: Ich denke, das sind so Kleinigkeiten, die jeder eigentlich machen kann.
00:24:16: Das fängt vom Notrufabsetzen an,
00:24:19: weil man weiß ja mittlerweile, dass wenn man dort angeruft,
00:24:22: dass die Kollegen einen auch mit Rat und Tat dann auch zur Seite stehen.
00:24:26: Früher war es ja so, dass man, wenn man angerufen hat,
00:24:29: dass man die fünf Ws in einem...
00:24:31: Ein Bovell, wie was?
00:24:33: Genau, wo ist es was, welche Verletzung und Warten auf Rückfragen.
00:24:37: Man weiß aber, dass ein Helfer oder eine Helfende doch angespannt ist.
00:24:43: Man versucht die natürlich jetzt auch über geschute Disponenten wieder runterzubringen
00:24:48: und sagen, was ist mal auf? Was für ein Problem habt ihr denn vor Ort?
00:24:51: Ja, das heißt Mitarbeiter werden in dem Punkte dann auch schon mal abgeholt.
00:24:55: Wichtig ist, dass so grundlegende Sachen,
00:24:57: dass bei einer nicht ansprechbaren Person mit einer ausreichenden Atmung
00:25:01: die stabile Seitenlage durchgeführt wird.
00:25:03: Ein ganz großes Thema ist der Wärmeerhalt,
00:25:05: der auch immer wieder so ein bisschen untergeht,
00:25:07: die Leuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu wärmen.
00:25:10: Und die psychische Betreuung der Mitarbeiter,
00:25:13: wo man jemand bis vom Notruf absetzen, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes
00:25:17: auch betreut. Das ist auch nur Kunst für sich.
00:25:20: Aber, und jetzt kommen wir nochmal in einen ganz anderen Bereich,
00:25:23: was ist, wenn der Einsatz beendet ist?
00:25:26: Was ist dann mit den betrieblichen Ersthelfern mit der Einsatznachsorge?
00:25:30: Auch das hat mittlerweile Platz in den, in der Schulung,
00:25:33: nicht nur in dem betrieblichen Bereich, sondern auch im Autorbereich.
00:25:36: Was macht das überhaupt mit mir?
00:25:38: Was ist, wenn ich einen persönlichen Bezug zu der Person habe?
00:25:42: Ist es ein Arbeitskollege, mit dem ich tagtäglich arbeite?
00:25:45: Oder was ist, wenn es die eigenen Angehörigen sind?
00:25:48: Was ist, wenn Kinder mit ins Spiel kommen?
00:25:50: Und das kommt mittlerweile immer mehr und mehr zum Tragen,
00:25:53: was auch gut so ist, die sogenannten Einsatznachsorgegespräche,
00:25:56: wo auch Mitarbeiter mittlerweile sehr gut geschult werden
00:26:00: und auch über die Leitstellen mit dazu geholt werden können,
00:26:03: damit die das auffangen.
00:26:05: Das finde ich eine sehr wertvolle Arbeit mittlerweile auch.
00:26:08: Letzte Frage, Herr Bräule.
00:26:10: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der ersten Hilfe in Betrieben?
00:26:13: Ihr Lieben da draußen, tut mir bitte einen Riesengefallen.
00:26:17: Wenn ihr irgendwo mitbekommt, dass es jemandem schlecht geht
00:26:21: oder ihr das Gefühl habt, dass der Hilfe braucht,
00:26:24: frag bitte nach, ob ihr helfen könnt.
00:26:27: Ich hatte es ja schon am Anfang gesagt, es gibt nichts Schöneres,
00:26:30: wenn man einen Dankeschön oder einen Lächeln von dieser Person zurückbekommt.
00:26:34: Das ist egal, ob das ein Kind ist, ob das ein Jugendlicher ist,
00:26:38: ein junger Mensch oder ein älterer.
00:26:40: Haltet an, frag, ob ihr helfen könnt.
00:26:43: Und damit sind wir einen riesen, riesen Schritt weiter.
00:26:46: Wenn wir das schaffen, alle zusammen uns regelmäßig ausbilden lassen können,
00:26:50: ob das jetzt die Kinder sind oder die Jugendlichen oder die Erwachsenen,
00:26:53: das spielt keine Rolle.
00:26:55: Aber wenn wir das schaffen, dann sind wir einen riesen, riesen Schritt weiter.
00:26:58: Herr Bräule, riesen Statement zum Abschluss.
00:27:01: Vielen herzlichen Dank für diesen Sprechen.
00:27:04: Die Björn Steigerstiftung. Der Podcast.
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