Herausforderungen in der Notfallmedizin
Shownotes
In dieser Episode dreht sich alles um Sekunden, in denen Leben und Tod entschieden werden. Unser heutiger Gast ist Dr. Martin Fandler – Oberarzt am Klinikum Bamberg, erfahrener Notarzt im Raum Nürnberg und ärztlicher Ausbilder an der ADAC HEMS Academy. Gemeinsam mit Kolleg:innen hat er das Buch "Notfallguru" mitentwickelt – ein kompaktes Nachschlagewerk, das längst als inoffizielles Standardwerk für Notfallmediziner:innen gilt.
Wir sprechen mit ihm über den Ursprung dieses Projekts, über das Arbeiten im Grenzbereich der Medizin, über digitale Perspektiven für die Notfallversorgung – und über die ganz persönliche Motivation, sich Tag für Tag den Herausforderungen auf der Straße, in der Notaufnahme und im Rettungshubschrauber zu stellen.
🩺 Themen der Folge:
Die Idee hinter Notfallguru – und warum es dieses Buch so noch nicht gab
Warum Leitsymptome oft wichtiger sind als Diagnosen
Digitale Plattformen & Notfallkarten: Wie moderne Medizin Wissen zugänglich macht
Einsätze, die Dr. Vandler nicht loslassen – von Kinderreanimation bis Drogenhilfe
Gewalt gegen Rettungskräfte: Ursachen, Erfahrungen und Lösungsansätze
Wie wir alle im Alltag Notfallhilfe leisten können – ohne medizinisches Vorwissen
Warum Menschlichkeit im Einsatz mindestens so wichtig ist wie Technik
Transkript anzeigen
00:00:00: Die Björnsteigerstiftung. Der Podcast.
00:00:03: Mai 1969. Auf dem Rückweg vom Schwimmbad wird der 8-jährige Björnsteiger von einem Auto erfasst und dabei schwer verletzt.
00:00:12: Es dauert fast eine Stunde, bis endlich ein Rettungswagen eintrifft. Björnsteiger stirbt.
00:00:18: Nicht an seinen Verletzungen, sondern an den Folgen eines Schocks.
00:00:22: Die Eltern Ute und Siegfried Steiger gründen erst einen gemeinnützigen Verein.
00:00:26: Später entsteht daraus die Björnsteigerstiftung. Durch ihr unerlässliches Engagement wurden bis heute Millionen Menschenleben gerettet und vergleichbare Schicksalsschläge vermieden.
00:00:36: In diesem Podcast geht es um die Arbeit der Björnsteigerstiftung und die Bedeutung einer funktionierenden Notfallhilfe.
00:00:42: Wir sprechen mit Experten, Betroffenen und den Machern hinter den Kulissen.
00:00:47: Folge 34 Herausforderungen in der Notfallmedizin.
00:00:51: Ein Sekunden über Leben und Tod entscheiden.
00:00:53: Dr. Martin Vandler.
00:00:55: Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Podcast "Lebensretter der Björnsteigerstiftung".
00:01:01: Ich freue mich sehr, hier Herrn Dr. Martin Vandler zu haben.
00:01:04: Dr. Martin Vandler Oberarzt im Klinikum in Bamberg.
00:01:08: Notarzt im Nürnberger Raum mit Megaerfahrung.
00:01:11: Jetzt auch ärztlicher Ausbilder an der ADAC Hems Academy.
00:01:16: Und vor allen Dingen auch, und das ist eigentlich die Initialzündung gewesen, warum wir heute sitzen,
00:01:23: Autor des Buches Notfallgoro, Co-Autor mit zwei einer Kolleginnen und einem Kollegen.
00:01:29: Notfallgoro, ein Buch, das wir uns immer geblünscht haben, so sagt es die Werbung.
00:01:34: Und das ist es wirklich, denn hier ist für Ärztinnen, Ärzte, Krankenpflegerinnen, Krankenpflege,
00:01:40: also für Medizinisch schon, versiertere Menschen, alles, was man im Notfall wissen muss,
00:01:46: kompakt, komprimiert zusammengestellt.
00:01:48: Ich freue mich sehr, dass Sie heute hier sind.
00:01:51: Ich freue mich über das zu sprechen, über weitere Themen, heute zuerst über die Vorbereitung auf Notfall.
00:01:57: Aber vor allen Dingen einmal zu diesem wunderbaren Projekt, den Notfallgoro,
00:02:01: das er mega Erfolg hat, Björnsteigerstiftung, das darf ich sagen, ist da mit Sponsor gewesen,
00:02:07: weil es eben eine so großartige Idee war.
00:02:09: Wie sind Sie auf die Idee gekommen zu diesem Standardwerk?
00:02:12: Ja, vielen Dank für die Einladung, schön, dass ich da sein kann.
00:02:15: Ja, die Idee tatsächlich war es so, dass wir uns so was immer gewünscht haben.
00:02:20: Man muss sich das so vorstellen, es gibt natürlich die großen Medizinstandardbücher, die großen Bibeln,
00:02:26: tausend Seiten stark, riesengroße Werke, die man im Studium hat oder irgendwo im Schrank stehen hat,
00:02:32: aber die natürlich jetzt um drei in der Nacht in der Notaufnahme nicht so handlich zur Verfügung stehen
00:02:37: und auch nicht den Überblick bieten.
00:02:39: In meiner Weiterbildungszeit oder auch später,
00:02:42: kennen ich ganz viele Leute, die haben so ein kleines schwarzes Notizbüchlein gehabt,
00:02:46: so ein kleines Büchlein, wo denen einen Trick aufschreibt, die andere Dosierung aufschreibt,
00:02:50: so diese Feinheiten, die einem in der Notfallsituation tatsächlich helfen.
00:02:54: Irgendwann mal saß ich mit der genannten Kollegin, der Isabel Lück und dem Philipp Gott,
00:02:58: hat einen guten Freund von mir zusammen und dann haben wir uns gedacht,
00:03:01: eigentlich misst so ein Büchlein, das schreibt jeder für sich selber, das ist doch irgendwie nicht sonderlich effektiv,
00:03:06: lass uns das mal zusammen basteln und so ist es dann entstanden.
00:03:10: Irgendwann war es dann gegen das Zerstiftung und dann wurde das immer größer und spannender.
00:03:14: Was war der Moment, was war die Initialzündung?
00:03:17: Sie drei sitzen zusammen und denken, Mensch, hat da jemand wieder sein schwarzes Büchlein gezückt oder wie war das?
00:03:23: Das muss ich jetzt gerade überlegen.
00:03:25: Wir hatten nicht das schwarze Büchlein, aber wir haben so drüber gesprochen,
00:03:28: wir kennen uns alle sehr lange.
00:03:31: Wie war das Treffen in der Notfall?
00:03:33: Meistens, wir kommen aus unterschiedlichen Bereichen, mit Philipp habe ich sehr lange auch zusammengearbeitet in der gleichen Klinik,
00:03:38: aber wir waren so in der gleichen engagierten Gruppe, die sich um Notfall mitziehen und Weiterbildung und so immer.
00:03:44: Alle drei sind Ärzte?
00:03:46: Ja, genau. Wir haben gemeinsam ganz viel gemacht in der deutschen Gesellschaft für Notfall mitziehen, in der Degina
00:03:52: und haben die Vertretung der jungen Ärztinnen und Ärzte.
00:03:56: Wir waren immer wieder zusammen gesessen zu einem Kongress.
00:03:59: Ich denke, es wird ein Kongress gewesen sein oder ein gemeinsamer Kurs.
00:04:03: Am Abend hat man dann der erste Moment, wo man ein bisschen durchschnauft und dann haben wir uns unterhalten.
00:04:08: Dann sagt einer, eigentlich muss man da noch was machen.
00:04:10: Das gibt es doch nicht.
00:04:11: Dass es so was noch nicht seit tausend Jahren gibt.
00:04:13: Und dann haben wir uns gedacht, jetzt müssen wir das mal machen.
00:04:16: Wie ging es dann weiter? Nach welchen Kriterien haben Sie begonnen, dann diese Dinge zusammenzustellen?
00:04:21: Und was steht da drin für all die, die es noch nicht kennen?
00:04:24: Also grundsätzlich muss man sich vorstellen, die Notfallmedizin ist ja ein Abbild der reiten Medizin an sich.
00:04:30: Da gibt es ja die ganz normalen Sachen, die man sich vorstellt, keine Ahnung, Herzinfarktverkehrsinfarkt, Schlaganfall,
00:04:36: irgendwelche Infektionserkrankungen.
00:04:39: Das sind immer die akuten, die spannendsten, für mich die spannendsten Minuten aus diesen verschiedensten Fachgebieten, die da so zusammenkommen.
00:04:46: Entweder im Notarztdienst, auf der Straße oder in der Notaufnahme, wenn die Menschen dann zu einem gebracht werden.
00:04:52: Und das Problem ist, dass viele von diesen Fachrichtungen nicht in ihren eigenen Bereichen denken.
00:04:58: Also die Unfallkirurgie denkt natürlich die Unfälle, das ist das ganz Wichtige.
00:05:03: Und die Kardiologie denkt, der Herzinfarkt ist das ganz Wichtige.
00:05:06: Die Gastroenterologie sagt, ja, die Magenblutung ist wichtig.
00:05:09: Und so hat jeder so sein Bereich.
00:05:11: Aber dieser breite Blick, der Mensch kommt ja nicht zu mir und sagt, ich habe jetzt eine Magenblutung sein,
00:05:16: das sagt mir geht schlecht und irgendwie muss ich Blutspucken.
00:05:19: So, das kann ganz viel sein.
00:05:20: Das kann jetzt eine Magenblutung sein, das kann eine Nasenblutung sein, irgendwas anderes.
00:05:24: Und deshalb ist es manchmal schwierig, aus diesen Fachgebieten, aus diesen hochspezialisierten Bereichen runterzubrechen,
00:05:30: auf die Vorstellungssymptomatik des Patienten, weil der eben nicht kommt mit Herzinfarkt zu und sagt,
00:05:35: ich habe Brustschmerzen.
00:05:36: Und das hat es lange nicht gegeben.
00:05:39: Also es gab super Fachwerke für Kardiologie, für alle anderen Bereiche,
00:05:43: aber eben nichts, wo drin steht, was macht man, wenn der Mensch Brustschmerzen hat.
00:05:47: Und das war so unsere Initialzündung, dass wir gesagt haben,
00:05:50: lass uns das mal ein bisschen anders strukturieren nach Leitzymptomen,
00:05:54: wie die Menschen zu uns kommen, wie die uns alarmieren und von dem aus dann so in die Details gehen.
00:05:59: Das ist so das Kernprinzip des Buches.
00:06:02: Das war so unser Hauptding an dem wir alles aufmachen wollten.
00:06:06: Und mittlerweile sind Sie in der zweiten Auflage, dritten Auflage?
00:06:09: In der fünften Auflage schon.
00:06:11: In der fünften Nachdruck, in Wirklichkeit haben wir nur kleine, minimale Sachen geändert.
00:06:16: Also das Buch gibt es jetzt erst seit, ja ich würde sagen seit zwei Jahren knapp,
00:06:22: und ja, weit über 20.000 Mal verkauft, was total verrückt ist,
00:06:26: so in diesem Minimarkt, der Medizin oder nochmal klein,
00:06:30: das ist ein Notfallbereich, das ist total verrückt, dass das so viele Leute interessiert.
00:06:34: Es gab am Anfang ein bisschen, ich will nicht sagen Irritation,
00:06:37: aber natürlich hat der eine oder andere Privatmensch gedacht, das wäre auch was für mich.
00:06:42: Ist aber ein Buch, das wirklich an Notfallmediziner oder diejenigen Gerichtetes,
00:06:47: die mit Notfallmedizin zu tun haben, oder?
00:06:49: Absolut, das kann man ganz klar sagen.
00:06:51: Ich meine natürlich kann jederlei sich wie auch in einem Buchhandel jedes Buch kaufen,
00:06:56: ich würde gerne drüberlesen, aber es ist natürlich, das ist auch absichtlich so kompakt formuliert,
00:07:01: dass es eben keine ausführlichen Erklärungen hat, keine Fachbegriffe jetzt total definiert,
00:07:06: sondern das steht auch ganz klar drin, was man medizinisch machen muss, ohne Erläuterung.
00:07:11: Das heißt, jemand ohne medizinisches Wissen kann das nicht nutzen,
00:07:14: und das richtet sich an Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Notfallpflege,
00:07:18: klassischerweise auch an Notfallsanitäter, Notfallsanitäterinnen,
00:07:21: in denen der Preiklinik tätig sind.
00:07:23: Keine Ahnung, ich bin klar hier, aber können Sie uns trotzdem aus dem Kopf ein Beispiel geben,
00:07:26: damit wir eine Idee haben für die Diktion und wie verdichtet das ist?
00:07:30: Also was wir versucht haben zu überlegen oder versucht, um zu definieren,
00:07:34: ist immer die gefährlichen Sachen zuerst und dann die ersten Schritte ganz pragmatisch,
00:07:37: das aufzubauen, ohne viel Grumherum, ohne viel Erklärung.
00:07:40: Man kann sich vorstellen, dass zum Beispiel ein Leitzymtrum,
00:07:44: habe ich vorhin schon genannt, ist zum Beispiel der Brustschmerz.
00:07:46: Das war allererste Angst.
00:07:47: Und dann als allererstes ist dort aufgelistet die Killer, das ist schon mal ein bisschen plakativ formuliert,
00:07:52: das heißt die Erkrankungen, an die ich unbedingt denken muss, die ich nie übersehen darf,
00:07:56: als Arzt oder als Notfallsanitäter oder als Pflegekraft.
00:07:59: Und das ist beim Brustschmerz zum Beispiel nicht nur der Herzinfarkt,
00:08:02: das ist zum Beispiel auch der sogenannte A-Ortensyndrom,
00:08:05: also eine Verletzung der großen Schlagader, eine Lungenembolie
00:08:09: oder ein sogenannte Pneumotorax, eine Verletzung von der Lunge.
00:08:12: Und da steht einfach dann Pneumotorax, das heißt wenn ich jetzt in Leie bin,
00:08:16: dann sagt mir das wahrscheinlich jetzt nicht so viel,
00:08:18: oder ein A-Ortensyndrom kann ich wahrscheinlich auch nicht so zuordnen.
00:08:21: Und dann kommen gleich, also nach den Killern kommen gleich die ersten Schritte.
00:08:24: Also was will ich als erstes machen?
00:08:26: Ich möchte wissen, wie sind die Vitalwerte des Patienten, also Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffsettingen und so weiter.
00:08:31: Dann stieg das nächstes, mach sofort einen EKG,
00:08:34: schau wie das EKG ist und dann reagiert zum Beispiel, schaut es aus wie ein Herzinfarkt.
00:08:38: Da muss man schon wissen, was ist ein EKG, wie interpretiere ich das?
00:08:41: Also das ist selbst ein bisschen was voraus.
00:08:44: Und wenn Sie so einen Erfolg haben jetzt gerade, also 20.000, da träumt ja schon ein Bestsellerauto mit,
00:08:50: damit ist man tatsächlich auch in manchen Monaten auf Nummer 1 der Spiegel Bestsellerliste
00:08:56: mit einem solchen Ergebnis, nicht in jedem Monat, aber da wo nicht 100.000 Bücher verkauft werden,
00:09:01: dann reicht das schon aus. Und das ist ein großartiger Erfolg.
00:09:04: Haben Sie auch mal nachgedacht darüber da eine neue Auflage zu machen,
00:09:09: also jetzt nicht die 5.6. Auflage, sondern eine neue Form in andere Bereiche zu gehen,
00:09:14: das online auszubauen, wie sehr, ich zinnst Sie Sie schon soweit,
00:09:17: was sind da die nächsten Pläne für den Notfallgut?
00:09:20: Dazu muss man sagen, Sie hatten uns am Anfang schon erwähnt,
00:09:23: wir haben das gemeinsam mit der Björn Steigerstiftung gegründet als Gesellschaft
00:09:26: und auch ganz absichtlich als gemeinnützige Gesellschaft.
00:09:30: Das war der Stiftung natürlich wichtig, die da uns unterstützt hat,
00:09:33: ohne die wäre das nicht möglich, das umzusetzen, muss man gleich dazu sagen,
00:09:37: das ist natürlich trotzdem die Druckkosten und das Ganze im Lehrort umzusetzen,
00:09:41: so sehr engagiert, wir sind im Inhalt erstellen, alles können wir nicht
00:09:45: und vor allem können wir es nicht so gut wie andere.
00:09:47: Also ein professioneller Lehrauter kann das viel schöner machen, zum Glück,
00:09:50: als wenn ich das selber zusammenbastle auf meinem Computer.
00:09:53: Deshalb müssen wir natürlich so ein bisschen mit den Ressourcen haushalten.
00:09:56: Das ist jetzt nichts, womit wir großartig Geld verdienen
00:09:58: oder womit wir da jetzt einen Hauptjob finanzieren können.
00:10:01: Es ist auch absichtlich so, dass wir eigentlich hauptsächlich in den Kliniken
00:10:04: oder im Notfalldienst weiterarbeiten.
00:10:06: Und das ist, Hobby klingt jetzt fast zu wenig, aber es ist schon eine
00:10:09: Nebentätigkeit für uns.
00:10:11: Deshalb ist es immer so ein Ressourcenhaushalt.
00:10:13: Was möchten wir machen, was können wir machen.
00:10:15: Aber online ist sicher, die Plattform wurden noch mehr Leute reinschauen,
00:10:19: also wir haben jetzt schon auf der Website jeden Tag irgendwie 5, 6.000 Zugriffen,
00:10:24: weil wir es extra auch so gemacht haben, man muss sich nicht einlocken,
00:10:27: man braucht kein Account, kein Abo, da kam die Schwester im Nachtdienst
00:10:31: um 4.00 Uhr nach, wenn sich nicht sicher ist, ob der Junge Assistenz hat
00:10:34: jetzt wirklich gerade das Richtige gemacht, kann sich dort mal sich schnell
00:10:37: an den Computer setzen und das aufmachen auf jedem Rechner, auf jedem Handy.
00:10:40: Das ist so, dass wir noch mehr Informationen als im Buch sind.
00:10:43: Das Buch ist sehr kompakt und online haben wir natürlich die Möglichkeit,
00:10:46: viel mehr zu schreiben, die ganzen Literaturquellen, Wissenschaft und so,
00:10:50: alles reinzupacken. Also das ist sicher das, was so das große, zentrale Geschichte ist.
00:10:55: Buch ist schön, aber online ist.
00:10:57: Gibt es Pläne für eine Stufe 3? Buch ist da, online ist da.
00:11:00: Wir haben jetzt auch noch so Notfallkarten entwickelt, also noch mal weiter runtergebrochen
00:11:06: für quasi die ganz kritischen Situationen, also wo ich sage, es ist so dramatisch,
00:11:11: dass ich jetzt nicht das Buch aufschlagen kann auf Seite 17 und mal schnell durchlesen,
00:11:14: sondern wirklich eine ganz fokussierte Checkliste braucht, weil es echt um, also im Sekunden geht,
00:11:19: im weitesten Sinne. Das ist ein spannendes Projekt, wo wir gerade auch mit verschiedenen
00:11:23: Rettungsorganisationen im Gespräch sind, dass man das an die anpassen, also was brauchen die ganz genau,
00:11:28: z.B. in der Luftrettung oder was braucht der bayerische Notarztdienst, welche Medikamente sind anders als in Berlin,
00:11:33: das ist ja alles noch, sagen wir mal, recht föderal gestaltet und die Zukunftsüberlegungen sind sicher,
00:11:38: das was auch technisch möglich ist. Wir haben eine sehr erfolgreiche App, also das ganze gibt es auch als digitale Variante,
00:11:44: aber dann kommen so Themen wie KI, kann man die füttern mit unseren Inhalten und kann die dann
00:11:49: ein bisschen differenzierter noch Sachen zusammenfassen, kann ich der KI dann sagen,
00:11:53: das und das und das sind meine Sorgen, vergesse ich was, übersehe ich was, die KI kann in Quiz erstellen,
00:11:59: ganz viele Sachen, die man somit früher händisch machen musste. Mit der Technik entwickeln sich unsere Ideen weiter.
00:12:04: Sie repräsentieren eine neue Generation von Ärzten, von auch Notfallärzten, sie sind natürlich superdigital,
00:12:13: sie sind plattformübergreifend unterwegs, sie denken sehr stark auch in neuen Medien, in Vernetzen,
00:12:20: das ist beeindruckend. Erzählen Sie uns ein bisschen über sich selbst, wie sind Sie selbst so Medizin und
00:12:26: zum Notarzt gekommen? Ja, es ist wahrscheinlich sogar eine relativ unspektakuläre Geschichte,
00:12:31: ich muss vorausschicken, ich komme aus Österreich, habe dort meine Schule absolviert und dann überlegt ich,
00:12:37: ich möchte irgendwas studieren und hab eigentlich gesagt, ich möchte nie Medizin machen, weil die aus meiner Klasse,
00:12:42: die Medizin machen wollten, das waren immer so die Ärztetöchter und so, total nette Kolleginnen.
00:12:48: Das ist ein bisschen streb, ja? Ja und ich dachte, das bin ich nicht schlau genug und das wird lieber nichts.
00:12:54: Ich wollte mal Politik studieren und dann dachte ich, ob ich da in der österreichischen Politik überlebt,
00:12:59: vielleicht ist nachher ein ganz schlaueres nicht gemacht zu haben und hab dann meinen Zivilienst absolviert.
00:13:04: Zivilienst war beim österreichischen Grotenkreuz in Graz und dann schon noch ein paar Diensten nach der Ausbildung
00:13:09: und ich dachte, das ist aber schon echt spannend. Man sieht so viele Sachen, man kommt in so viele Bereiche rein,
00:13:15: man muss sich vorstellen, da im Rettungsdienst, also egal ob jetzt als Arzt oder als Sanitäter,
00:13:19: ist man ja beim einen Einsatz quasi im Keto und das gibt es ja auch in den deutschen österreichischen Großstädten,
00:13:26: gibt es ja Bereiche, wo man sich denkt, das kann nicht sein, dass Menschen so leben und damit meine ich jetzt nicht nur
00:13:31: wohnungslose, sondern wirklich einfach Wohnungssituationen, wo ich aus seiner, sagen wir mal, mittelständischen Familie,
00:13:38: wie auch immer man das bezeichnet, man hat nicht vorstellen kann, dass jemand so regelhaft erlebt
00:13:43: und im Einsatz danach ist man irgendwie in der Villa, wo man sich auch nicht vorstellen kann, dass so was außerhalb der
00:13:48: Fernsehproduktion existiert. Dieser breite Blick und dieses Unmittelbare, da kommt jemand und hat ein akutes Problem
00:13:55: und ich kann es zumindest nicht immer lösen, aber lindern oder zumindest damit umgehen, das ist schon ein sehr,
00:14:01: sehr spannender Bereich und hat mich damals schon irgendwie gepackt und dann haben wir gedacht,
00:14:05: naja, jetzt muss doch Medizin studieren.
00:14:07: Ist das dann die Dankbarkeit, die man verspürt, die der oder derjenige, die man da geholfen hat oder den Angehörigen,
00:14:13: der im Entgegen gebracht wird, was einen so ja auch positiv berührt?
00:14:17: Ist es das Helfen per se? Ist es der Rush Adrenalin?
00:14:22: Ich frage, weil es gibt ja viele Mitglieder der Blaulicht Community, der Notfall Community,
00:14:28: die ja, ich will nicht sagen, besessen, die eine besondere Leidenschaft haben dafür.
00:14:34: Das speist sich aus unterschiedlichen Quellen. Wie ist es bei ihnen?
00:14:39: Wahrscheinlich alles so ein bisschen. Ich glaube, natürlich, wenn man da reinkommt, ist es dieses Helfen,
00:14:44: das ist schon ein schönes Erlebnis, wenn man was tut, vielleicht gerade damals noch als junger Zivildiener,
00:14:49: irgendwas so ein bisschen blauäugig durch die Welt läuft und dann ist man in einer akutsituation und hilft was
00:14:55: und jemand freut sich drüber, das ist natürlich toll. Gleichzeitig ist, das ist ja so eine Dopamingeschichte,
00:15:00: das irgendwann mal nutzt sich das natürlich ab und gleichzeitig will man ja auch nicht in diese Falle
00:15:05: haben sich über einen professionellen Beruf aus und ich erwarte jetzt nicht, dass dafür, dass ich ein Profi bin,
00:15:09: hoffentlich jeder sich vor Dankbarkeit irgendwie vor mir ergießt, weil kriege ich auch ein Geld dafür,
00:15:15: also ich mache das ja bewusst, was ich tue, aber also Dankbarkeit ist natürlich schön,
00:15:21: aber das Schöne an der Not von Medizin ist diese Breite, dieser totale Wechsel, diese Unplanbarkeit
00:15:27: ist auch wirklich was Schönes, also es gibt kaum eine Routine trotz, auch wenn es nicht jede Sekunde geht zum Leben und Tod,
00:15:33: da wird man ja wahnsinnig werden, also es gibt auch viele Standardfälle, die man relativ entspannt abarbeiten kann,
00:15:38: aber wenn man das mal so reflektiert, ist es schon so, die Leute, die zu uns kommen, auch wenn wir die Situation gar nicht so dramatisch einschätzen,
00:15:44: aber wenn jemand zu mir eine Notaufnahme kommt, dann ist es wahrscheinlich am Tag, das erzählt er noch Monate oder Jahre später
00:15:50: und auch wenn es nur Knieschmerzen sind, der wird das nochmal seiner Familie und seinen Freundin sagen,
00:15:55: "Oh, war ich damals in der Notaufnahme und da ist es mir so schlecht ging."
00:15:58: Oder es ist wirklich dramatisch, da hat jemand ein Herzstil standen, ein Herzinfarkt und da dabei zu sein
00:16:03: und das trotz dem Professionell abzuarbeiten, das ist schon tatsächlich ein cooles Gefühl, das macht einfach Spaß.
00:16:10: Jetzt muss man dazu aber sagen, das klingt jetzt so ganz begeistert und blauäugig,
00:16:15: die Realsituation ist natürlich das System sehr überlastet und das kriegt man natürlich auch zu spüren.
00:16:21: Da muss man Abstriche machen, da kann man Leuten nicht so versorgen, wie man will und das frustriert natürlich total.
00:16:26: Also es ist nicht alles super, aber insgesamt ist es ein ganz fantastischer Job,
00:16:29: dann macht einfach Spaß, egal wo ich da in meiner Karriere war, als junger Rettungsanitäter in Graz, als Medizinstudent,
00:16:38: mit so einer, wie ich so eine Zusatzausbildung machen können, dann später als junger Weiterbildungsassistent und jetzt da als Oberarzt da.
00:16:45: Also an jeder Stelle war das ein ziemlich cooler Job oder ist das ein ziemlich cooler Job?
00:16:49: Was war die große Herausforderung für Sie?
00:16:51: Es ist schwer zu sagen, die dramatischen Fälle gibt es natürlich, also jetzt zum Glück ist das selten,
00:16:58: aber eine Kinderreanimation, also wo einfach ein Kind stirbt, ist einfach hochdramatisch.
00:17:03: Das kann man gar nicht sagen, also egal ob man jetzt Elternteil ist oder nicht, das ist einfach so bedrückend
00:17:08: und da hängt zu viel mehr dran von einem selber, vom Team, von den Eltern, also das ist einfach hochdramatisch.
00:17:14: Aber ehrlicherweise, also das sind diese einzelnen Situationen und ich finde was, wo ich mir noch schwer tu,
00:17:19: ist eben diese sozialen Abgründe, mit denen man zu tun hat.
00:17:22: Jetzt ein wohnungsloser Mensch, der Drogen konsumiert, zum Beispiel, wie man mit denen umgeht,
00:17:27: jetzt kann ich das Problem üblicherweise medizinisch nicht lösen, gerade als Notfallmediziner kann ich das nicht sagen,
00:17:31: ich mache irgendein Zauberding und alles ist wieder gut und man ist dann manchmal so, so immer so punktuell
00:17:36: mit den Menschen in Kontakt und das ist einfach so.
00:17:39: Es ist schon eine Herausforderung, da eine Menschlichkeit zu behalten,
00:17:41: ohne dass man jetzt total mit jedem Fall mitweint.
00:17:44: Das hilft niemandem was, wenn ich da verbreche an jeder Situation.
00:17:47: Aber da auch zu erkennen, welche Schicksale Leute haben,
00:17:50: das ist schon hart.
00:17:51: Und natürlich jetzt junge Patienten mit Krebserkrankungen,
00:17:54: die man immer wieder sieht und wo man merkt,
00:17:57: wie die immer kränker werden, immer mehr leiden.
00:17:59: Das ist schon dramatisch, ja. - Ja, ich bin relativ viel
00:18:02: in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.
00:18:05: Der Zug kommt an in Bahnhöfen und Bahnhöfe Söstersalz
00:18:08: sind in Deutschland immer noch zum Teil zumindest,
00:18:12: ja, Treffpunkt für Drogen, drogensüchtige Drogenkonsumenten.
00:18:15: Immer noch sehr hart ist die Szene da in Frankfurt,
00:18:19: wenn man aus dem Hauptbahnhof kommt.
00:18:21: Das sind nur noch 30, 40 Meter, das waren mal 300, 400 Meter.
00:18:25: Das ist wirklich zusammengeschubbt,
00:18:27: aber auf die Fläche unmittelbar,
00:18:29: auf der anderen Seite des Fußgänger, überwegs da.
00:18:32: Also sehr komprimiert.
00:18:34: Und oftmals steht dann auch ein Notarztwagen dort.
00:18:38: Ich hab grad tatsächlich dran gedacht, als Sie es beschrieben haben,
00:18:41: ich denk dann oft, was geht da drin jetzt vor,
00:18:44: wahrscheinlich über Dosis oder sonst irgendwas.
00:18:46: Und die Leute werden dann wieder zurückgeholt oder stabilisiert.
00:18:51: Also man kann sie retten, in dem Moment, ohne sie retten zu können.
00:18:55: Geht einem das auch durch den Kopf in solchen Fällen?
00:18:58: Absolut, und da muss man ...
00:19:00: Da hab ich sicher auch unterschiedliche Phasen gehabt,
00:19:03: aber ich hab auch die persönliche Reife.
00:19:05: Wahrscheinlich würde ich in zehn Jahren die Frage noch mal anders beantworten,
00:19:09: wenn ich noch mal mehr Erfahrung hab und noch anders einsetze.
00:19:12: Man wird abgeklärt?
00:19:13: Ja, schon.
00:19:14: Man muss versuchen, dass man die Menschlichkeit nicht verliert.
00:19:18: Weil natürlich ...
00:19:19: Es ist nicht jeder von denen aggressiv,
00:19:22: oder irgendwie uns gegenüber, gerade im Milieu,
00:19:24: Alkoholdrogen, da ist alles, was Autorität ist,
00:19:27: eher was Negatives.
00:19:29: Wenn die Polizei hat einen sehr negativen Aspekt
00:19:32: und die haben zwar keine Pistole am Halbstab,
00:19:35: haben auch nur so eine semiöffentliche Funktion.
00:19:38: Das kann schon auch belastend sein.
00:19:40: Einerseits, wenn's jetzt um Leben und Tod geht,
00:19:42: wissen die auch, da will ja niemand sterben aktiv.
00:19:45: Gleichzeitig kommen wir, stören Systeme,
00:19:47: Bewältigungsstrategien wie auch immer, da einen guten Weg zu finden.
00:19:51: Das fällt mir auch in der Realität oft schwer.
00:19:53: Ich will jetzt da nicht reingehen und da irgendwie urteilen,
00:19:56: weil ich kenn die Geschichte noch irgendwas.
00:19:59: Ich hab einen unmittelbaren Kontakt.
00:20:01: Ich hab bei jedem Schicksal eben mit dran zerbrechen.
00:20:04: Das ist natürlich ein bisschen der Vorteil der Notfall.
00:20:07: Wir können's auch wieder schnell rausziehen.
00:20:09: Wir haben eine Akutsituation, wir versuchen die, zu lösen.
00:20:12: Da gibt's dann ganz andere, von Politik bis Public Health,
00:20:16: die sich da wirklich um die Ursachen kümmern müssen.
00:20:18: Das ist ja viel mühsamer, als wir die da hältenhaft
00:20:21: schnell reinspazieren und wieder raussetzen.
00:20:24: Plakativ formuliert.
00:20:25: Aber es ist schon spannend, ich hab vor kurzem
00:20:27: einen Vortrag gehört von einer Sozialarbeiterin,
00:20:30: die arbeitet in Nürnberg, wo ich im Moment dann lebe.
00:20:33: Da sind wir auch irgendwie topbreiter Drogen-Token.
00:20:35: Aufs Limo, oder?
00:20:37: Also da ... - Um den Bahnhof vor einer Mühe.
00:20:39: Das ist auch ... - Das genauso wie in Frankfurt.
00:20:42: Es ist ein spannendes Umfeld, und die hat man erzählt,
00:20:44: wie so ein Tag im Leben eines Drogen-Konsumenten
00:20:47: oder Konsumenten ausschaut.
00:20:48: Und wie brutal die unter Stress sind.
00:20:50: Und wie belastend das ist.
00:20:52: Und wenn da noch Kinder im Spiel sind oder gerade, zum Beispiel, Frauen,
00:20:56: wie es kein cooles Leben ist, ein furchtbarer, stressiges,
00:20:59: belastendes Leben, das die da durchleben müssen.
00:21:02: Und da kann ich 100.000-mal auf Holz kopfen,
00:21:05: dass es mir nicht so geht.
00:21:06: Und deshalb versuche ich einfach, wie gesagt,
00:21:09: die pragmatische Lösung zu finden und da wieder zu urteilen,
00:21:12: sondern einfach die Situation möglichst positiv für alle Bedeiligten
00:21:16: aufzulösen.
00:21:17: Und es kann auch mal sein, dass man, z.B., in der Notaufnahme,
00:21:21: wenn da jemand wohnungslos ist und wir im nicht wenigen großen Städten
00:21:24: so ein Kältebus haben, dass man Menschen auch sagt,
00:21:27: komm, dann schlasst halt jetzt noch mal drei Stunden hier.
00:21:30: Das ist zwar kein medizinischer Notfall,
00:21:32: aber warum soll ich den jetzt und reiner Nacht
00:21:34: in die Kälte rausschicken?
00:21:35: Da kann man manchmal zumindest in ganz kleinern was Gutes tun.
00:21:39: Das Problem lösen, wäre ich da nett.
00:21:41: Was man auch häufig gehört hat in den letzten Jahren,
00:21:45: das sind die zunehmenden Angriffe auf Notfallmediziner,
00:21:48: auf Rettungsfahrzeuge auch,
00:21:50: auch in Stadtteilen, wo es einen hohen Migrantenanteil gibt.
00:21:55: Das soll kein Vorurteil verstärken.
00:21:58: Das ist einfach so.
00:21:59: Und da frage ich mich immer, warum ist das so?
00:22:02: Was geht da in den Köpfen vor?
00:22:04: Sie haben es ein bisschen angedeutet.
00:22:06: Man ist da Teil der staatlichen Autorität,
00:22:08: aber man ist doch derjenige, der hilft.
00:22:11: Und auch der eigentlich ganz umgekehrt.
00:22:13: Jedem hilft, der der Hilfe bedarf, benötigt.
00:22:16: Und in ganz der Weise gleichzusetzen mit rangsalierenden Kräften
00:22:21: oder denen, die man so empfinden kann.
00:22:23: Was ist der Grund oder Ausschlag geben für diese Ablehnung,
00:22:27: für die, die eigentlich nur helfen wollen und müssen?
00:22:31: Ist eine gute Frage, hab ich mir auch öfter die Frage gestellt.
00:22:35: Ich muss dazu sagen, gar ein Subjektiv,
00:22:37: aber ich hab da wieder Zahlen,
00:22:39: hab ich jetzt nicht das Gefühl, dass es dramatischer wird
00:22:42: in meinem Umfeld mit der Ausnahme jetzt alles,
00:22:45: was Drogen, Alkohol, im Sinn von Menschen,
00:22:48: die nicht mehr her ihrer Sinne sind.
00:22:50: Das soll es nicht entschuldigen.
00:22:52: Auf gar keinen Fall, das find ich furchtbar,
00:22:54: wenn mich da so eine Anspruch oder von acht Polizisten
00:22:57: niedergehalten werden muss, weil die so drüber sind
00:23:00: mit irgendwelchen Intoxikationen, also irgendwelchen Vergiftungen.
00:23:03: Die würde ich jetzt mal rauslassen, das ist furchtbar,
00:23:06: aber da ist das Problem jetzt selten der Mensch,
00:23:08: der jetzt gerade aggressiv auf mich ist,
00:23:11: sondern der ist in einem anderen Zustand.
00:23:13: Das ist auch ein Problem, aber das würde ich jetzt rausnehmen.
00:23:17: Das ist quasi eine andere Ursache.
00:23:18: Sonst, glaub ich, hat es schon auch ein bisschen
00:23:21: zu tun, also das eine ist natürlich die Verarbeitung
00:23:24: von Notfällen oder Versterben, zum Beispiel.
00:23:27: Das ist schon auch wieder sehr subjektiv,
00:23:30: wo ich das kühl habe, das ist kulturell schon anders,
00:23:32: wie man damit umgeht.
00:23:34: Aber es gibt schon die Situationen,
00:23:36: wo man bei einer Wiederbelebungssituation ist,
00:23:38: eine Reanimation, und ich merke, das wird jetzt nichts mehr.
00:23:42: Wir haben alle Maßnahmen getätigt, einen gewissen Zeitablauf,
00:23:45: alle Zeichen deuten darauf hin, dass dieser Mensch
00:23:48: dann nicht mehr wiederkommt, dass wir den nicht retten können.
00:23:51: Und ich merke, dass von den Angehörigen,
00:23:54: die in ihrer Trauerüberforderung, wie es halt so ist,
00:23:57: wenn der Vater oder der Mutter oder der Bruder oder wer immer stirbt,
00:24:00: das sind maximale Ausnahmesituationen.
00:24:02: Und dass diese Ausnahmesituationen
00:24:04: dann manchmal in irgendeiner Art von Aggressionen umschlagen.
00:24:07: Das muss man manchmal ein bisschen antizipieren,
00:24:10: muss man gespürt dafür haben.
00:24:11: Aber muss man auch sagen, gibt es natürlich auch im nicht-migrantischen Bereich,
00:24:15: wenn ihr jetzt nicht, dann geht es schlecht für euch aus,
00:24:18: eigentlich als Motivation gedacht,
00:24:20: weil es vermutlich in der Situation nicht ganz das Richtige.
00:24:24: Und ich glaube schon, dass es manchmal so ist,
00:24:26: dass wir auch sehr martialisch auftreten,
00:24:29: nach dem Motto, wir gehen da jetzt rein, weg da jetzt.
00:24:33: Und vielleicht auch so ein bisschen gering schätzig, abschätzig.
00:24:37: Vielleicht gibt es auch noch andere Erfahrungen mit der Rettungspersonal,
00:24:41: die dann wirklich zu sehr als jetzt, ich nenne es das mal,
00:24:44: die irgendwelche Organe irgendwie gesehen werden,
00:24:46: die als Trupp da rein raus.
00:24:48: Genau, die Uni vom Türauf, zack, zack, alle weg.
00:24:50: Sie müssen natürlich auch fokussiert sein.
00:24:52: Sie sind konzentriert auf den Notfall.
00:24:55: Sie gucken, wo ist der, wo liegt der, wo liegt die?
00:24:58: Und haben wahrscheinlich dann auch so einen, wenn ich sage, Tunnelblick,
00:25:02: so einen fokussierten Blick und links und rechts interessiert nicht,
00:25:05: sondern auch nicht, wo der Angehörige steht,
00:25:07: sondern wo ist das Opfer hier oder der Verletzte.
00:25:10: Da müssen sie sich drauf konzentrieren und kümmern auch.
00:25:13: Vielleicht gibt es auch die Situation,
00:25:15: dass wir wo hinkommen, wo wir gar nicht gewünscht sind.
00:25:18: Also, da hat jetzt jemand ein Problem, Bauchschmerz zum Beispiel,
00:25:21: hat vielleicht ein sprachliches Problem, weiß nicht genau,
00:25:24: wie das System funktioniert.
00:25:26: Aber ehrlicherweise wissen wir, dass er auch genug Leute
00:25:29: ohne sprachliche Probleme nicht das Notfallsystem existiert.
00:25:32: Durchschauen, wen rufe ich, anrufe ich jetzt die Einsenzt 2,
00:25:35: die 116, 117, geht jetzt noch mal.
00:25:37: Ja, ich gehe jetzt doch irgendwie zur nächsten Praxis, Klinik wie auch immer.
00:25:42: Da sind dann Ketten in Gang gesetzt, die gar nicht gewünscht sind.
00:25:45: Da hat die Motorbauchschmerzen seit 2 Tagen.
00:25:47: Eigentlich will man nur, dass jemand hilft.
00:25:50: Statt dass jetzt der Kassenärztliche Notdienst kommt,
00:25:52: wenn man die falsche Nummer wählt und so ein bisschen das undeutlich formuliert,
00:25:56: kommt dann ein Vierer-Trupp in den roten Jacken
00:25:59: in die Wohnung reingestürmt, weil die jetzt den schlimmen Notfall suchen.
00:26:02: Sind vielleicht auch unfreundlich, ist vielleicht falsch,
00:26:05: was immer so ein bisschen forciert und sagt,
00:26:07: wo ist der schlimme Notfall?
00:26:09: Dann denkt man sich, die hat jetzt zwei Tage Bauchweh.
00:26:12: Aber es gibt natürlich gesellschaftliche Gründe, Verrohung und so weiter.
00:26:15: Da zeigen ja auch die Zahlen.
00:26:17: Ich glaube, dass aber viele Probleme, auch Systemprobleme sind.
00:26:20: Wie erreicht man die richtige Hilfestelle?
00:26:23: Das fällt ja schon uns schwer, wenn wir selber überlegen,
00:26:26: was mache ich jetzt mit der Motorbauchschmerzen?
00:26:28: Jetzt kann ich das machen.
00:26:30: Und das kann natürlich exerzerbirn,
00:26:32: wenn soziale Probleme, sprachliche Probleme uns zusammenkommen.
00:26:35: Was kann man tun?
00:26:36: Weil das ist ja die Kernfrage.
00:26:38: Vielleicht müssen die Leitstellen stärker noch ausgebildet,
00:26:42: geleitet, angeleitet sein für solche Fälle.
00:26:45: Die einen haben große Hemmungen, die 1&2 anzurufen.
00:26:48: Die anderen wissen noch nicht mal, dass es 1&6, 1&7 gibt.
00:26:51: Die dritten rufen zu schnell 1&2.
00:26:55: Also dazwischen bewegt man sich ja zwischen diesen Polen.
00:26:59: Deswegen die Frage ist, aus ihrer Erfahrung heraus,
00:27:02: kann man etwas tun, um die Systeme ein bisschen besser
00:27:05: und wirksamer zu machen, um diese Dinge zu vermeiden.
00:27:08: Ein ganz guter Punkt.
00:27:10: Ich bin kein Gesundheitspolitiker.
00:27:12: Aber ihr hast Praxis erfahren.
00:27:14: Genau, das allgemeine.
00:27:16: Natürlich kann man vielen Stellen, Schnittstellen verbessern.
00:27:19: Aber ein Kernsatz vom Christoph Kvorker,
00:27:21: einer der Geschäftsführer, der Björn Steigerstiftung,
00:27:24: ist, der Patient soll das bekommen, was er braucht.
00:27:27: Und nicht das, was er sich wünscht.
00:27:30: Momentan ist es so, wenn ich bei der Rettungsleitstelle anrufe,
00:27:33: dass die üblicherweise genau eine Option haben.
00:27:36: Nämlich schickt er jetzt einen Rettungswagen los.
00:27:39: Mehr Tonner Lkw, wo er quasi kein Lkw,
00:27:42: wo ein Notfallsanitäter drauf sitzt
00:27:44: und einen Rettungssanitäter oder zwei Notfallsanitäter.
00:27:47: Da kann sich vielleicht noch überlegen, ob er das mitschickt.
00:27:50: Aber das ist quasi sein Arsenal.
00:27:52: Viel mehr Optionen gibt es nicht.
00:27:54: Selbst wenn der sich denkt, eigentlich brauchen die das gar nicht.
00:27:57: Vielleicht ist das auch gar nicht das richtige Mittel,
00:28:00: aber nur sein Köcher hat nur zwei Pfeile.
00:28:03: Die kann er schießen und sonst hat er nichts.
00:28:05: Und ich glaube, dieser Köcher muss differenzierter werden.
00:28:09: Die müssen mehr Ressourcen nutzen können,
00:28:11: die müssen auf die Sachen, die es zum Teil schon gibt.
00:28:14: Aber wieder in verschiedenen Silesos,
00:28:16: das eine ist die Kassen-Erste-Lievereinigung,
00:28:18: das andere sind die Rettungsdienst,
00:28:20: der dann wieder landbund und so weiter, diese ganzen Geschichten.
00:28:24: In Zeiten der Überversorgung, war das Wurscht.
00:28:27: Da hat man mehrere Angebote parallel angeboten,
00:28:29: da haben wir überhaupt was braucht man vielleicht gar nicht mehr.
00:28:33: Und was muss man mehr ausbauen?
00:28:34: Und ich glaube, dann kann man schon allein damit,
00:28:37: dass die mehr Möglichkeiten haben, da kommt noch schon einen guten Schritt weiter.
00:28:41: Was sind häufige Fehler bei der Notfallvorsorge?
00:28:44: Sie meinen jetzt aus medizinischer Sicht.
00:28:46: Also quasi, wenn jetzt jemand,
00:28:48: eine Notfallmediziner jemanden versorgt und dann was die falsch machen muss.
00:28:52: Ja, ich meine, was man überhaupt falsch machen kann,
00:28:55: nicht nur zwingend als Mediziner, sondern jemand kollabiert neben mir,
00:28:59: rechts neben mir, was kann ich falsch machen, was soll ich vermeiden?
00:29:02: Also, ich glaube, für Leyen ist das Wichtigste, dass man mal was tut.
00:29:06: Was man heutzutage gerade in der Großstadt ist,
00:29:08: man ist gewohnt, da liegt einer, und dann macht man nix.
00:29:11: Man will jetzt auch niemanden flöhern,
00:29:13: man will auch kein Stress, und da macht man lieber nix.
00:29:16: Man kennt ja auch diese Fälle, da bricht jemandem,
00:29:19: da gibt es einen ganz bekannten,
00:29:21: wo ein Mann im Bank-Foyer kollabiert ist.
00:29:24: Und irgendwie vier Leute über den drüber steigen,
00:29:26: und dann ist es halt ein Wohnungsloser.
00:29:28: Auch wenn ein Wohnungsloser quer im Bank-Ding liegt,
00:29:31: wäre es wahrscheinlich schlau, wenn man sich den anschaut,
00:29:34: aber wo einfach vielleicht zu unserer Sorge, dass wir was falsch machen,
00:29:37: oder Sorge vor Stress, Gewalt, wie auch immer,
00:29:40: uns zurückhält, die Wichtigste Botschaft ist irgendwas tun.
00:29:43: Und wenn man sich schon nicht sicher ist oder Angst um die eigene Sicherheit hat,
00:29:47: dann zumindest das Anrufen.
00:29:48: Das ist das Mindeste, was ich machen kann.
00:29:50: Wenn ich da einen liegen sehe und mir denke,
00:29:52: was nicht ob der noch was macht, das schaut irgendwie komisch aus,
00:29:56: dann muss ich das Anrufen anrufen.
00:29:58: Vor allem wenn die Situation irgendwie komisch ausschaut,
00:30:01: hat man ein Dettelbauchgefühl, dass das irgendwie Gesetz um ist.
00:30:04: Und wenn jetzt wirklich jemand neben mir umfällt,
00:30:06: dann wäre so die klassische erste Hilfeanleitung,
00:30:09: ich schau mal, das Gute ist.
00:30:11: Ich sag das gleich noch mal, was man machen kann,
00:30:13: aber das Gute ist, wenn man anruft, dann leiten die einen genau durch.
00:30:17: Man muss nicht mal einen ersten Hilfekurs haben,
00:30:19: sondern die sagen ganz genau in einfachen Worten, was man tun muss.
00:30:22: Ich schau euch, ob der atmet.
00:30:24: Wenn der Mensch nicht atmet oder nicht normal atmet,
00:30:27: dann beginnt die Wiederbelebung und drückt in der Mitte vom Brustkorb
00:30:31: schnell und tief, bis der Rettungsdienst kommt.
00:30:34: Man fragt sich ja wirklich in solchen Situationen.
00:30:36: Ich hatte letztens so ein Erlebnis in Berlin.
00:30:39: Da war ich abends unterwegs, das war an der Yorkstraße,
00:30:43: das ist relativ nah an der Yorkbrücke.
00:30:46: Das ist so eine große Eisenbahnbrücke,
00:30:48: da die quasi einstattt vom anderen trennt.
00:30:50: Es war noch Sommer, es war warm.
00:30:52: Es ging da lang.
00:30:54: Auf einmal sehe ich einen Mann auf der Straße.
00:30:57: Es ist eine relativ vielbefahrene Straße, auch noch nachts.
00:31:00: Zwei oder drei Spuren.
00:31:02: Er rudert mit den Armen und ist völlig betrunken, älterer Herr,
00:31:05: der da aber auf der Straße ist.
00:31:08: Und die Autos, da war sehr dunkel gekleidet,
00:31:10: das war auch nicht so besonders beleuchtet da.
00:31:12: Wir haben ihn kaum gesehen, sind in letzter Sekunde ausgewichen.
00:31:16: Und dann bin ich dahin.
00:31:18: Da standen aber saßen, was ein Empor,
00:31:20: da war es auch egal für die.
00:31:22: Wir haben keine Sprüche gemacht, aber haben das einfach geschehen lassen.
00:31:26: Dann bin ich dahin, hab versucht, den mit Worten wegzuziehen.
00:31:29: Der wollte aber gar nicht, er ruderte da weiter.
00:31:32: Und fand das auch irgendwie ganz witzig.
00:31:34: Also völlig von Sinn.
00:31:36: Und dann hab ich ihn so ein bisschen gezogen,
00:31:39: wurde aber aggressiv, fing dann um sich zu schlagen.
00:31:42: Dann hab ich die Polizei angerufen, die dann auch irgendwann kam.
00:31:45: Gut war Samstagabend viel zu tun.
00:31:47: Da dauerte dann auch zehn, 15 Minuten.
00:31:49: Und dann hab ich dann die Autos gewarnt.
00:31:51: Ich kam mir aber auch ein bisschen bescheuert vor,
00:31:54: weil ich dachte, das passiert hier, Berlin, Gang und Gebe.
00:31:57: Und du bist hier quasi wie der Dörfler, der hier versucht,
00:32:02: auch irgendwie ein bisschen den Heiland zu spielen.
00:32:05: Das war so ein Moment, wo ich gedacht habe, ist das richtig.
00:32:08: Na ja, es kam, wie es kommen muss,
00:32:10: als die Polizei kam, verzogen sich und ging dann.
00:32:14: Die sind eben noch hinterher, haben ihn noch gefunden.
00:32:17: Er war dann so ein Spirituosumlokal auf der Ecke,
00:32:20: also so ein kleiner Spiti.
00:32:22: Und da war er auch drin.
00:32:24: Und dann haben sie dann eine Ansprache gemacht.
00:32:26: Dann zog er weiter in die Nacht.
00:32:28: Aber das sind so Momente, die sie wahrscheinlich auch in anderer Form.
00:32:32: Natürlich helfen, als Rettungssanitäter haben,
00:32:34: muss ich dann auch fragen,
00:32:36: bin sich dann jemanden in die Nacht wieder entlassen.
00:32:39: Was hört draus?
00:32:40: Absolut, also zu dem Fall möchte ich sagen,
00:32:42: das ist super, dass Sie da was getan haben.
00:32:44: Und dann hört man das rum, dann liegt er unter dem Auto,
00:32:47: dann denkt man sich, oi, später sonst muss ich anrufen.
00:32:50: Aber ich meine, es ist auch cool, wenn man versucht,
00:32:53: den Menschen zu helfen bis zum gewissen Grad,
00:32:55: der greift mich jetzt irgendwie an,
00:32:57: das würde ich auch nicht anders machen.
00:32:59: Selbst wenn ich in Uniform dorthin gehe,
00:33:02: dann ist das Primäre jetzt die Sicherheit von mir und beim Team.
00:33:05: Weil wenn der mir eine rein haut, kann ich mir auch nicht helfen.
00:33:09: Also, das ist völlig okay, dass man dann irgendwann sagt,
00:33:12: okay, jetzt fühle ich mich unsicher.
00:33:14: Aber wir erleben das ganz häufig.
00:33:16: Auch im medizinischen Setting, da liegt irgendwo einer rum,
00:33:19: die Leute versuchen sogar, dem zu helfen,
00:33:21: der wacht irgendwie nicht auf, wir gehen hin,
00:33:23: tippen den einmal an und plötzlich springen die auf.
00:33:26: Und die Leute kommen sich auch blöd vor und sagen,
00:33:28: was, das haben wir denn, Rettungsdienst alarmiert wegen so was.
00:33:31: Das ist aber kein Problem, weil dann manchmal ist es anders,
00:33:35: manchmal sind die wirklich krank und man muss was tun.
00:33:37: Und wenn das nur jemand ist mit einem Unterzucker,
00:33:40: kann er sein, der ist ein bisschen locker gekleidet,
00:33:43: kann er sein, der wird nur bedrunken sein.
00:33:45: Aber wenn er mit dem Unterzucker der 3-4 Stunden liegt,
00:33:48: hat er einen schwersten Schaden, wenn er es überhaupt überlebt.
00:33:51: Und deshalb plädiere ich schon dafür, dass man was tut.
00:33:54: Vor allem, wenn die Situation ein bisschen komisch ausschaut.
00:33:57: Ich verstehe jetzt auch, dass, wenn man sagt,
00:33:59: da schläft einer offensichtlich, ich will jetzt auch nicht
00:34:02: der Retter der Welt sein und sagen,
00:34:04: da muss man jedes Mal die Polizei mit dem Thema anrufen.
00:34:07: Und wenn die Situation irgendwie komisch ausschaut,
00:34:10: wenn es kalt ist, der liegt aber komisch da.
00:34:12: Und im Notfall ruft man einfach an und sagt,
00:34:14: ich fühle mich jetzt gerade nicht sicher dahin zu gehen.
00:34:17: Und dann kümmern die sich schon drum.
00:34:19: Im schlimmsten Fall gehen die hin und sagen, geht's ihnen gut,
00:34:23: dann fährt man wieder.
00:34:24: Gibt es einen Trick oder Tipp für die Ansprache, wenn er jemand liegt?
00:34:28: Mit bisschen Distanz.
00:34:29: Ich würde nicht ganz nah hingehen und ins Ohr flüstern.
00:34:32: Weil sonst manchmal schon,
00:34:34: auch wenn wir schlafen und plötzlich weckt uns jemand auf,
00:34:37: dass man das mit der Hand ausholt, wo er sich schreckt.
00:34:40: Ich würde den einfach vielleicht antippen und sagen,
00:34:43: hallo, geht's ihnen gut?
00:34:45: Und wenn er sagt, lass mich schlafen, dann lasse die jetzt schlafen.
00:34:48: Das passt ja auch.
00:34:49: Aber wenn der irgendwie gar nichts macht,
00:34:52: oder gerade wenn es kalt wird, dann muss man schon dran denken,
00:34:55: das ist schon gefährlich, wenn die Leute da draußen liegen.
00:34:58: Gibt es immer wieder Leute, die dann sterben.
00:35:01: Das wollen die auch nicht.
00:35:03: Also besser was tun als nichts? - Absolut.
00:35:05: Herr Fransam, herzlichen Dank für dieses Gespräch.
00:35:08: Dankeschön.
00:35:09: (Dynamische Musik)
00:35:10: Die Björn Steigerstiftung.
00:35:12: Der Podcast.
00:35:13: Das ist es.
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