Wenn Hunde zu Lebensrettern werden - mit Lawinenhund Bärli in den Alpen

Shownotes

In dieser Folge geht es in die bayerischen Alpen – direkt zu einem der eindrucksvollsten Teams der Bergrettung: Andreas Bartl, erfahrener Hundeführer der Bergwacht Wasserburg, spricht mit Béla Anda über seine Arbeit mit dem ausgebildeten Lawinenhund Bärli.

Was braucht ein Hund, um in Extremsituationen Leben zu retten? Wie läuft ein echter Lawineneinsatz ab – inklusive Hubschrauber, Winde und Suchtraining im Schnee? Und welche tiefe Verbindung entsteht zwischen Mensch und Tier, wenn sie gemeinsam auf Rettungsmission gehen?

💬 Themen in dieser Folge:

Die Ausbildung zum Bergretter & Hundeführer

Eigenschaften und Training von Rettungshunden

Alarmierung & Ablauf eines Lawineneinsatzes

Bärli in Aktion: Einsatz unter Extrembedingungen

Vertrauen, Teamarbeit und Ehrenamt in der Bergrettung

Zukunft der Rettungshundearbeit: Technik vs. Tier?

📌 Links & Infos: Björn Steiger Stiftung: https://www.steiger-stiftung.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Die Björn-Steiger-Stiftung. Der Podcast.

00:00:03: Mai 1969. Auf dem Rückweg vom Schwimmbad wird der 8-jährige Björn-Steiger

00:00:09: von einem Auto erfasst und dabei schwer verletzt. Es dauert fast eine Stunde,

00:00:14: bis endlich ein Rettungswagen eintrifft. Björn-Steiger stirbt.

00:00:17: Nicht an seinen Verletzungen, sondern an den Folgen eines Schocks.

00:00:21: Die Eltern Ute und Siegfried Steiger gründen erst einen gemeinnützigen Verein.

00:00:25: Später entsteht daraus die Björn-Steiger-Stiftung. Durch ihr unerlässliches Engagement

00:00:30: wurden bis heute Millionen Menschenleben gerettet und vergleichbare Schicksalsschläge vermieden.

00:00:36: In diesem Podcast geht es um die Arbeit der Björn-Steiger-Stiftung und die Bedeutung

00:00:40: einer funktionierenden Notfallhilfe. Wir sprechen mit Experten, Betroffenen und den

00:00:45: Machern hinter den Kulissen. Folge 36, wenn Hunde zu Lebensrättern werden.

00:00:50: Mit Australian Shepherd, Berli in den Alpen. Faszinierende Einblicke in die Bergrettung

00:00:56: mit Roland Amtenberger von der Bergwacht Bayern.

00:00:59: Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast der Björn-Steiger-Stiftung. Wir sind hier in Blickweit.

00:01:06: Wenn ich links aus dem Fenster gucke, sehe ich den wunderschönen Kiemssee.

00:01:09: Wenn ich rechts aus dem Fenster gucke, sehe ich die Kampenwand. Ein Eindruck, das ist bergmassiv.

00:01:15: Ich freue mich sehr heute zusammenzusetzen mit Andreas Bartl. Andreas Bartl ist C-Hundeführer.

00:01:22: Ganz besonders. Und wenn wir hier Geräusche hören, dann ist das der Hund.

00:01:26: Andreas, wie heißt der, den wir hier ...

00:01:28: Das ist der Berli, der hier sitzt und gerade eben in der Ecke schläft.

00:01:33: Aber wenn es ein paar Geräusche gibt, dann ist das wahrscheinlich Berli.

00:01:36: Ganz, ganz toller Hund. Andreas Bartl freue mich sehr, dass wir uns treffen.

00:01:42: Er ist sehr erfahrener Ausbilder der Bergwacht Wasserburg aus der Region Hochland-Ost.

00:01:49: Er wird uns Einblicke geben in die intensive Ausbildung von Suchhunden, erzählen, was es braucht,

00:01:55: dass Suchhunde diese wirklich verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen können.

00:02:00: Und erzählt uns von herausfordernden Einsätzen und erklärt, wie Mensch und Tier als eingespieltes Team Leben retten.

00:02:08: Denn die Bergwacht ist oft dort im Einsatz, wo andere nicht mehr hinkommen,

00:02:12: in unwigsamen Gelände, bei widrigsten Bedingungen, und zwar Tag und auch in der Nacht.

00:02:17: Eine ganz entscheidende Rolle spielen dabei, die speziell ausgebildeten Suchhunde.

00:02:23: Ist Berli auch einer?

00:02:24: Der Berli ist ein geprüfter C-Hunde. Super.

00:02:28: Diese Suchhunde können Leben retten, wenn jede Minute zählt.

00:02:34: Wie sind Sie oder können wir du sagen, Anni?

00:02:36: Gehen wir, sagen wir beim Duo. Super, ich bin Berli.

00:02:39: Wie sind Sie? Wie bist du zur Bergwacht gekommen und was hat dich dazu bewogen,

00:02:45: dich auf Rettungshunde zu spezialisieren?

00:02:48: Also grundsätzlich haben wir diese Arbeit bei der Bergwacht interessiert.

00:02:53: Das technische, aber das medizinische, die Rettungstechniken,

00:02:57: bewegen mich natürlich selber auch immer gerne in die Berge, Sommer wie Winter.

00:03:02: Und ja, wo ich mir dann den Berli gekauft habe.

00:03:06: Das ist dein Hund, der uns hier zufüßen legt?

00:03:10: Genau, das ist unser Familienhund, der lebt der ganzen Mal bei uns.

00:03:14: Und den haben wir damals mit acht Wochen, wo wir ihn gekauft.

00:03:18: Was ist das für eine Rasse?

00:03:19: Das ist ein Baderkolli.

00:03:21: Der ist jetzt acht Jahre alt, also schon ein erfahrener Hund.

00:03:26: Und diese Rettungshundearbeit mache ich seitdem halb.

00:03:29: Und ja, ich habe dann auch sinnvolle Aufgabe gesucht für mein Hund und auch für mich.

00:03:35: Und da war eigentlich dann die Bergwacht, die ideale Sache für uns.

00:03:41: Der Baderkolli erzählt uns das ein bisschen, hat ja ein besonderer Eigenschaften,

00:03:46: läuft ja gerne, ist ja gerne im Gelände, ist ja besonders eigensinnig, klug.

00:03:51: Was macht den Baderkolli aus?

00:03:53: Also Baderkollis sind ja grundsätzlich als Hütterrasse gezüchtet worden.

00:03:58: Die sind sehr intelligent, sehr lernwillig.

00:04:02: Und sie wollen gerne arbeiten, wollen auch gerne mit ihrem Besitzer, einem Hundeführer,

00:04:07: Hundeführerin zusammenarbeiten.

00:04:10: Und das kommen sie natürlich super zu nutzigem, auch in der Ausbildung.

00:04:14: Das sind sehr agile Hunde, die haben eine gute Größe.

00:04:17: Also der Bärli ist jetzt gut 20 Kilo schwer und ist doch dies jetzt nicht zu groß,

00:04:23: aber auch groß genug, um leistungsfähig zu sein.

00:04:26: Und sie halt entsprechend agil und sicher im Gelände zu bewegen.

00:04:32: Und hattest du schon vorher Interesse an der Bergwacht,

00:04:35: hast du ja schon für die Bergwacht gearbeitet,

00:04:37: das trinkt Bärli gerade, oder?

00:04:40: Das kann auch tun.

00:04:41: Wie bist du selbst zur Bergwacht gekommen?

00:04:44: Also tatsächlich dann mit dem Bärli.

00:04:47: Also es war dann, ich bin ja spätberufender,

00:04:50: ich bin da erst mit Anfang Mitte 30 dazugegangen.

00:04:54: Und es war wirklich dann eben der Auslöser, ja jetzt waren wir natürlich andere Menschenhelfer,

00:05:01: aber natürlich auch irgendwo eine sinnvolle Aufgabe haben für den Hund, aber auch für mich.

00:05:05: Und wie läuft es zu was geht man da einfach hin und sagt,

00:05:08: Mensch, ich habe gehört, die ist die Bergwacht, ich möchte gerne mal,

00:05:10: ich habe einen tollen Hund, der kann gut arbeiten,

00:05:13: ich möchte gerne mitmachen oder wie ihr bald.

00:05:15: Also das grundsätzliche Vorgehen ist,

00:05:18: dass man muss erst mal selber Bergwachtler werden,

00:05:21: man muss erst mal selber aktiv Einsatzkraft werden.

00:05:23: Das setzt eine jahrelange Ausbildung schon mal voraus und einige Prüfungen.

00:05:27: Es sind insgesamt sieben Prüfungen zum Absolvieren,

00:05:31: bis man selber überhaupt als aktive Bergwacht-Einsatzkraft giltet.

00:05:36: Man muss dann natürlich regelmäßig trainieren wieder,

00:05:39: man muss regelmäßig Dienstmacher, sprich Einsätze bewältigen.

00:05:44: Erzähl uns mal, was muss man trainieren und was sind das für Einsätze?

00:05:48: Also trainiert, man ist das Aufgamengebiet von der Bergwacht, das ist ja sehr vielfältig.

00:05:53: Man hat Sommer wie Winter immer wieder Patienten im unwegsamen Gelände zu versorgen.

00:05:59: Und entsprechend, beantwortungsweise, muss man auch sein.

00:06:01: Also es geht los im Sommer mit verschiedenen Rettungstechniken.

00:06:07: Also klettern selber, wie bringe ich jemanden irgendwo im unwegsamen Gelände raus,

00:06:12: was kann ich da machen, wie kann ich den sichern?

00:06:15: Dann natürlich das ganz große Thema, die medizinische Komponente.

00:06:19: Also man wird da auch wochenlang in diversen Kursen in medizinischen Techniken geschult,

00:06:26: um einfach diese Erstversorgung qualifiziert leisten zu können.

00:06:30: Und dann natürlich auch im Winter Skifahren, Skitour-NG,

00:06:36: wie komme ich möglichst schnell zu den Patienten hin, wie transportiere ich den sicher ab,

00:06:41: im Akia zum Beispiel.

00:06:43: Und dann natürlich auch die Hubschrauber-Sache.

00:06:47: Also man wird natürlich auch an Hubschrauber ausgebildet,

00:06:49: zwar eine gewisse Grundausbildung, Hubschrauber einweisen,

00:06:54: wie verholz ich das, was muss man machen, worauf muss man aufpassen,

00:06:57: wenn eine Hubschraube im Einsatz geschehen involviert ist?

00:07:00: Genau, also man hat da schon einiges zum Lernen.

00:07:04: In der Regel hat man ja gewisse Vorkenntnisse,

00:07:06: weil man sie ja schon immer ein bisschen alpin bewegt hat,

00:07:09: entsprechend selber schon trittsicher ist,

00:07:11: vielleicht schon beim Klettern war,

00:07:13: nein, wenn das schon beim Skifahren und Skitour-NG war.

00:07:16: Und durch das bringt man natürlich schon mal gewisse Grundaussetzen mit.

00:07:20: Aber wenn nicht, ist auch okay, dann muss man das halt alles nochmal komplett werden.

00:07:25: Oh, tatsächlich, selbst wenn man, aber das ist hier wahrscheinlich nicht die Regel.

00:07:28: Ich meine hier in diesem wunderschönen Gebiet, wo die Berge wirklich vor der Haustür sind,

00:07:33: du hast selber erzählt, du hast schon als Kind die Berge gemacht,

00:07:36: warst wahrscheinlich dann auch schon Klettern.

00:07:40: Wie war das bei dir?

00:07:41: Wie bist du wirklich dann auch in die Berge zu den Bergen gekommen,

00:07:45: die ja hier wirklich vor deiner Haustür sind?

00:07:47: Also schon als Kind tatsächlich.

00:07:49: Also schon mit den Eltern, genau, wir haben mit ganz jungen Jahren

00:07:53: schon Skifahren gelernt, mit 4-5 Jahren.

00:07:56: Das ist losgegangen mit Skikursen im Winter und regelmäßig Skifahren eben.

00:08:01: Und einen Sommer immer wieder Wandertouren mit den Eltern zusammen, Hüttenübernachtungen.

00:08:06: Und ja, durch das, da hat man da natürlich entsprechende Beziehungen auf

00:08:13: und ist natürlich dann der Gänterwichs.

00:08:15: Weil dann ist ja das eine Skifahren, aber richtiges Klettern ist ja noch mal was anderes.

00:08:19: Wie bist du dazu gekommen?

00:08:21: Eigentlich auch schon immer ein bisschen beim Klettern gewesen.

00:08:25: So auch schon als Klanskönn.

00:08:26: Mein Klan natürlich ohne Seil einfach mal irgendwo raufgestiegen.

00:08:30: Und dann natürlich in Zuge dann auch mit der Bergewacht Ausbildung,

00:08:34: dann nochmal wirklich ganz konkret werden die ganzen Sicherungstechniken nochmal vermittelt,

00:08:40: wie es halt wirklich die Lehrmeinung ist.

00:08:43: Und ja, so lernt man das halt dann mal auf eine professionelle Art.

00:08:47: Und da vorher hat man es halt klar.

00:08:49: Man drückt sie mal zum Klettern, die AV-Halle, Kletterhalle und da eignet man sich dann die Wandsner Techniken an.

00:08:58: Wie hast du dann den Schritt gemacht und dann eben die Trainings durchgeführt hast,

00:09:05: Prüfungen absolviert hast und das alles bestanden hast,

00:09:09: um dann tatsächlich auch als C-Hundeführer und dann tätig zu werden.

00:09:17: Dann ging es los.

00:09:18: Vielleicht kannst du uns einmal erklären, wie so was abläuft,

00:09:22: wenn du alarmiert wirst, wenn ihr alarmiert wird und so ein Einsatz in der Bergewacht mit Sucherhunden beginnt.

00:09:30: Also grundsätzlich, wir werden alarmiert über die Leitstelle, über die integrierte Leitstelle.

00:09:37: -Minefekt? -Was werden die dann wahrscheinlich?

00:09:39: Also, Endeffekt, klar, der Meldar.

00:09:41: Also, irgendjemand, der Person steht fest, okay, da ist ein Notfall, weil die 112.

00:09:47: Und wenn dann entsprechende Stichwörter fallen,

00:09:50: dann entscheidet eben der, wo den Anruf annimmt in der Leitstelle,

00:09:54: der entscheidet dann, was er dann alles alarmiert.

00:09:57: Was ist das denn für Stichwörter?

00:10:00: Also, Stichwörter, wo wir sofort involviert sind, ist in der Regel Labine mit verschütteter Personen.

00:10:10: Das ist natürlich dann ein Fall, wo wir sehr schnell handeln müssen.

00:10:15: Und dann geht es wirklich um Sekunden, wo wir dann wirklich schauen müssen,

00:10:19: dass wir möglichst schnell vor Ort kommen mit unseren Hunden,

00:10:24: um die Personen zum Orten und zum Befreien aus der Labine.

00:10:28: Du bist hier, dann kriegst du dann auch so ein Notrufsignal

00:10:33: und hältst dich dann bereit oder bist du dann irgendwo anders im Einsatzraum?

00:10:37: Also, sowohl als auch.

00:10:39: So wie jetzt heute, wenn ich jetzt einen Arbeitstag hab und daheim bin,

00:10:43: und es kommt jetzt ein Alarm, ich kann ihn direkt auch sofort klicken.

00:10:47: Ich hab mal ganz Equipment,

00:10:49: -Wir schauen doch diesen Podcast, aber dem müssen wir dann weiterfahren. -Ja, also das Schlimmste,

00:10:53: vor allem, dass die richtige Alarm kommen würde.

00:10:56: -Das wird jetzt aufstehen. -Ja, die Gefahr ist halt nicht so groß, aber...

00:10:59: -Das ist nicht so viel Schnee. -Genau.

00:11:01: Aber im Prinzip habe ich meine komplette Ausrüstung immer im Auto.

00:11:05: Also im Moment Sommer wie Winter.

00:11:08: Und genau, und ein Hund habe ich in der Regel immer dabei, selbst wenn ich jetzt unterwegs bin.

00:11:13: Die Hunde haben wir mir immer dabei, sind unsere begleitende,

00:11:16: unsere ständigen Begleiter, wenn es irgendwie geht.

00:11:19: Aber nehmen wir mal an, das wird jetzt kommen.

00:11:20: Hoffentlich nicht.

00:11:22: Aus mehr voraus sich nicht, aber nehmen wir an, hier wäre jetzt viel Schnee.

00:11:25: Jetzt wäre es tatsächlich so, du kriegst das Signal, Person beschüttet in einer Lawine.

00:11:31: Wir brechen jetzt hier ab, du schnappst die Berle und was passiert dann?

00:11:35: Genau, also zuerst damit kommt der Alarm übers Handy.

00:11:37: Wir haben da so eine App oder eben über einen klassischen Pipser.

00:11:40: Und sobald der Alarm kommt, schaue ich mir das, oh, okay, was ist los, also was ist passiert.

00:11:46: Das schaue ich mir halt ganz kurz an, dann entscheide ich auch, okay, ich bin verfügbar.

00:11:51: Geh mir entsprechend die Rückmeldung schon mal im Einsatz Chat,

00:11:54: damit meine Kameraden wissen, ja okay, der Andy, der Grund ist jetzt übernehmen,

00:11:59: weil es hat ja nicht immer jeder Zeit.

00:12:00: Also es sind alle Berufstätige, man Familie und so weiter.

00:12:05: Und es ist auch einmal im Urlaub und von daher muss man dann immer schauen, wer hat eigentlich Zeit.

00:12:10: Und in dem Fall würde ich die entsprechende Rückmeldung geben,

00:12:14: würde dann beim Berlio sofort drunter gehen,

00:12:17: würde mein Funkgerät einschalten und schon mal Rückmeldung geben an den Einsatzleiter

00:12:23: und an die Leitstelle, dass ich quasi in dem, wo ich hier in Bern auch verfügbar wäre.

00:12:30: Dann werde eben geschaut, okay, wir brauchen ein schnelles Transportmittel.

00:12:33: Wir müssen ja mit dem Hund so schnell wie möglich auf die Lawine.

00:12:37: Du hast nicht viel Zeit, also Abverschüttung hast du vielleicht eine Viertelstunde Zeit.

00:12:42: Dann nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit schon rapide ab.

00:12:45: Das heißt, das wirklich zählt jede Sekunde.

00:12:49: Das heißt, die werden mich unten dann sehr schnell ausrüsten.

00:12:53: Das heißt, die zögern wir meinen.

00:12:54: Weil Sicherheitsausrüstung an, also ich baue,

00:12:57: ich habe selber dann einen Lawinenpipser für mich selber,

00:12:59: dass ich falls ich verschüttet werde, gefunden werde, aber mit dem auch einen anderen suchen kann.

00:13:04: Der Bärli kriegt einen Pipser an das Halsband,

00:13:06: falls der verschüttet wird, kann ich den dann ordnen mit einem speziellen Pipser.

00:13:11: Und natürlich zeigen wir uns unsere Fluggeschwindigkeit an, wenn es heißt, okay, wir können fliegen.

00:13:16: Machen wir uns Flugfertig, packen die Skis und schauen dann,

00:13:22: entweder lassen wir uns direkt hier abholen, das heißt, wir gehen runter auf die Wiese

00:13:26: und stellen uns dann dahin und irgendwann kommt der Hubschrauber, der landet und nimmt uns auf.

00:13:30: Und dann fliegen wir mit dem direkt auf die Lawine.

00:13:34: Und dann vor Ort muss man dann eben schauen, okay, wie ist die Lage, was ist eigentlich passiert,

00:13:38: was sehe ich aus der Luft schon, habe ich noch irgendwo gefahren stellen.

00:13:42: Ich für mich muss ja dann auch sicherstellen, wenn ich auf die Lawine gehe,

00:13:47: ich muss ja den Piloten sagen, wo sie mich absetzen und so weiter.

00:13:51: Und dann muss ich natürlich dann für mich schauen, was ist eigentlich los.

00:13:55: Und in dem Moment gebe ich dann auch entsprechend die Rückmeldung an die Einsatzleitung,

00:13:59: damit der einmal auf Sicht überhaupt eine Lage hat, dass der weiß, okay, was ist eigentlich wirklich passiert.

00:14:06: Weil der Melderaufft an, der sagt, okay, er hat eine Lawine gesehen, da sind zwei Leute drin, meine Dwingen.

00:14:11: Aber genauer weiß man nicht.

00:14:13: Also ich muss das dann erst einmal noch mal genau anschauen, bestätigen,

00:14:17: schauen, wie ist die Sicherheit und drinnen auch lasse ich mich dann an der passenden Stelle absetzen vom Hubschrauber.

00:14:24: Wie ist es, kriegst du bei deiner ersten Alarmierung schon Details auch auf dein Handy in der Nachricht,

00:14:30: dass du weißt, zwei Personen in der Lawine verschüttet oder fragst du dir das dann,

00:14:36: wenn du sagst, ja, ich bin bereit, wie ist da die?

00:14:38: In der Regel steht das schon in der Meldung drinnen, es steht mehrere Infos drinnen,

00:14:43: wer ist der Einsatzleiter, wer ist noch alarmiert, wo rüber läuft die Kommunikation und so weiter.

00:14:49: Und natürlich, sobald ich mein Funk eingeschaltet habe auf dem entsprechenden Funkkanal,

00:14:54: auf den entsprechenden Gruppe, bekomme ich während des Einsatzanläuft,

00:14:59: bekomme ich dann schon wieder immer wieder Infos über den Funk.

00:15:03: Ich bin auch, früher, das soll jetzt nicht angeberisch klingen, aber ich bin viel Hubschrauber geflogen,

00:15:08: also nicht selber so eine mitgeflogen.

00:15:10: Und viele Menschen unterschätzen ja beim Hubschrauber ein bisschen beim Landen,

00:15:14: vor allem auch beim Abfliegen, wie viel Wind der da macht und was dafür Kräfte wirken.

00:15:20: Jetzt bist du da unten, hast du beschrieben, wir sehen auf die Wiese, wo du dich dann wahrscheinlich abholen lässt,

00:15:26: eine große Fläche ist da, weil jetzt schließt du mit Berlin mit deinem Hund.

00:15:32: Und wie hältst du ihn dann fest, dass du ihn an alleine, hast du ihm geschirr.

00:15:38: Und was machst du mit dem Hund, wenn du in den Hubschrauber steigst, sitzt er neben dir,

00:15:43: sitzt er auf deinem Schoß, wie regelt ihr das?

00:15:45: Also dieses natürlich auch regelmäßiges Training, dieser Ablauf und diese Arbeit am Hubschrauber.

00:15:52: Der erschreckt sich nicht, wenn er Hubschrauber kommt, ne?

00:15:54: Also es nervt mich vielleicht ein bisschen, dass der da so einen Wind macht,

00:15:58: aber er hat jetzt keine Angst davor.

00:16:00: Ja, es ist extrem. Also für alle, die es ja nicht erlebt haben, also manchmal behält man das ja,

00:16:03: wenn man irgendwo am Sportplatz landet, kann ja mal sein, dann stehen die Leute alle drum

00:16:08: und wenn der Hubschrauber dann wieder abhebt, dann fixen schon ein paar um.

00:16:13: Genau, das ist ein richtig, richtig starker Wind, genau.

00:16:16: Die Hunde sind wirklich drauf trainiert, also wir machen das regelmäßig so ein, zwei Mal im Jahr,

00:16:22: versuchen wir schon wirklich am Hubschrauber zu sein und diesen ganzen Ablauf,

00:16:27: Hubschrauber einsteigen, Hubschrauber aussteigen mit Hund, versuchen wir zum Trainieren.

00:16:32: Der Hund ist da in einem Geschirr drin, also sobald es irgendwie mit Hubschrauber zu tun hat,

00:16:36: hat der Hund quasi sein eigenes, also ein Fluggeschirr, ein eigenes Klettergeschirr,

00:16:42: wo er einfach drinnen fest fixiert ist.

00:16:45: Jetzt bringt er wieder.

00:16:48: Wo er fest fixiert ist und entsprechend kann er da auch nicht raus.

00:16:54: Der hängt quasi dann fest bei mir.

00:16:56: Also ich kann den dann Hubschrauber reinheben und der ist dann auch wirklich bei mir.

00:17:02: Sitzt auf dem Schoß oder neben mir und ich habe den auch immer unter Kontrolle.

00:17:06: Der hat dann mal gehabt auf der Hund, der beißt nicht.

00:17:11: Das ist jetzt keine Gefahr, dass der irgendwie weist, aber man weiß es eben nie.

00:17:17: Im Hubschrauber ist einfach vom Sicherheitsaspekt her,

00:17:20: muss man einfach sagen, okay, das ist einfach nochmal eine zusätzliche Sicherheit.

00:17:25: Falls man kann ja immer passieren, der zückt sich die Pote ein

00:17:28: und macht dann vielleicht irgendwas, was er nicht machen soll.

00:17:31: Und da es geht einfach auf ein Nummer sicher, dass da einfach der Standort,

00:17:36: dass da einfach nichts passieren kann.

00:17:38: Und wie gesagt, die Hunde haben sehr in Verbindung zu uns

00:17:42: und haben ein hohes Vertrauen an uns und mir auch in die Hunde.

00:17:45: Es kommt eben durch segelmäßige Training und durchs Zusammenleben

00:17:49: und durch viele gemeinsame Unternehmungen.

00:17:52: Und durch das gibt es da kein Problem.

00:17:54: Die Hunde vertrauen uns da, die sind dann auch ganz ruhig im Hubschrauber.

00:17:59: Also das passt dann.

00:18:01: Also da kann man das schon gut machen.

00:18:06: Es kann es ja auch mal sein, dass es beschrieben,

00:18:08: dass du keine normale Landung machen kannst, sondern dich absetzen.

00:18:13: Das muss mit der Winde.

00:18:15: Was machst du dann mit Berlin, wenn du ihn dann vor Ort ausst?

00:18:19: Der hängt bei mir mit dran.

00:18:21: Wenn wir jetzt quasi über die Lawine fliegen und sehen,

00:18:26: okay, landen können wir nicht, ist das zu gefährlich?

00:18:29: Oder wissen nicht genau, wie ist der Hang oder was auch immer?

00:18:33: Ist dann oft das Abwünschen die bessere Wahl.

00:18:36: Und ich habe natürlich sowieso auch mein Fluggeschehen

00:18:40: und der Hund entsprechend auch.

00:18:42: Und der hängt bei mir dran.

00:18:44: Der ist bei dir eingeklingen und du hängst.

00:18:46: Wir klinken uns an den Mindenhaken ein, gemeinsam, der Bärli und ich.

00:18:51: Und dann hängen noch Schild dran und Rucksack.

00:18:54: Also man hat da wirklich sehr viel Ausrüstung dabei.

00:18:57: Es ist wirklich gar nicht so ohne das Ganze dann zu organisieren

00:19:01: im Hubschrauber und am Haken dann.

00:19:03: Aber ja, das ist auch was, was man regelmäßig trainiert.

00:19:07: Und auch die Besatzung ist da immer sehr ruhig und rotiniert

00:19:11: und unterstützt uns da natürlich.

00:19:13: Und genau, die lässt uns dann einfach am Haken runter.

00:19:16: Der Bärli hängt vor mir, von meiner Brust.

00:19:18: Und durch das kann ich ihn ein bisschen einwirken, wenn es wäre.

00:19:23: Aber die Hunde, wenn die hängen im Geschirr,

00:19:26: dann sind die voraus als ruhig.

00:19:28: Also die machen da keinen...

00:19:30: Die reagieren da gar nicht mehr drauf.

00:19:34: Sobald die im Geschirr hängen, sind die einfach...

00:19:37: Ja, schon fast wie Gelehmkonstang.

00:19:39: Also die sind dann ganz ruhig.

00:19:41: Und wort dem Endeffekt drauf, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen haben.

00:19:45: Das ist spannend, weil das wäre tatsächlich...

00:19:47: Das habe ich mich gefragt, wenn wir wissen ja alle,

00:19:50: wenn Hunde aufgeregt sind und so sind auf der Show,

00:19:52: ist manchmal nicht...

00:19:54: Trät nicht so mit den Füßen und bewegen sich und sind aufgebühlt.

00:19:58: Aber klar, das macht euer Training aus,

00:20:00: dass die dann ruhig sind und gefasst.

00:20:02: Aber nehmen uns gerne mal noch mal mit.

00:20:04: Also du, bleiben wir konkret bei diesem Ball.

00:20:07: Du und Bärli, deine Hund,

00:20:09: dann Rettungshund, ihr lasst euch absetzen,

00:20:12: seid euch ab, also seid über die Winche,

00:20:15: werdet ihr herabgelassen.

00:20:17: Ihr wisst hier in dem Gebiet,

00:20:19: ihr seht es vielleicht auch schon,

00:20:21: hier ist die Lawine abgegangen,

00:20:23: möglicherweise hier liegt irgendwo ein Verschütterter oder zwei.

00:20:25: Wie der Notruf es gesagt hat,

00:20:27: jetzt werdet ihr abgesetzt.

00:20:29: Was passiert dann?

00:20:31: Also sobald ich unten bin,

00:20:33: versuche ich natürlich,

00:20:35: dass sie meinen Hund möglichst schnell zu meinen Sonst bringen.

00:20:37: Dann wird der Mann, der hier wird,

00:20:39: genau, wenn ich jetzt wirklich an der Stelle bin,

00:20:41: wo ich sage, hier macht schon Sinn,

00:20:43: zum Suchen,

00:20:45: dann setze ich den sofort an.

00:20:47: Das heißt, ich befreie ihn aus seinem Geschirr

00:20:49: und schick den auf die Lawine zum Suchen.

00:20:51: Wie machst du das?

00:20:53: Da gibt es ja ein kurzer Einstimmung.

00:20:55: Also ich nehme ihn mir ran

00:20:57: und fühle es dem so ein bisschen so.

00:20:59: Ich schau mal, wo ist er?

00:21:01: Ich versuche den so ein bisschen

00:21:03: leicht anzuhalten,

00:21:05: dann schäme ich ihn ein zum Stimmen

00:21:07: und dann gebe ich mir nur noch das Kommando finden.

00:21:09: Dann läuft er los

00:21:11: und folgt dann selbstständig an zum Suchen.

00:21:13: Was ist der trainiert? Auf Gerüche?

00:21:15: Auf menschlichen Geruch.

00:21:17: Wir brauchen keinen Individualgeruch,

00:21:19: wie man es manchmal in den Filmen sieht.

00:21:21: Dass da irgendwie ein Stoffstück,

00:21:23: das könnte man ja gar nicht machen,

00:21:25: weil wir haben ja keinen Stoffstück,

00:21:27: wir haben keine Geruchsprobe von der Person.

00:21:29: Das wäre ja nichts zu machen.

00:21:31: Und durch das

00:21:33: das zeigt mir der Hund alles an, was nach Mensch spricht.

00:21:35: Also den frisch menschlichen Geruch,

00:21:37: also das spricht,

00:21:39: der Mensch gibt permanent

00:21:41: Geruchspartikel ab

00:21:43: und auf diesen Geruch

00:21:45: ist der Hund spezialisiert.

00:21:47: Wie kannst du das trainieren?

00:21:49: Ja, das wird den kleinen Schritten aufgebaut.

00:21:51: In der Regel fangen wir an,

00:21:53: oder man kann

00:21:55: anfangen mit einem Training,

00:21:57: wenn der Hund acht Wochen ist

00:21:59: und natürlich dann in kleinen Schritten,

00:22:01: aber da kann man schon anfangen,

00:22:03: dem Hund zu zeigen, du schau mal her,

00:22:05: Menschen sind toll.

00:22:07: Wir sind ja ein Team,

00:22:09: wir sind ein Staffel von 15 Leuten

00:22:11: und entsprechend haben wir natürlich

00:22:13: genug Leute im Training

00:22:15: und die Hunde werden dann

00:22:17: wirklich Schritt für Schritt spielerisch rangeführt.

00:22:19: Ganz keinen Schritten,

00:22:21: haben die nicht zum Überfordern.

00:22:23: Die sollen das selbstständig erlernen,

00:22:25: weil dann es verfestigt sich das am besten.

00:22:27: Und

00:22:29: zeigen denen,

00:22:31: okay, schau her, Menschen sind toll,

00:22:33: das ist das erste.

00:22:35: Und die Nase einsetzen,

00:22:37: mit der Nase suchen,

00:22:39: da sind sie sowieso super.

00:22:41: Wie kriegst du den Menschen toll?

00:22:43: Wir schauen, was mag der Hund gerne?

00:22:45: Mag der gern Futter, mag der gern Spielen

00:22:47: oder Kombination?

00:22:49: Bei uns die meisten arbeiten eigentlich mit Futter,

00:22:51: weil man es richtig gezielt einsetzen kann.

00:22:53: Immer wenn er es richtig macht,

00:22:55: gibt es immer Futter

00:22:57: und dann ist es auch das Spielen des Tollen.

00:22:59: Ist dann auch noch wichtig

00:23:01: und eine gute Bestätigung.

00:23:03: Und ja, das geht ganz einfach,

00:23:05: ganz klein los,

00:23:07: indem einfach verschiedene Menschen

00:23:09: dem Hund Futter geben.

00:23:11: Dann den mitnehmen mit dem Futter,

00:23:13: quasi eine Runde mit dem gehen

00:23:15: und dem immer wieder Futter geben.

00:23:17: "Oh, der ist toll, oh, der hat Futter, super."

00:23:20: Der Hundeführer ist ihm dann völlig egal.

00:23:22: Und so funktioniert man auch die Ausbildung.

00:23:24: Also im Endeffekt bildet er der Figurant, der Helfer den Hund aus, nicht der Hundeführer.

00:23:28: Der sagt natürlich, was er gerne für Übung machen würde und was er als Letzt für Übung

00:23:33: gemacht hat und wie das gelaufen ist.

00:23:35: Aber die wirkliche Arbeit macht dann eigentlich der Mensch, der dann mit dem Hund draußen ist,

00:23:40: der dann auch versteckt wird.

00:23:41: Wenn sie dann natürlich weiter sind in der Ausbildung die Hunde, dann werden natürlich

00:23:46: die Menschen irgendwann versteckt.

00:23:47: Und dann müssen sie natürlich mit der Nase.

00:23:49: Aber sie wissen dann ja schon, weil das passt ja von Kunde auf schon auf mit dem Kommando,

00:23:55: mit dem Suchen.

00:23:56: Und dann wissen die schon, okay, jetzt muss ich suchen und wenn ich den finde, bekomme ich

00:24:00: mein Futter.

00:24:01: Ah, also der versteckt sich dann jetzt blöd hinter Baum oder sonst wo irgendwo und dann

00:24:06: muss man ihn suchen.

00:24:08: Genau, das wird dann auch in kleinen Schritten immer schwieriger gemacht.

00:24:11: Also Schritt für Schritt, wenn der erste Schritt sitzt.

00:24:14: Wenn der Hund schon, wenn man schon merkt, okay, der Hund findet die Menschen total super

00:24:18: und ist da gerne und frisst da gerne, dann kann man quasi langsam das steigern.

00:24:24: Dann ist der Mensch vielleicht schon irgendwo hinterm paar Meter weiter weg, wo der Hund

00:24:29: erst hinlaufen muss und dann sein Futter bekommt.

00:24:32: Und irgendwann sagt er ist mir gar kein Mensch da.

00:24:35: Dann lernt aber der Hund auch, okay, ich muss schauen, wo ist der?

00:24:38: Ich muss den finden.

00:24:39: Und da setzen sie dann recht selbstständig auf die Nase, eben da zu ein.

00:24:43: Ja, und schon funktioniert das.

00:24:46: Und da muss man das nur noch mit einer Anzeigeform kombinieren.

00:24:49: Also unsere Hunde sind eigentlich zum größten Teil drauf trainiert.

00:24:53: Wenn die dann bei der Person sind, müssen die das ja melden.

00:24:57: Ich hab gemerkt, ich hab da einen gefunden.

00:24:59: Und das ist passiert im Wind, da darf der Lavinier durch graben.

00:25:03: Der Hund fängt dann selbstständig an zu graben.

00:25:05: Hat er wahrscheinlich auch so drin.

00:25:07: Genau, also das wird auch trainiert und das kapieren die auch recht schnell, weil im

00:25:13: Winter, klar, man versteckt dann eine Person im Schneeloch, macht das erst.

00:25:17: Oh ja, genau.

00:25:18: Genau, also das sind eigentlich die zwei Arbeitsweisen.

00:25:21: Wir haben im Sommer suchen wir Menschen ganz im Wald für jette Wanderer und im Winter

00:25:26: eben diese Lavinienverschüttungen.

00:25:28: Also wir haben eigentlich diese zwei Arbeitsweisen.

00:25:31: Jetzt hast du ein Border Collie, das uns beschrieben.

00:25:34: Border Collies zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie relativ selbstständig gehunden

00:25:39: sind.

00:25:40: Und wir haben einen Briar, der ist auch ein selbstständiger Hund.

00:25:43: Also diese Hütehunde haben ja in Sicht tatsächlich auch in ihrer DNA diesen Auftrag, je nachdem

00:25:49: mit dem Schäfer oder mit dem auch immer unterwegs zu sein und selber eine Rolle auszuführen.

00:25:54: Und viele Menschen wissen das nicht, aber es setzt sich dann auch tatsächlich bei den

00:25:58: gezüchteten Hunden sofort in der Anlage.

00:26:01: Und deswegen sind sie sehr bereit dafür, wenn man sie entsprechend trainiert werden, das

00:26:06: dann auch weiterzuführen und diese Eigenschaften, die ihnen auch irgendwo gegeben sind, dann

00:26:11: auch einzusetzen.

00:26:12: Aber Training ist natürlich eine der Voraussetzungen dafür.

00:26:15: Habt ihr außer deiner Rasse, die du nutzt, also dem Border Collie, habt ihr noch andere

00:26:22: Hunderassen auf die ihr zurückgreift?

00:26:24: Ja, also wir haben zum großen Teil nehmen wir tatsächlich so Hütehressen her, also Border

00:26:31: Collie, Australian Shepherd.

00:26:33: Wir haben so böhmische Schäferhunde, wir haben auch den einen oder anderen, also wir

00:26:39: haben einen normalen, also einen wirklichen Schäferhund, Mischling Schäfer Australian

00:26:44: Shepherd.

00:26:45: Wir haben nur diverse andere Mischlinge, wir haben Labrador, also sagen wir, es sind

00:26:52: da viele Rassen, die da infrage kommen für diese Arbeit.

00:26:56: Also es sollte nicht so klein sein, es sollte aber auch nicht vielleicht nicht zu groß sein.

00:27:00: Es sollte mal groß genug sein, es soll schon leistungsfähig sein und gerade auf der Lawine

00:27:07: ist es sehr anstrengend in das Gelände.

00:27:09: Also es können ja riesige Brocken sein, wo der da vielleicht drüber muss, rauf springen

00:27:13: muss und da tut sich einfach so eine mittelgroße Rasse am leichtesten und die passen da besser

00:27:19: in den Hubschrauber rein.

00:27:20: Als ein Bernardiner.

00:27:21: Genau, also der klassische Bernardiner, den haben wir mir jetzt nicht.

00:27:25: Okay, also ihr seid euch ab, kommt runter mit der Wende, du gibst das Kommando an Bernie,

00:27:33: Bernie fängt an zu Gucken, zu suchen.

00:27:35: Was passiert dann?

00:27:37: Ja, also ich versuche da natürlich trotzdem zu...

00:27:40: Aber im besten Fall.

00:27:41: Genau, ich versuche trotzdem zu sich die technische Ordnung durchzuführen, sprich ich habe ja

00:27:45: selber ein Lawinenverschützungs-Suchgerät, das schalte ich dann natürlich auf Suchen

00:27:51: und versuche, falls der Verschütter die selber auch eins trägt, dann findet ihn vielleicht

00:27:55: da über die technische Ordnung, vielleicht sogar schneller, wobei meistens die Hunde schneller

00:27:59: sind.

00:28:00: Ja.

00:28:01: Haben wir schon getestet, ja, die sind deutlich schneller, wenn man das vergleicht, wenn

00:28:05: man gleichzeitig der Suchen anfängt, sind die Hunde meistens, die sind doppelt so schnell

00:28:09: als ein klassischer LVS-Sucher.

00:28:11: Okay, der Hund ist auch in diesem Fall schneller, Bernie schlägt an, was macht er, fängt an

00:28:16: zu graben?

00:28:17: Genau, also grundsätzlich noch mal zum Ablauf, also ich versuche natürlich noch weit drin

00:28:23: Wussten zu bekommen, wenn ich eben jetzt die Leute sehe, die den Notruf abgesetzt haben,

00:28:28: die Meldern, frage ich natürlich möglichst nach, was habt ihr gesehen, wie geht es euch,

00:28:35: unsere kurze Abfrage, wo habt ihr den als letztes gesehen, den Verschütteten, weil

00:28:40: das auch mal suchtaktig bestimmt.

00:28:42: Also ich muss ja dann möglichst schauen, schnell zu finden und aber dabei meinen Hund effizient

00:28:48: einzusetzen.

00:28:49: Also versuche dann wirklich den Sozum, die regieren, dass ihn erstmal in die Zone bringen,

00:28:54: wo die Schaß am höchsten ist, dass die Person liegt.

00:28:57: Genau, und versuche dann unter Umständen die Leute, die da sind, noch mit einzubinden,

00:29:04: bei der Suche oder je nachdem, schau halt wie es die Sicherheit generell und gib dann aber

00:29:10: auch nochmal Rückmeldung an die Einsatzleitung, was jetzt eigentlich wirklich Sache ist und

00:29:15: was ich jetzt nächster brauche.

00:29:16: Weil es kommen ja dann Kräfte nach.

00:29:19: Brauche ich einen zweiten Hundeführer, brauche Schaufeltrupp, wenn mein Hund schon kräbt.

00:29:24: Also da muss man dann immer ein bisschen abwägen.

00:29:26: Das sind dann sehr viele Entscheidungen, die man in kurzer Zeit treffen muss und sehr

00:29:31: viele Informationen, die man in kurzer Zeit verarbeiten muss und entsprechend wichtig

00:29:35: ist, eben dann auch das Training immer wieder.

00:29:37: Und fängst du dann auch mal an, selbst zu graben, allein zu graben, wenn du dann da oben

00:29:41: bist?

00:29:42: Ja, gucken, wie ist die Lawinen-Situation, kommt da nach was hinterher, wie ist der Untergrund?

00:29:48: Genau, das war Sicherheit, habe ich schon ein paar Mal erwähnt.

00:29:51: Also man muss permanent schauen, okay, wo könnte noch Gefahr sein?

00:29:55: Habe ich noch irgendwo einen Hang, der vielleicht da hinrutschen könnte, wo ich gerade bin.

00:30:00: Also es kann ja je nach Lawinenwahnstufe sein, dass man ein bisschen die Gefahr hat, dass

00:30:06: noch mal was nachkommt irgendwo.

00:30:08: Und das muss ich natürlich ein bisschen im Blick haben.

00:30:11: Das kann natürlich sein, je nach Situation, wenn ich sage, okay, ich habe jetzt eine Person

00:30:16: gefunden, mein Hund hat angefangen zu graben.

00:30:19: Ich habe den mit der Sonne, ich habe einen Sonntentreffer, ich sondiere den ja trotzdem

00:30:23: noch an, weil nur dann weiß ich ja genau, wo ich wirklich graben muss.

00:30:27: Und dann kann es natürlich sein, dass ich es graben anfange.

00:30:31: Das kommt dann ganz drauf an, weil wenn ich sage, okay, ich habe da hinten noch drei

00:30:33: Leute, die ich graben können und ich habe einen zweiten verschütteten, dann gehe ich

00:30:38: natürlich weiter suchen und sage, da schaut es sehr zonntreffer, grabe es dann sofort

00:30:41: aus.

00:30:42: Meldet das am Funk, Achtung, wir haben da einen, wir brauchen auf jeden Fall jetzt da

00:30:46: entsprechende, die nächste medizinische Versorgung.

00:30:49: Weil wenn der natürlich freigelegt ist, braucht der natürlich einen Notarzt.

00:30:54: Also dann muss er dann entsprechend medizinisch versorgt werden.

00:30:57: Dann kann es aber sein, dass ich dann weiter suche.

00:31:00: Und den zweiten suche.

00:31:01: Ist ja schon mal passiert, hast du schon mal jemanden gerettet, der verschüttet war?

00:31:06: Nein.

00:31:07: Gott sei Dank.

00:31:08: Gott sei Dank sind diese Einsätze sehr selten.

00:31:11: Also wir haben vielleicht den Winter zwei, drei Alarme auf der Lawine.

00:31:16: Und ja, in der Regel, ich sage mal, was haben wir bis jetzt, ich glaube, vielleicht einmal

00:31:22: pro Winter, dass wirklich wer beteiligt ist.

00:31:24: Und ist das dann so, dass die Leute da fahren, wo sie nicht fahren sollten und dann kommt

00:31:28: die Lawine?

00:31:29: Oder ist das manchmal auch einfach Pech?

00:31:31: Sowohl als auch.

00:31:33: Also, nein, es kann immer was schief gehen.

00:31:37: Also wir verwirrteilen das dann auch nicht, wenn es passiert ist, es passiert.

00:31:40: Und für das sind wir mir ja da.

00:31:42: Aber es kann verschiedene.

00:31:43: Also was wir jetzt auch häufig gehabt haben, waren eben Wanderer, Schneeschubwanderer oder

00:31:48: normale Wanderer, die halt jetzt, die Winter sind halt nicht mehr so, dass man halt gut

00:31:54: schief fahren oder Skittern gehen kann.

00:31:55: Und viele wandern halt dann auch ganz einmal.

00:31:57: Das haben wir jetzt auch gehabt.

00:31:59: Und das sind dann meistens auch die, die halt keine Lawinen aus Rüstung dabei haben.

00:32:04: Weil, ja, da braucht man eigentlich nur beim Tönen gehen, so die Meinung.

00:32:09: Aber im Endeffekt zu beidem, dieses mit ihr begebe und mit was auch immer, sollte natürlich

00:32:15: was dabei haben.

00:32:16: Aber was habe ich dann am besten dabei?

00:32:18: Reizung Pipsa?

00:32:19: Also ist das jetzt ein Fassball?

00:32:20: Genau, so ein FSS-Gerät an Pipsa.

00:32:23: Daran brauche ich natürlich ein Sonne, um gegebenenfalls in zum Orten und immer Schaufel, um den

00:32:30: auszugraben.

00:32:31: Ja, ich meine jetzt als Wanderer selbst.

00:32:33: Was sollte ich dann dabei haben als Schneewanderer?

00:32:36: Dann ein Gerät, mit dem ich geordet werden kann wahrscheinlich.

00:32:39: Genau, also so beide sagten, okay, ich könnte in ein Bereich kommen, wo vielleicht ein Lawinengefahr

00:32:46: besteht.

00:32:47: Da muss ich ja schon, bei der Tourenplanung muss ich ja schon schauen.

00:32:50: Das macht der der Skitöcher ja genauso.

00:32:52: Schaut, wenn ein Lawinengefahr berichtet, dann in der Früh, schaut okay, wo möchte ich hin,

00:32:56: was habe ich dafür?

00:32:57: Hänge, sind da vielleicht gefährliche Hänge dabei und entsprechend sollte man natürlich

00:33:04: dann auch das entsprechende Equipment dabei haben.

00:33:06: Also selbst als Schneewanderer empfiehlt sich dann tatsächlich das komplette Equipment

00:33:12: dabei zu haben.

00:33:13: Gehen wir mal in den Sommeressen.

00:33:15: Da wird es ja bald wieder Frühling und dann gehen die Leute wieder in die Berge.

00:33:20: Wie ist ein klassischer Einsatz dort für dich?

00:33:25: Haben sich dann Leute verlaufen, kommen die nicht mehr raus?

00:33:29: Hat sich da einen Bein gebrochen?

00:33:31: Was wäre so ein typischer Einsatz, mit dem du konfrontiert bist?

00:33:35: Und natürlich deinem besonderen Hund, mit Bergen?

00:33:37: Also im Sommer haben wir wirklich auch verschiedene Szenarien.

00:33:42: Also Renn von den Personen, wie du schon gesagt hast, wenn man das Kind ein Wanderer sei,

00:33:48: die haben sie vielleicht verstiegen.

00:33:50: Die finden immer zurück zum Parkplatz oder haben sie verletzt unterwegs und können

00:33:54: immer weiter dann auch mal ältere Personen, die menten Personen, die halt immer zurückfinden.

00:34:00: Die müssen nicht mal wirklich im wilden Berggelände sein.

00:34:04: Das kann ja schon reichen, wenn das irgendwo so wie hier ist im Falkenland, wenn das einfach

00:34:11: nur so ein bisschen den Berg hoch geht und ein bisschen bewaldet ist und vielleicht

00:34:16: ein bisschen schwierig zum gehen, da kommen wir dann auch schon zum Einsatz.

00:34:20: Also wirklich sobald es in die Bündelrichtung Steigung hoch geht, sind wir mir dann im

00:34:27: Einsatz.

00:34:28: Und der Hälfte Berli dann eben geschult, wie du uns beschrieben hast, die Menschen zu

00:34:32: finden?

00:34:33: Genau, also da ist der Ablauf eigentlich fast ähnlich.

00:34:37: Erst einmal die Allermühungen zuerst natürlich.

00:34:39: Also irgendwann stellen die Angehörige eben fest, oh, der ist nicht mehr zurückgekommen

00:34:44: oder die ist nicht mehr zurückgekommen, vermissen den und melden das dann eben in der Regel bei

00:34:48: der Polizei, weil das eigentlich eine Polizeiaufgabe ist, verschwundene Menschen zu finden.

00:34:53: Und wir leisten dann für die Polizei am Zülfemendeffekt.

00:34:56: Die Polizei sagt okay, der muss da irgendwo in dem ungewächsamen Gelände sein, wir müssen

00:35:01: jetzt da was können wir da jetzt hernehmen und dann ist natürlich recht schnell die

00:35:05: Bergwacht involviert.

00:35:06: Jetzt hast du uns an die Berichtet über die umfassende Ausbildung.

00:35:12: Hunde, die euch helfen, die unterstützen, die für Menschen ja auch sehr sehr wichtig

00:35:18: sind, die Rettungshunde.

00:35:20: Jetzt, und das ist uns gesagt, was die Hunde brauchen, was sie tun müssen und welche Hunde

00:35:25: besonders geeignet sind.

00:35:27: Gibt es eigentlich auch Hunde, die trotz Training nicht für den Einsatz geeignet sind?

00:35:33: Ja, gibt es auch.

00:35:36: Wir trainieren die Hunde und prüfen die dann auch.

00:35:41: Also um überhaupt den Einsatz geeignet zu dürfen, muss auch der Hund mit seinem Hundeführer

00:35:47: Prüfungen ablegen.

00:35:48: Und bei den Prüfungen wird eben geschaut, okay, wie ist der Leistungsstand, die werden

00:35:53: ja jährlich wiederholt.

00:35:54: Das sind insgesamt drei Prüfungen, die Summersuche, die Wintersuche und eben Unterordnungsprüfung,

00:36:00: wo er geschaut wird, ob der Hund auch wirklich, ob das die Zusammenarbeit passt, ob der Hund

00:36:06: erfolgt, der Prüf ist, also ob der wirklich das macht, was der Hundeführer, Hundeführerin

00:36:12: ihm sagt.

00:36:13: Und natürlich kann es auch mal unter mir auch passieren, dass man im Training feststellt,

00:36:18: oh, das ist jetzt so ein gravierendes Problem, der Hund hat jetzt doch da irgendwie fällt

00:36:24: sich nicht zu überwollen.

00:36:25: Das kann schon passieren, aber das ist bei uns, das ist extrem selten natürlich,

00:36:30: also sobald die Hunde die zur Prüfung zugelassen werden, sind wir uns eigentlich schon recht

00:36:35: sicher, dass die dann auch funktionieren, auch unter extremen Bedingungen, wie die Einsätze

00:36:41: oft sein können.

00:36:42: Also es muss ja wirklich 100%ig sitzen, gerade im Winter beim Lawinenabgang, da muss man

00:36:49: immer uns 100%ig verlassen können und entsprechend hoch sind, also ja die Anforderungen und auch

00:36:54: die Ausbildungen.

00:36:55: Aber wenn das wirklich mal ist, dann in der Regel sind die Hundeführer selber, die sagen,

00:37:01: hey, im Moment, ich vertreibe jetzt da nicht mehr, ich habe da jetzt irgendwas, da muss

00:37:04: ich jetzt erstmal drauf arbeiten, bevor ich wieder in den Einsatz gehe, dann ist das

00:37:08: auch okay.

00:37:09: Und das ist, wie gesagt, kommt sehr selten vor.

00:37:11: Manchmal sind es vielleicht auch mehr gesundheitliche Sachen, wenn man sagt, hey, ich bin jetzt mal

00:37:15: für ein paar Wochen nicht einsatzfähig und ja, also kann du, hast passieren, ja.

00:37:21: Ein Hundeführer hat wahrscheinlich eine besondere Verhältnisse, ein besonders enge Beziehung

00:37:27: zu seinem Hund, weil, ich meine, Herrchen und Hund oder Frauchen und Hund haben ja in

00:37:32: der Regel sowieso eine enge Beziehung, aber hier ist es ja nochmal tiefer gehender, weil

00:37:38: der Hund ja wirklich auch hilft, Leben zu retten und Menschen zu retten und jeder noch auf

00:37:46: eine ganz andere Art und Weise ein Teamseite auch.

00:37:49: Ist das so, dass ihr ein besonders enges Welt, das habt ihr auch zu dem Hund?

00:37:53: Ja, das ist, glaube ich, auch mit ein bisschen Verrassetzung, dass man das machen kann.

00:37:58: Also wenn ich keine enge Bindung zu meinem Hund habe und auch das Vertrauen habe und

00:38:02: auch der Hund zu mir, könnte ich das nicht machen.

00:38:06: Also ich muss mir wirklich darauf verlassen können, weil wir bewegen uns in Bereichen,

00:38:11: wo es halt schon auch umständlich gefährlich ist, wo Absturzgefahr besteht, wo halt natürlich

00:38:17: wir mit verschiedensten Einsatzmitteln verbracht eben nicht nur der Hubschrauber, das kann

00:38:23: ja mal nur Quarzee, ArtTV oder auch mit einem Lüft oder mit einem Pistenbully oder mit

00:38:29: Wasser immer und dann muss der Hund natürlich sich sicher sei, wenn ich sage, du, wir fahren

00:38:34: jetzt mit, dann muss der Hund sagen, okay, ja, wenn du das sagst, ja, passt, ich vertraue

00:38:40: dir.

00:38:41: Und ihm vertraue ich natürlich genauso, in dem Sinne, dass ich weiß, okay, er macht

00:38:46: dann auch keinen Schmarrn und das funktioniert ja total los.

00:38:48: Also das sind die wirklich entspannte Hunde.

00:38:52: Also das funktioniert gut.

00:38:53: Das finde ich ein ganz toller Punkt, dass der Hund natürlich auch Vertrauen in einen

00:38:58: setzt, in seinen Hörchen, in seinen Frauchen, dass er nicht nur gut für ihn sorgt, sondern

00:39:04: ihn auch frei hält von Schaden, auch in solchen Extremsituationen und dann bereit ist, euch

00:39:09: entsprechend einzusetzen.

00:39:11: Und das scheidet sich dann auch die Bindung zum Rettungshund nochmal von der Verbindung

00:39:17: zu einem normalen Haushund, nenn ich mal?

00:39:20: Ja, ich denke mal schon, dass genug Haushunde gibt, die ähnlich stabile Bindung haben zu

00:39:26: ihren Besitzern.

00:39:27: Ja.

00:39:28: Bei uns ist halt irgendwo Voraussetzung.

00:39:31: Also ein Haushund funktioniert auch ohne eine wirklich starke Bindung, da muss man vielleicht

00:39:35: so besser aufpassen auf den, aber bei uns wird es ohne einfach nicht gehen.

00:39:40: Und eben durch die viele gemeinsame Zeit, wir haben die Hunde ja möglichst immer dabei

00:39:46: in der Freizeit, machen Bergtouren und halt eben Training, wo wir viel Zeit miteinander

00:39:52: verbringen und das ist halt schon entscheidend.

00:39:55: Und das ergibt sich dann auch von allein, dass man da einfach einen starken Bezug zueinander

00:40:00: hat.

00:40:01: Und das ist das eine anspruchsvolle Aufgabe, Rettungshund zu sein.

00:40:05: Die kann ein Hund wahrscheinlich auch nicht ewig ausfüllen, was passiert mit den Hunden,

00:40:11: gerade wenn ihr so eine enge Beziehung habt, wenn man merkt, okay, jetzt wird es doch ein

00:40:16: bisschen, auch ein Hund wird mal älter, was passiert, gibt es eine Hunderente für die

00:40:22: oder habt ihr weiterhin eine ordentliche Beziehung zueinander oder was passiert mit den Hunden,

00:40:28: wenn sie tatsächlich funktioniert werden?

00:40:32: Also grundsätzlich, es sind eben unsere Privathunde, unsere eigenen Hunde und somit

00:40:39: natürlich auch unsere Begleiter ihr ganzes Leben lang.

00:40:42: Wenn es irgendwann klar merkt man, okay, jetzt ist er nicht mehr so leistungsfähig,

00:40:48: mit dem Alter werden die halt dann auch schon ruhiger.

00:40:50: Und klar, irgendwann muss man mal sagen, ja, jetzt ist er halt auch nicht mehr einsetzbar.

00:40:55: Man kann das halt nicht mehr verantworten oder merkt, der Hund ist jetzt halt die Fitness

00:41:00: nicht mehr, ich kann den jetzt nicht mehr so einen belastenden Einsatz.

00:41:03: Ich kann ihn nicht mehr zumuten und natürlich verbleiben die bei uns in den Familien und

00:41:09: laufen da weiterhin natürlich mit und sind nach wie vor unsere besten Freunde und sind

00:41:14: aber auch nach wie vor in der Staffel gern gesehen.

00:41:17: Also wir trainieren auch die Ältersten noch.

00:41:21: Die kommen halt nicht mehr so oft vielleicht ins Training, die machen dann nur ganz kleine

00:41:26: Übungen, einfache Übungen, vielleicht nur noch auf der Ebene, wo sie halt einfach ihrem

00:41:30: Alter entsprechend noch gut arbeiten können.

00:41:34: Und ja, das ist bei jedem Hund auch individuell, wann der Zeitpunkt ist.

00:41:39: Also es gibt Hunde, da kann man schon, bis die 10, 12 Jahre sind, gerade so mittelgroße

00:41:45: Rassen, die werden auch mal 15 Jahre alt.

00:41:48: Also die kommen dann schon, die noch gesundheitszustand kommen mit denen schon noch so lange arbeiten.

00:41:53: Wie sieht die Zukunft aus für die Rettungshundearbeit?

00:41:57: Wir reden viel über Drohnen oder künstliche Intelligenz.

00:42:01: Wenn ich irgendwann der Hunderoboter, wird er sich einen wirklichen Hund ersetzen?

00:42:07: Ja, das weiß man natürlich noch nicht, was da noch kommt.

00:42:11: Wenn man aktuell ist, so dass die Hunde in gewissen Situationen einfach das ideale

00:42:18: Einsatzmittel sind.

00:42:19: Also manche Sachen kann nicht einfach die Drohne oder der Hubschrauber oder auch so,

00:42:26: sagen wir, der normale Berg, das kann man einfach nicht.

00:42:29: Das sind die Hunde einfach im Vorteil.

00:42:34: Also wir arbeiten natürlich in Einsätzen mit den Drohnen, mit dem LKID oder mit Hubschrauberbesatzungen.

00:42:41: Und halt auch mit den normalen Bergwachtlern und anderen Kräften kann man mal die Feuerwehr

00:42:47: involviert sein mit Wärmebildkameras und so weiter.

00:42:50: Wir arbeiten natürlich zusammen, aber das ist immer eine Teamleistung.

00:42:54: Also das ist ja immer eine Ergänzung.

00:42:56: Also die Drohne kann jetzt zum Beispiel durch dichten Bewuchs kann, die Drohne kann nicht

00:43:01: so gut durchschauen, also die Wärmebildkamera oder auch vom Hubschrauber.

00:43:04: Und da sind die Hunde nach wie vor das ideale Mittel.

00:43:07: Und auch in der technischen Ordnung, sagen wir auf der Labine, wenn die technische Ordnung

00:43:12: nicht funktioniert, dann ist es kreativ, weil einfach der Verschütte, der keins dran hat.

00:43:16: Und das Rekosystem oder das Radassystem auch nicht funktioniert, weil einfach nichts dran

00:43:21: ist an der Person, das entsprechend reflektiert, dann ist der Hund nach wie vor das Mittel

00:43:27: der Wahl.

00:43:28: Und deswegen sind die nach wie vor, sagen wir es klar, weil wir wissen, was in 10 Jahren

00:43:35: ist, vielleicht wird irgendwann ein Sensor entwickelt, der den Kruch noch besser auswerten

00:43:39: kann und dann fliegt vielleicht der Drohne drüber mit einem Geruchssensor und markiert

00:43:44: dann, wo es ist.

00:43:45: Schauen wir mal, aber bis dato ist uns jetzt momentan nichts bekannt, was uns da ersetzen

00:43:51: kann.

00:43:52: Und man hat den vorteilig beim Hund, gerade auf der Labine ersetzt der Hund natürlich

00:43:57: unglaublich viel Manpower.

00:43:59: Also ich fliege da einen Hund drauf und der macht dann die Arbeit von keinem Jahr noch

00:44:04: 20 Bergwerkland.

00:44:05: Das heißt, ich habe viel weniger Personen im Gefahrenbereich und bin auch noch schneller.

00:44:09: Wir haben ja schon diverse Tests gemacht, dass ein Hund mit dem Vergleich zum LVS-Sucher

00:44:15: in der Regel doppelt so schnell ist, die Person zum finden.

00:44:18: Was wünschst du dir für die Zukunft der Bergmacht und speziell für deinem Rettungshund

00:44:24: mit Teams?

00:44:25: Ja, also was man jetzt in der Vergangenheit schon gemerkt hat, die Anforderungen werden

00:44:30: immer höher.

00:44:31: Also es wird immer mehr und technisches Material gebraucht, was viel Geld kostet und auch die

00:44:38: Ausbildung damit und genauso ist es auch mit den Hunden.

00:44:41: Wir verbringen sehr viel Zeit mit Training und Einsätzen.

00:44:46: Wir haben, sagen wir im Jahr, bestimmt 50 Trainings.

00:44:51: Wo man sagt, für jedes Training ist ein Detail wirklich Tages-Training oder sagen wir es

00:44:58: im Schnitt 4-5 Stunden, braucht man einfach für so ein Training.

00:45:02: Im Winter teilweise noch viel länger, weil wir rumfahren müssen und das sehr aufwendig

00:45:07: ist, die Übungs-Szenarien hervorzubereiten, die Löcher herzumgraben und das ganze Training

00:45:14: durchzuführen.

00:45:15: Und ja, für uns ist das okay.

00:45:21: Wir machen das gerne.

00:45:22: Wir machen das komplett ehrenamtlich, oder?

00:45:23: Wir machen das komplett ehrenamtlich.

00:45:25: Wahnsinn.

00:45:26: Wir haben natürlich gewisse Mittel zur Verfügung gestellt, in Form von Ausrüstung, seitens

00:45:31: Starts, seitens Bier gewacht.

00:45:33: Aber ja, es ist immer noch so, dass wir uns viel Sachen selber kaufen müssen.

00:45:38: Und das ist halt dann schon auch, ja, schon ins Geld.

00:45:42: Wir haben jetzt einen Förderverein gegründet, der uns da jetzt unterstützt und eben dahin

00:45:48: finanzielle Mittel zu bekommen, das ist natürlich, wer für uns natürlich eine große Hilfe

00:45:53: auf jeden Fall.

00:45:54: Wie heißt der Förderverein?

00:45:55: Das ist der Förderverein für Lawinen, Hundelstoffe, Hochland.

00:46:01: Also mir bleibt nur wirklich Dank zu sagen für dieses wahnsinnig interessante Gespräch.

00:46:06: Vielen Dank auch an dich, Dani.

00:46:09: Und das ist der Berli Wuse.

00:46:11: Der Berli Wuse.

00:46:12: Und Dankeschön, aber vielen Dank für dieses wunderbare Gespräch.

00:46:19: Ja, sehr gerne.

00:46:20: Danke an die Bila für das Interesse an unsere Arbeit und bis bald.

00:46:25: Die Björn Steigerstiftung, der Podcast.

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