Wie gefährlich sind E-Scooter?

Shownotes

E-Scooter sind praktisch – und riskanter, als viele denken. Eine neue Studie der Björn Steiger Stiftung zeigt: Nahezu die Hälfte der Unfälle sind Alleinunfälle, Kopfverletzungen treten häufig auf, und Alkohol spielt dabei eine größere Rolle als vermutet. Zugleich geht es um Regeln und Technik – von Abstellzonen bis zu größeren Rädern.

In dieser Folge spricht Béla Anda mit Siegfried Brockmann, Leiter Unfallforschung & Unfallprävention der Stiftung und Mitautor der aktuellen E-Scooter-Studie. Es geht darum, wie sicher E-Scooter wirklich sind, wo die größten Risiken lauern, was Städte, Verleiher und Politik jetzt ändern sollten – und was Fahrer:innen sofort besser machen können.

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00:00:00: Auf dem Rückweg vom Schwimmbad wird der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst und dabei schwer verletzt.

00:00:12: Es dauert fast eine Stunde, bis endlich ein Rettungswagen eintrifft.

00:00:16: Björn Steiger stirbt.

00:00:18: Nicht an seinen Verletzungen, sondern an den Folgen eines Schocks.

00:00:22: Die Eltern Ute und Siegfried Steiger gründen erst einen gemeinnützigen Verein.

00:00:26: Später entsteht daraus die Björn Steiger Stiftung.

00:00:29: Durch ihr unerlässliches Engagement wurden bis heute Millionen Menschenleben gerettet und vergleichbare Schicksalsschläge vermieden.

00:00:36: In diesem Podcast geht es um die Arbeit der Björnsteigerstiftung und die Bedeutung einer funktionierenden Notfallhilfe.

00:00:42: Wir sprechen mit Experten, Betroffenen und den Machern hinter

00:00:46: den Kulissen.

00:00:54: Willkommen

00:00:55: zu einer neuen Folge unseres Podcasts, Lebensretter der Björn Steiger Stiftung, heute.

00:01:00: Und da freue ich mich ganz besonders mit dem Verkehrsexperten der Björn Steiger Stiftung, Hans-Siegfried Brotmann, heute hier zu reden.

00:01:07: Und wir sprechen über ein Verkehrsmittel, das unsere Städte stark verändert hat und leider auch unsere Unfallstatistiken.

00:01:14: Den ist guter, nämlich.

00:01:16: Es gibt eine neue Studie der Björn Steiger Stiftung und von Herrn Bockmann initiiert.

00:01:22: Sie zeigen, E-Scooter sind riskanter als sie den Denken.

00:01:25: Darüber wollen wir heute sprechen, dem Leiter der Unfallforschung und Unfallprävention zu seinem richtigen Titel, der Stiftung von Björn Steiger, gegründet im Namen von Björn Steiger und dem Mitautor der Studie.

00:01:38: Herzlich willkommen, Herr Brockmann.

00:01:40: Hallo, Herr Anders.

00:01:41: Herr

00:01:41: Brockmann, Sie haben eine neue Studie über E-Scooter-Unfälle vorgestellt.

00:01:45: Was hat Sie für Anlass das Thema jetzt so grundlich zu untersuchen?

00:01:49: Das Thema e-Scooter ist ja ganz hoch auf der gesellschaftlichen Agenda und jeder hat irgendeine Meinung dazu.

00:01:55: Meistens eine ärgerliche, wenn man nicht selber viel Nutzer ist.

00:01:59: Und die resultiert daher, dass man sich erstens oft als Fußgänger bedrängt fühlt, weil die halt illegal auf dem Gehweg fahren und dann die Fußgänger wie Slalom stangen umrunden.

00:02:10: aber auch weil sie halt überall herumliegen.

00:02:13: Und ich glaube, das kann jeder bestätigen.

00:02:16: Es ist nicht immer so, dass sie vorschriftsmäßig abgestellt werden, sondern sie stehen quer irgendwo in der Gegend oder vor dem Hauseingang.

00:02:23: Oder sie liegen sogar.

00:02:25: Und das ist meistens ärgerlich, manchmal aber auch gefährlich, gerade für Blinde zum Beispiel, die dann mit ihrem Blindenstock zu spät das Hindernis ertasten können, weil sie zunächst darunter fahren damit und dann tatsächlich stolpern.

00:02:39: Also es ist schon eine ärgerliche Angelegenheit und deswegen haben wir gesagt, wir gucken uns mal das Unfallgeschehen an und das heißt dem Umkehrschluss.

00:02:48: All das, was an den rumstehenden und rumliegenden Rollen ärgerlich ist, haben wir nicht untersucht, weil das eben kein Verkehrsunfall im klassischen Sinne ist und deswegen finden wir ihn auch gar nicht in der Statistik.

00:03:01: Wir gucken tatsächlich nur auf die reinen Verkehrsunfälle.

00:03:05: Ein interessanter Punkt am Anfang war der Total-Wildwuchs in den Städten.

00:03:10: Da stellte jeder sein Roller dahin, wo es irgendwann passt.

00:03:12: Dann kamen diese Zonen, wo man abstellen kann, wo nicht.

00:03:15: Und jetzt gibt es ja so richtige Rollerparkplätze wie in anderen Internationalstädten nüblich.

00:03:22: Aber trotzdem hat das noch nicht dazu beigetragen, diesen Wildwuchs das umliegen lassen, gerade wenn man im Umfeld von Festen ist.

00:03:30: größeren Veranstaltungen, da sieht man ja oftmals diese Rolle liegen.

00:03:34: Aber es hat noch nicht dazu geführt, dass diese Rolle jetzt ordentlich aufgestellt werden, oder?

00:03:38: Also zunächst mal agieren die Städte ja in dieser Frage nicht einheitlich.

00:03:41: Es hat auch lange gebraucht, bis überhaupt eine vernünftige Rechtsmeinung dafür zur Verfügung war, denn das sind ja für den Straßenverkehr zugelassene Gefährte.

00:03:49: Und da kann ich nicht beliebig sagen, wo man die überall nicht abstellen darf.

00:03:53: Die STVO sagt da hinreichend eigentlich, was zu tun ist.

00:03:57: Die dürfen natürlich niemanden behindern oder gefährden.

00:04:00: Aber in der Praxis wissen wir alle, dass es ganz so eben nicht funktioniert.

00:04:04: Deswegen ist es so, also so lange die Scooterhersteller selber da nicht ein relativ strenges Regime führen, was ja auch darin bestehen könnte, dass die fälschlich abgestellte Scooter relativ schnell abholen.

00:04:14: Das kann man ja, die können das sehen bei sich, wo jeder Scooter sich befindet.

00:04:19: Das passiert aber natürlich auch nicht in ausreichendem Maße, weil das Geschäftsmodell halt nicht so wahnsinnig margenstark ist, dass man nun ständig Fahrer herumfahren lassen kann und andere Roller wieder einsammeln und an die richtige Stelle stellen.

00:04:33: Insofern glaube ich schon, dass würde ein Ärgernis bleiben, wenn nicht die Bundesregierung das Problem erkannt hätte.

00:04:40: und in der gerade in der Bearbeitung befindlichen Verordnung über Elektrokleinstfahrzeuge, so heißen die im Fachjargon, dann steht, dass feste Abstellzonen in Zukunft zwingend erforderlich sein werden.

00:04:54: Ob das so kommt, kann ich nicht wissen, weil das noch in der Bund-Länder-Abstimmung ist.

00:04:58: Ich gehe aber mal davon aus, dass das ein Kerlendement sein wird, was man versuchen wird, umzusetzen und damit eben auch diesem Wildwuchs ein Ende bereiten kann.

00:05:08: Es kommt mir zur Studie.

00:05:09: Wie ist diese Studie entstanden, wer hat mitgewirkt und welche Datenbasis konnten Sie nutzen?

00:05:15: Wir stehen im Grunde auf drei Beinen.

00:05:18: Das erste ist mal unsere eigene Auswertung der polizeilichen Unfalldaten, die uns immer sehr, sehr viele Hinweise gibt auch in verschiedenen Themenfeldern, wo wir eben nicht nur kodierte Angaben haben, sondern zu jedem Unfall auch einen Text, aus dem wir sehen können, wie genau ist der abgelaufen.

00:05:37: Der zweite Teil der Studie fand im Unfallkrankenhaus Berlin statt, also eines der großen Schwerpunktkrankenhäuser für Schwer- und Schwerstverletzte in Berlin, in dem Fall für den Osteil der Stadt.

00:05:50: Und der dritte Teil war eine Simulation, die die Technische Universität Berlin für uns durchgeführt hat, wo wir einfach mal wissen wollten, was passiert denn bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten bei einem Zusammenprall.

00:06:02: Herr Brockmann, wenn Sie das Ergebnis der Studie in einem oder in zwei Sätzen zusammenfassen, wie würden Sie es auf den Punkt bringen?

00:06:09: Also erstmal würde ich sagen, wir müssen mal aufpassen, dass wir das Thema nicht überdramatisieren.

00:06:16: Wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen.

00:06:18: Wenn die Staat ist hier vor ungefähr sechs Wochen veröffentlicht, eine Steigerung von dreißig Prozent in den Unfallzahlen mit Personenschaden bei Scooter, sagen Sie uns dazu nicht die Bezugszahlen.

00:06:30: Das bedeutet, Wir wissen gar nicht, wie viele Scooter auf der Straße sind und wir wissen erst recht nicht, wie viele Kilometer sie zurücklegen.

00:06:38: Wenn wir mal das Jahr davor nehmen, wo wir diese Zahl haben, da hatten wir eine Steigerung von rund fünfzehn Prozent bei den Unfällen, aber dreißig Prozent im Bestand.

00:06:47: Das ist jetzt für den Unfallforscher also eine gute Nachricht, obwohl sich der erste Teil eher schlecht anhört.

00:06:53: Hier haben wir jetzt gar keine Bezugszahl und ich wäre vorsichtig, jetzt das Thema überzudramatisieren.

00:06:59: und vor allen Dingen zeigt sich in dieser Studie eins.

00:07:03: Der Scooterfahrer oder die Scooterfahrerin, meistens ist er ein Mann, ist in der Regel auch der die Verletzte bei dem Unfall.

00:07:13: weniger andere relativ selten Fußgänger und Fahrradfahrer.

00:07:18: Und die zweite Erkenntnis oder dritte Erkenntnis ist, dass wir fast fünfzig Prozent sogenannte Allein- und Fälle haben.

00:07:25: Das bedeutet, ich habe überhaupt gar keinen weiteren Unfall beteiligten.

00:07:29: Und das ist eine so irre Ruhrquote, dass wir genau mit dieser Frage jetzt umgehen müssen.

00:07:34: Das

00:07:34: ist hochspannend.

00:07:35: Wir kommen sicherlich noch zu den Gründen, warum das so ist.

00:07:37: Dabei werden wir uns mal vergleichen im Runde.

00:07:40: Also das Risiko mit dem ESC guter zu verunglücken mit Fahrrad oder mit einem anderen Verkehrsmittel wie Motorrad.

00:07:49: Wie sind da die Erkenntnisse?

00:07:51: Also gemessener Motorrad sieht der Scooter sehr gut aus.

00:07:54: Das ist ja aber auch kein Wunder.

00:07:56: Insgesamt muss man natürlich immer nur diese Kruppe

00:07:58: rein.

00:07:59: Warum müsste es kommen?

00:08:00: Es ist so, dass wir natürlich erstmal nur die verletzlichen Verkehrsteilnehmer miteinander vergleichen müssen.

00:08:06: Im Auto habe ich natürlich ein ganz anderes, viel geringeres Risiko, weil mich da Bläche umgibt, weil ich einen guten Airbag habe und so weiter.

00:08:12: Also vergleichbar Motorrad, Fahrrad und Scooter.

00:08:16: Und beim Motorrad ist es so, dass die natürlich im Wesentlichen auf der Landstraße unterwegs sind und in der Regel mit sehr sehr viel höheren Geschwindigkeiten als zwanzig kmh.

00:08:26: und wenn ich mit hundert kmh gegen irgendwas pralle ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich daran sterbe natürlich auch vergleichsweise hoch.

00:08:33: Das führt dazu, dass ich rund fünfhundert getötete Motorradfahrer je nach Jahr habe.

00:08:39: Es guter Fahrer sind aber zehn getötet worden im letzten Jahr und da sieht man eben schon, dass da ein erheblicher Unterschied ist in der Risikobetrachtung.

00:08:48: Mit dem Fahrrad müssen wir ein bisschen vorsichtig sein.

00:08:51: Man muss ja oft aufpassen, was man mit wem vergleicht.

00:08:54: Es sind zwar beides verletzliche Verkehrsteilnehmer, die keine Knautschzone um sich herum haben, aber es ist eine völlig unterschiedliche Nutzerstruktur.

00:09:02: Und wir sehen eben, dass rund sechzig Prozent aller Scooterverletzten unter thirty-fünf Jahre alt ist, während eine ähnlich hohe Zahl von Verletzten beim Fahrrad über thirty-fünf Jahre alt ist.

00:09:15: Und das hat natürlich, dann kann man das schon nicht mehr vergleichen, weil ein älterer Mensch natürlich ganz andere Probleme hat, mit dem Gleichgewicht zum Beispiel, mit dem Erkennen von kritischen Verkehrssituationen.

00:09:26: Und er ist auch verletzlicher.

00:09:27: Das heißt, wenn er schon stürzt, landet er meist auch im Krankenhaus, weil er sich dann irgendwie schwereren Verletzungen zuzieht.

00:09:33: Beim Scooterfahrer ist es so, dass wir wahrscheinlich eine gigantische Dunkelziffer haben, weil wenn ein achtzehnjähriger stürzt, dann schüttelt er sich vielleicht zweimal, steht wieder auf und fährt weiter.

00:09:44: Das wissen wir dann alles nicht und insofern glaube ich beim Scooter haben wir eine sehr viel höhere Dunkelziffer von Unfällen, die zwar stattgefunden haben, aber eben nicht zur Verletzung des Aufsassen geführt haben.

00:09:55: Das stimmt.

00:09:56: Ich bin zwar keine achtzehn mehr, aber ich bin auch mal mit dem Scooter vom Brandenburg-Tour war das.

00:10:01: War ziemlich spät, ich war nicht betrunken, auch hatte gar nichts getrunken, aber es hatte geregnet, das war rutschig und nass, vielleicht war es sogar auch ein bisschen glatt.

00:10:10: wie vom Gebandenburger Tor nicht vorzunehren, sondern es war so eine Version, da war Stimmung, so eine Halbkurve drehen und dann ... die Dinger haben ja wirklich einen anderen Schwerpunkt dann auch noch als ein Rad ist.

00:10:21: Sonst, dann ging ich da aber ab und dann habe ich mir auch zweimal geschüttelt und weitergefahren, also war auch keine besondere Verletzung, aber gezickt hat schon.

00:10:29: Auch

00:10:29: bei anderen, bei denen es Ager ist, geht das sicherlich so.

00:10:32: Gibt es eigentlich typische Verletzungen, die bei eScooter Unfällen besonders häufig auftreten?

00:10:38: Ja, das ist nun tatsächlich das, was ja das Unfallkrankenhaus Berlin sich detaillierter angeguckt hat.

00:10:43: Das wussten wir bisher eben auch nicht, was dort passiert.

00:10:46: Wir konnten aus den polizeilichen Unfalldaten nur sehr grob extrahieren.

00:10:50: zwischen schwereren und leichteren Verletzungen.

00:10:53: Aber jetzt wissen wir es halt im Detail, weil dort ja über sieben Jahre die Fälle retrospectiv wieder aus der Schublade geholt wurden, um überhaupt mal genügend Fälle zusammenzubringen.

00:11:02: Da sieht man eben schon, dass Scooterverletzungen, die dazu führen, dass man in ein solches Krankenhaus kommt, gar nicht so häufig stattfinden.

00:11:10: Und was wir sehen ist, dass etwas über fünfzig Prozent aller Verletzungen Kopfverletzungen waren.

00:11:17: Das ist jetzt gar nicht ungewöhnlich, das ist beim Fahrrad ähnlich.

00:11:21: Hier aber ist erstaunlich, dass von diesen Kopfverletzungen nur ein verschwindend geringer Prozentsatz überhaupt serious war.

00:11:30: Eigentlich also relevant war, also eine wirkliche Verletzung, wo man gucken musste, ist da möglicherweise eine Gehirnblutung und so weiter, aber nur eine einzige war wirklich... Halbwegs lebensbedrohlich schwer, ohne dass der Mensch tatsächlich zu Tode gekommen ist.

00:11:46: Das ist also sehr wenig.

00:11:47: Und wenn wir insgesamt die Kopfverletzungen uns ansehen, sehen wir eben auch.

00:11:52: dass die weit überwiegende Zahl dieser Verletzungen im unteren Kopfbereich stattfindet, also beispielsweise gebrochener Kieferknochen oder das Kiefergelenk ist beschädigt und ähnliche Dinge.

00:12:03: Und das heißt natürlich, dass ich beim Thema Fahrradhelm, weil ja immer wieder eine Helmpflicht auch gefordert wird für den Scooter, hier gar nicht weiterkommen würde, weil der Fahrradhelm natürlich diesen Bereich überhaupt nicht schützt.

00:12:15: Wenn da nur der Integralhelm, aber das will ich auch rein.

00:12:17: ein komisches Bild mit Integralhelmen auf dem Scooter rumzufahren.

00:12:21: Ja, ich würde mich sicherlich lächerlich machen, wenn ich den fordern würde.

00:12:25: Also er würde dann helfen, aber bei der geringen Zahl schwerer Kopfverletzungen wäre das auch schon wieder unsinn.

00:12:31: Und

00:12:31: gibt es auch Erkenntnisse über die Hauptbetroffenen?

00:12:34: Ich meine, Sie haben gesagt unterführen man dreißig auf jeden Fall, aber ist es eher der betrunkenen Tourist?

00:12:40: Das sind die, was man ja auch relativ häufig finde, ich immer häufiger sieht.

00:12:46: Man sagt, die meisten sind Männer, aber man sieht öfters auch mal so zwei Mädels auf dem Scooter, also zusammen oder Mann und Frau.

00:12:54: Das spiele ich mir auch vor, dass das ein bisschen schwierig ist.

00:12:56: vom Gleichgewicht, ja.

00:12:57: Gerade wenn man relativ schnell, also, bei dem Zwarzig-Plus-Backup, wenn es nicht runter geregelt wird, fährt, gibt es dazu Erkenntnisse.

00:13:05: Also, wir können bedauerlicherweise nicht in die letzten Tiefen dieser Unfälle schauen.

00:13:09: Nehmen wir mal das Thema zwei Personen, das haben wir in den polizeilichen Aufnahmen sehr, sehr selten gefunden.

00:13:15: Das heißt aber nicht, dass es nicht stattfindet als Unfall, sondern das heißt nur, dass möglicherweise weniger schwere Verletzungen dabei entstanden und der zweite Aufsasse sich dann natürlich dort entfernt, weil jeder natürlich weiß, dass das illegal war.

00:13:29: und dann habe ich in der Unfallaufnahme nur noch einen Aufsassen, ohne dass das Zwingen zutreffen muss.

00:13:35: Eine andere Frage ist das Thema Alkohol.

00:13:40: Da sehen wir schon einen erheblichen Anteil.

00:13:43: Ich hatte ja schon gesagt, dass wir überwiegend Alleinundfälle haben.

00:13:46: Alkohol spielt ausschließlich bei Alleinundfällen eine Rolle, nicht bei Unfällen mit dem zweiten Beteiligten.

00:13:52: Dort aber spielt es eine relevante Rolle.

00:13:55: Und das wundert ja auch gar nicht, weil ich ja sowieso schon ein relativ instabiles Fahrzeug habe mit kleinen Rädern.

00:14:01: Und wenn ich dann auch noch getrunken habe, ist mein Gleichgewicht sicherlich nicht besser als vorher.

00:14:06: Und in Folge dessen müssen wir das Alkoholthema sicherlich auch auf dem Radar haben, auch wenn die Menschen sich überwiegend nur selber schädigen.

00:14:14: Ja, Risiko-Bereichsortsteig natürlich auch dazu.

00:14:18: Für all die, die es nicht wissen, gelten eigentlich für einen den E-Scooter auch die normalen Promille-Grenzen.

00:14:24: Die normalen Promille-Grenzen gelten eben tatsächlich, das beim Fahrrad ja anders.

00:14:29: Also ein Fahrradfahrer hat nur eine einzige Promille-Grenze, genau genommen zwei, die Nullkomma drei bei der relativem Verunddüchtigkeit spielt in der Praxis keine Wolle.

00:14:38: Aber die Eins, sechs für die absolute Veruntüchtigkeit kommt gelegentlich vor.

00:14:44: Beim Scooter ist es so, er ist rechtlich ein Kraftfahrzeug und damit gilt für ihn auch all das, was für Kraftfahrzeuge eben gilt.

00:14:51: Und das bedeutet, Null, fünf pro Mill als Ordnungswidrigkeit an.

00:14:55: Null, drei pro Mill für die relative Veruntüchtigkeit.

00:14:58: Und das ist hier ein spannender Punkt.

00:15:00: Ich komme gleich noch drauf.

00:15:01: und die Eins, eins für die absolute Veruntüchtigkeit, die Null, drei.

00:15:06: treten immer dann ein, wenn, wenn Unsicherheiten im Fahrverhalten festgestellt wurden oder es zu einem Unfall gekommen ist, der damit was zu tun haben könnte.

00:15:17: Meines Erachtens könnte die Polizei dieses Thema durchaus verschärft beobachten, denn wenn, wenn da Schlangenlinien gefahren werden, auch unterhalb von Nullkomma fünf Ruhmill, habe ich hier halt ein probates Mittel, dagegen vorzugehen.

00:15:32: Wie ist es mit dem Abbiegen, was ist da, wenn Sie es untersucht haben oder auch mit Ihrem persönlichen Betrachtung, davon als einer der großen Unfallforscher der Republik?

00:15:42: Es gab noch Roller, die hatten so einen eingebauten Dinker, das ist, man sagt es auch relativ, ist wieder weg, wahrscheinlich zu teuer in der Konstruktion.

00:15:50: Aber das ist schon eine Herausforderung, ich meine, ich fahre relativ viel mit dem Roller.

00:15:55: Ich glaube, mein Gleichgewichtssinn ist auch noch okay.

00:15:57: Aber wenn man dann irgendwie dann so den Roller fährt und dann beim Fahrrad dann die Hand heraushalten muss, um abzubiegen, hat man aufgrund der anderen Schwerpunktsetzung eines Rollers doch... Man muss sich schon konzentrieren, dass ein dieser leichtgängige Lenker nicht aus der Hand fliegt, gerade wenn man eine Obel kommt oder irgendwas, oder Schottersteine, weil sonst was.

00:16:19: Haben Sie da zu Erkenntnis?

00:16:20: Also erstmal ist es so, dass in der schon erwähnten Novelle der Verordnung, der Blinker vermutlich zur Pflicht gemacht wird.

00:16:28: Das ist gut.

00:16:28: Ich persönlich hab da so meine Bauchschmerzen mit, ehrlich gesagt.

00:16:33: Denn natürlich trifft es zu, dass je nach Straßenbelag, Straßenoberfläche, es schwierig ist, mit einer Hand so ins Guter zu fahren.

00:16:41: Und dann kann man halt die Hand nicht raushalten.

00:16:43: Nun bin ich aber persönlich der Auffassung, dass auch viele Radfahrer ihre Hand nicht raushalten beim Abbiegen und das Abendstand ist dabei noch nicht untergegangen.

00:16:50: Das heißt, ich würde eher sagen, Leute, dann lasst beide Hände am Lenkrad und wiegt ihr halt ab, ohne Fahrtrichtungszeichen.

00:16:58: Das sollte im Wesentlichen auch ganz gut gelingen.

00:17:01: Denn der Blinker hat einen Nachteil.

00:17:03: In jedem Fall, wenn ich ihn nicht mit dem Pieper versehe, ich bin auch nicht sicher, ob wir alle jetzt piepende e-Scooter in der Stadt haben wollen.

00:17:10: Also wenn er nicht piept, bleibt er in der Regel an.

00:17:13: Man vergisst den wieder auszustellen und das bedeutet möglicherweise auch eine zusätzliche Gefahr.

00:17:19: Wenn ich nämlich gerade ausfahren möchte und der abwiegende Autofahrer sieht diesen Rechtsblinker, dann schaffe ich natürlich ein Gefährdungspotenzial.

00:17:27: und ohne dass es dazu Studien gibt, möchte ich jedenfalls sagen, also ich bin nicht ganz sicher.

00:17:33: ob Vor- und Nachteile sich hier wirklich ausgleichen und ob der Blinker der wirklich einen gravierenden Fortschritt bietet oder nicht auch eine zusätzliche Gefahr.

00:17:41: Und deswegen hätte ich eher gesagt, also die, dann lass lieber die Hand drinnen, lass beide Hände am Lenkrad, der das Abbiegen ohne Fahrtrichtungszeichen ist im Zweifel ungefährlich.

00:17:52: Spannendepunkt.

00:17:53: Eine wesentliche Erkenntnis, die Sie gewonnen haben, hat zu tun mit der Ich nenn's mal technischen Geschaffenheit der Roller selbst.

00:18:03: Wobei geht es darum?

00:18:05: Ich möchte noch mal ganz kurz beim Abbiegeunfall bleiben, weil wir hier noch einen zweiten Teil haben.

00:18:10: Es gibt den Ja Real.

00:18:12: Das heißt ein abbiegendes Auto.

00:18:15: fährt einem gerade ausfahrenden Scooter sozusagen vor die Nase und es kommt zur Kollision.

00:18:19: Das ist ja auch der klassische Radfahrunfall und deswegen muss es dem beim Scooter auch geben, weil er ja die gleiche Verkehrsfläche benutzt, dem Zweifel auch mit einer ähnlichen Geschwindigkeit unterwegs ist und dann dem Zweifel übersehen wird.

00:18:31: Das ist ein durchaus relevantes Unfall-Szenario gegen das natürlich All das hilft, was wir beim Fahrrad auch diskutieren, also idealerweise im getrennte Ampelschaltung, dass der es guter Rot hat, wenn das Auto bei Berlin abbiegen kann und umgekehrt.

00:18:46: Eine bessere, bessere Sicht in der Kreuzung, also keine Hindernisse an der Seite parkende Fahrzeuge zum Beispiel, die sich blockieren, wenn man den Schulterblick macht.

00:18:55: eingefärbte Radfruten und ähnliche Dinge.

00:18:58: Alles was dem Radfahrer nützt, nützt ihr auf dem Scooter.

00:19:01: Wir müssen nur eins hier ergänzen.

00:19:02: Der Scooter ist besonders regeluntreu.

00:19:05: Wie wir sehen, ist ein Großteil dieser Abwiegeunfälle.

00:19:10: Kommt der Scooter leider nicht aus der richtigen Richtung, sondern aus der falschen.

00:19:15: Also sogenannte Geisterradler, da haben wir das schon so genannt, jetzt sind das sogenannte Geisterskutisten, keine Ahnung, wie man die nennt, jedenfalls die kommen aus der falschen Richtung.

00:19:24: Und man kann sich das so vorstellen, wir haben ja in der Regel keine große Kreuzung, wo die Sichtbeziehungen relativ klar sind, sondern wir haben sehr viele Einmündungen.

00:19:33: Also kleinere Straßen, die raus und rein kommen.

00:19:36: Wenn ich da jetzt, wie ich es gewohnt bin, zunächst nach links schaue, wenn ich da ausbiege.

00:19:42: Und der Scooter kommt aber von rechts, ist es meist schon zu spät.

00:19:45: Also das heißt, die Regel treue von Scrutern, die wir ja auch beim Thema Alkohol gut sehen können.

00:19:52: Mit der ist es nicht allzu gut bestellt.

00:19:54: Wir haben auch sehr viel Rotlichtverstöße, ohne dass es die Studie für Fahrräder schon gibt, glaube ich auch eine größere Quote als beim Fahrrad, falls das überhaupt noch möglich ist.

00:20:03: Und das heißt, also wir müssen auch ein bisschen dieses Thema kennen die überhaupt die Regeln oder wie kriegen wir das hin, dass sie sie besser einhalten auf dem Schirm haben.

00:20:14: Ja, mein Eindruck ist, in Berlin hat sich bei dem Rotlicht-Verhalten von Fahrtfahrern viel verändert.

00:20:21: Deshalb auch wirklich nicht statistisch erwiesen noch ganz subjektiv.

00:20:25: Die hätte ich da erleben, die halten fast alle an.

00:20:28: Und das war vor einigen Jahren noch ganz anders.

00:20:30: Wenn es guter stimmt, da ist man hier geneigt, mal so ein bisschen links, rechts.

00:20:34: Man sieht mal übern Gehweg und dann zack an der roten Ampel vorbei.

00:20:38: Das ist nicht wahrscheinlich vielleicht auch an diesem spielerischen Element.

00:20:41: Es ist gut, dass er braucht.

00:20:42: Da ist man in der Regel verfließt und verlesst.

00:20:45: Es

00:20:46: ist einfach so und es schafft eben auch tatsächlich zusätzliche Gefahren, weil, wie beim Fahrrad auch, ist das immer so eine Opportunitätsfrage.

00:20:54: Man sagt immer, ich gefährde ja niemanden anders, ich habe die Sache super im Blick und dann kann ich das ja machen.

00:20:59: Das stimmt leider nur zu neun neunzig Prozent und irgendwann über sieht man halt doch was und dann ist es passiert.

00:21:05: Und ich möchte auch mal sagen, wenn Autofahrer ähnlich vorgehen würden, teilweise tun sie das ja schon.

00:21:10: Ja, bin ich mal schnell Brötchen holen oder so.

00:21:12: Aber bei den gravierenden Dingen funktioniert es noch einigermaßen, wenn die jetzt auch sagen würden, ich fahre mal an die Kreuzung ran, da ist zwar rot, aber ich sehe gerade keinen, fahre mal mal weiter.

00:21:21: Also das geht auf die Dauer nicht gut.

00:21:23: In welchen Veranstaltungen haben eigentlich die Verleier?

00:21:26: Tun die genug, um die Sicherheit zu gewährleisten?

00:21:29: Die Verleiher haben erst mal ein Geschäftsmodell.

00:21:31: Das heißt, sie werden im Zweifel nichts tun, was einen größeren Teil der möglichen Nutzer ausschließt.

00:21:39: Ich bin auch der Meinung, sie können natürlich nur begrenzt agieren.

00:21:43: Man hat unglaublich viele Möglichkeiten, in der App zu manipulieren.

00:21:47: Also man kann diese Roller auch freischalten, ohne dass sie eigentlich freigeschaltet werden dürften.

00:21:53: Jeder, der hier Friedrichshain oder Prenzlauer bergen, wohnt, kennt das Problem.

00:21:58: Die Dinger, wenn sie geknackt werden, machen nämlich ein übles Geräusch.

00:22:02: Aber das offenbar schreckt auch nicht hinreichend ab.

00:22:06: Dann wird es halt trotzdem gefahren.

00:22:07: Und ich glaube, die Scooterverleiher können auch nicht so wahnsinnig viel tun.

00:22:12: Sie machen ja schon ein bisschen was.

00:22:14: Sie haben Informationen auf ihrer Website.

00:22:16: Teilweise gibt es so eine Art Alkoholtest, der natürlich auch nur mäßig gut funktioniert.

00:22:23: Aber die Möglichkeiten sind natürlich auch begrenzt.

00:22:26: Jetzt haben Sie eine besondere Erkenntnis gewonnen, was die technische Ausstattung der Rolle angeht und die zur Umfallverminderung führen könnte.

00:22:37: Was genau hat das damit auch sich?

00:22:39: Ja, wir haben in der Vergangenheit ja viele Dinge diskutiert und auch schon verändert.

00:22:44: Früher waren die Bremsanlagen beim Scooter Hyper unterirdisch, jetzt haben wir zwei getrennte Bremsen, die extrem gut funktionieren, alles Mögliche.

00:22:51: Was sich aber im Unfall geschehen, gar nicht als relevant herausstellt.

00:22:55: Relevant ist... Eben der Alleinunfall und beim Alleinunfall der Verlust der Kontrolle wird das Fahrzeug Stürze über alles mögliche.

00:23:04: Und das kann man sehr klar einem Problem zuweisen.

00:23:07: Die Räder sind zu klein.

00:23:09: Denn jeder, der ein Minimum an physikalischem Verstand hat, weiß natürlich, dass der Raddurchmesser wesentlich zu Stabilität des einspurigen Fahrzeugs beiträgt.

00:23:18: Und wenn ich hier acht Zollräder habe, dann ist das für ein Fahrzeug, was zwanzig Stundenkilometer fährt, aus meiner Sicht einfach zu klein.

00:23:26: Darauf haben einige Experten frühzeitig hingewiesen, ich auch, ohne dass das irgendwo etwas bewirkt hätte und auch jetzt wieder ist es ja in der überarbeiteten Verordnung nicht zu finden.

00:23:38: Also ich rege jetzt mal dringend an, da nochmal nachzuschärfen und die Scooter verleihe.

00:23:43: Da sie das ja eben schon gefragt haben, können das für sich natürlich selber entscheiden.

00:23:46: Die haben ja auch, setzen ja ihre Flotte in relativ kurzen Abständen um, also kommen immer wieder neue Fahrzeuge rein und da hätte man dann auch relativ schnell, zumindest bei den Light Scootern, größerer Räder, wenn die das denn wollten?

00:24:00: Erklären Sie es uns noch mal physikalisch, warum?

00:24:03: Also ohne Formeldrückgriff, aber warum sind größere Räder besser als klein?

00:24:09: Ich habe eine relativ relativ hohe Geschwindigkeit, zwanzig, fünfundzwanzig mit einem e-Scooter und das relativ schnell, wahrscheinlich wenn ich schnell mal etwas verkante, dann stolpert der Roller über sich.

00:24:22: oder

00:24:22: was sind die Gründe dafür?

00:24:24: Also physikalisch haben wir es hier mit dem sogenannten Kampchenkreis zu tun.

00:24:27: Der sagt also, wenn je größer der Raddurchmesser ist, desto stabiler ist das Fahrzeug und dann hätten Händes noch von der Fahrgeschwindigkeit ab.

00:24:35: Also je schneller das Fahrzeug bewegt wird, umso stabiler ist das.

00:24:39: Das kennt jeder vom Anfang mit dem klassischen Fahrrad.

00:24:43: Also wenn man nicht so wahnsinnig viel Muskelkraft hat, um relativ schnell auf Geschwindigkeit zu kommen, eiert man dann zunächst mal herum, bis das Fahrzeug dann stabil läuft.

00:24:52: Also die beiden Dinge spielen für die.

00:24:55: Stabilität eine große Rolle.

00:24:56: Dann kommt hier natürlich noch dazu, dass in den Anfangsgenerationen da auch keine vernünftige Bereifung drauf war.

00:25:04: Die war so knallhart und dann fehlt das natürlich auch nichts ab.

00:25:07: Da sind wir inzwischen schon weiter.

00:25:09: Also wir haben oft schon Luftbereifung oder zumindest eine Gummibereifung, die dann auch gewisse Stürze abhalten kann oder auch sogar eine Federung im Fahrzeug.

00:25:18: Also insofern ist das schon besser geworden, aber bei den physikalischen Grundbedingungen bleibt es halt einfach mal dabei, dass ein größeres Rad auch eine größere Stabilität gewährleisten würde.

00:25:30: Gibt es

00:25:30: aus Ihrer Sicht besondere Gefahren für die unbeteiligten Dritten, also für die Fußgänger, Rettmacher oder wen auch immer da im Torstenverkehr.

00:25:40: Wir sprachen ja am Anfang über die gefühlte Unsicherheit und die habe ich auch als Fußgänger, auch als Radfahrer, weil ich mir ja dann mit Scootern den Weg teilen muss.

00:25:50: Aber es ist so, dass wir das dem Unfall geschehen, kaum wiederfinden.

00:25:53: Also dass Radfahrer oder Fußgänger geschädigt werden bei einem Unfall mit einem Scooter, also der Scooter, der Verursacher war, das kommt sehr, sehr selten vor.

00:26:05: Und insofern Es ist so, also ich war kürzlich in Wien, ich war auch in Polen, da fahren auch viele von diesen Dingern rum und da bin ich sogar auch eng in Krakow von so einem Scooter überholt worden und ich dachte, da regt sich irgendjemand auf, weil in Berlin regt sich immer irgendjemand auf an dieser Stelle.

00:26:22: Also es sagt gar keiner was und es funktioniert doch.

00:26:26: Also ich glaube, gerade dieses Thema Fußgänger, Radfahrer, Gefährdung ist subjektiv gravierender, als ich es als Unfallforscher tatsächlich bestätigen kann.

00:26:35: Wenn Sie auf die Regulierung schauen, dann haben Sie schon mal ein paar Punkte mitgegeben, was anders werden sollte.

00:26:43: Also, hey, da sollen größer werden.

00:26:46: Was sollte bei dieser neuen Regulierung gerade in der Arbeit ist, die noch in der Abstimmung ist zwischen Punkt und Denn auf jeden Fall?

00:26:52: mitbeachtet werden.

00:26:53: Also zunächst mal glaube ich, dass das, wir hatten schon darüber gesprochen, eine richtige Maßnahme ist, dass wir Abstellzonen einrichten und zwar für mich jetzt auch aus Blick der Sicherheit.

00:27:04: Denn es ist so, dass Gelegenheit Liebe macht, wie man so im Volksmund sagt.

00:27:08: Also wenn ich aus dem Biergarten komme und der Scooter steht direkt vor meiner Nase, dann werde ich auch Lust haben, ihn zu benutzen.

00:27:14: Wenn er aber fünfhundert Meter entfernt in irgendeiner Box steht, dann brauche ich das schon nicht mehr, weil die Ruban wahrscheinlich auch nicht weiter entfernt.

00:27:21: entfernt ist.

00:27:22: Also insofern hätte das möglicherweise eben auch dämpfende Wirkung auf diese spontanen Nutzung, die dann möglicherweise gerade abends auch häufig unter Alkohol stattfindet.

00:27:32: Also ich finde es gut, wenn es so käme, auch aus der Unfallforschung heraus.

00:27:36: Was wir eben noch mal kritisch betrachten müssen, ist das Thema Regeleinhaltung.

00:27:41: Wir haben es ja hier mit einem Kraftfahrzeug zu tun und wir haben es bisher niemals gehabt in Deutschland und ich glaube auch im europäischen Maßstab nicht.

00:27:50: dass ein Kraftverzeug keinerlei Vererlaubnis brauchte.

00:27:53: Und das ist also ein absolutes Novum.

00:27:55: Ich bin nicht ganz sicher, ob es viel helfen würde, also ob die Regelverletzungen damit zusammenhängt, dass man die Regel nicht kennt oder nicht kennen will.

00:28:03: Im letzten Fall würde natürlich auch der Führerschein nichts helfen.

00:28:06: Aber ich bin auf der anderen Seite der Auffassung, dass es auch jetzt nicht so ein gravierender Eingriff wäre, eine Mova Prüfbescheinigung oder ein Mopedführerschein zu verlangen.

00:28:18: Erwachsene ist das ja sowieso kein Problem, weil die Führerscheinquote sehr hoch sein dürfte, also die allermeisten Erwachsene haben natürlich schon eine Feierlaubnis und dürfen dann auch ein Scooter benutzen.

00:28:29: Aber wir sehen ja eben gerade, wir haben darüber gesprochen, dass wir gerade bei den sehr jungen Menschen viele Scooter Benutzer haben, die dann eben auch im Unfall geschehen auffällig sind und vielleicht kriegen wir ja da eine gewisse Messigung rein.

00:28:42: Gibt es eigentlich eine Zahl oder ein Ergebnis im Rahmen ihrer Studie, dass sie besonders überrascht hat?

00:28:48: Ja, also ich habe es schon gesagt, ich bin wirklich ... Unglaublich erstaunt gewesen, über diese sehr hohe Quote von Allein- und Fällen, die ja Zweierlei zeigt.

00:28:57: Also einerseits ist die Bedrohung für die Gesamtgesellschaft gar nicht so groß.

00:29:01: Auf der anderen Seite ist aber jeder, der auf so einen Scooter draufsteigt, also quasi sofort besonders gefährdet.

00:29:08: Und da ist er eben auch gefährdeter als auf dem Motorrad oder als auf dem Fahrrad, wo ich ja sehr viel niedrige Allein- und Verquoten habe.

00:29:15: Und zum Abschluss, welche konkreten Empfehlungen geben Sie der Politik oder all die, die jetzt Verantwortung tragen für die weitere Entwicklung des Scooters und die Dienststellung weiterer Scooter?

00:29:27: Also wir haben noch ein dickes Brett vor der Nase und das ist die Harmonisierung der europäischen Bestimmung.

00:29:33: Da ist es so, dass ich selber immer gefordert habe, wir müssen das man harmonisieren, weil jemand, der aus Madrid heute morgen nach Berlin eingeflohen kommt, kann nicht wissen, wie hier die Regeln sind, wenn sie nicht identisch sind mit denen in Madrid.

00:29:46: Insofern brauchen wir eine Harmonisierung und daran wird ja auch gearbeitet.

00:29:50: Die Crux ist nur, dass die meisten Länder um uns herum, wir haben noch zwanzig kmh.

00:29:57: Und das haben wir in der Simulation sehr schön zeigen können.

00:30:00: Der Unterschied in den Wirkkräften auf den Körper, also hier insbesondere auf Brust und Kopf, sind zwischen fünfzehn und zwanzig kmh nur marginal unterschiedlich.

00:30:11: Zwischen zwanzig und fünfzehn und zwanzig kmh sehe ich aber gravierende Unterschiede.

00:30:15: Mal abgesehen davon, dass das Unfall-Besiko natürlich insgesamt steigt, je schneller ich unterwegs bin, das ist ja logisch, der Reaktionsweg wird länger, der Bremsweg wird länger, wird eben auch die die Energie größer, die auf den Körper einwirkt.

00:30:29: Also ich würde, wenn wir schon harmonisieren, ganz prima Sache, aber davon abraten, dass wir hier auf die twenty-fünf kmh gehen.

00:30:36: Und das wäre jetzt fast schon meine wichtigste Botschaft an die Politik.

00:30:39: Dass wir gucken, größere Räder, möglicherweise gucken wir noch mal auf das Thema Fahrerlaubnis, aber dann bitte verhindern, dass wir diese twenty-fünf kmh kriegen.

00:30:47: Und letzte Frage, Brockmann, Sie waren in Gegens, waren in Polen, steigen Sie auch manchmal selbst auf den Roller?

00:30:54: Also ich gebe zu, ganz am Anfang, als sie kam, wurde ich von einem Scooterverleier eingeladen, das mal zu testen.

00:31:00: Da gab es noch gar keiner auf der Straße.

00:31:02: Das fand ich ganz gut.

00:31:04: Aber ich fand es schon von vorher rein instabil.

00:31:07: Und ich habe tatsächlich einen Scooter nur ein einziges Mal benutzt hier in Berlin.

00:31:12: Aber auch nicht auf der Straße, sondern auf dem Tempelhofer Feld einfach mal zu gucken, wie es geht.

00:31:18: Mir ist das, ehrlich gesagt, zu unsicher und zu gefährlich.

00:31:20: Ich mach's nicht.

00:31:21: Und fahren lieber

00:31:22: Saat.

00:31:23: Ja, ich war gerne Fahrrad, aber noch lieber war ich ÖPNV.

00:31:27: Das bringt mich wunderbar nach Berlin-Mitte und so schnell könnte ich mit keinem anderen Verkehrsnittel da sein.

00:31:31: Verbraucht man.

00:31:32: Wir danken Ihnen für dieses wunderbare Gespräch.

00:31:34: Vielen Dank.

00:31:35: Sehr gerne.

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