Vom Rettungsschwimmer zum Alpinmediziner

Shownotes

In dieser Folge spricht Béla Anda mit Dr. Peter Paal: Was unterscheidet Rettungseinsätze im Gebirge vom urbanen Umfeld? Warum sind Helikopter oft schneller als jede Bodeneinheit? Wieso steigen die Unfallzahlen – und welche Rolle spielen E-Bikes, Social Media und Klimawandel? Als Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit erklärt Dr. Paal, wie gute Tourenplanung, realistische Selbsteinschätzung und ein paar klare Regeln Leben retten können. Außerdem: Ausbildung in Berg- und Flugrettung, ein Blick hinter die Kulissen der Einsatzentscheidungen – und sein wichtigster Rat für eine sichere Winter- und Sommersaison in den Bergen.

Themen der Folge: Alpin- vs. Höhenmedizin verständlich erklärt

Helikopter, Winde & Tau: so funktionieren Rettungen am Berg

Häufige Risiken: Stürze, Blockierungen, Lawinen, Kälte/Hitze

Trends & Zahlen: Wandern, Skifahren, E-Bikes, Indoor-Bouldern

Klimawandel im Gebirge: bröselnde Routen, instabiles Wetter

Prävention: Selbsteinschätzung, Partnerwahl, Material, Wettercheck, Meilensteine

Einheitliche Wegbewertungen & bessere Info-Quellen für Tourenplanung

Ausbildungspfade in Berg- und Flugrettung

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00:00:00: Auf dem Rückweg vom Schwimmbad wird der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst und dabei schwer verletzt.

00:00:12: Es dauert fast eine Stunde, bis endlich ein Rettungswagen eintrifft.

00:00:16: Björn Steiger stirbt.

00:00:18: Nicht an seinen Verletzungen, sondern an den Folgen eines Schocks.

00:00:22: Die Eltern Ute und Siegfried Steiger gründen erst einen gemeinnützigen Verein.

00:00:26: Später entsteht daraus die Björn Steiger Stiftung.

00:00:29: Durch ihr unerlässliches Engagement wurden bis heute Millionen Menschenleben gerettet und vergleichbare Schicksalsschläge vermieden.

00:00:36: In diesem Podcast geht es um die Arbeit der Björnsteigerstiftung und die Bedeutung einer funktionierenden Notfallhilfe.

00:00:42: Wir sprechen mit Experten, Betroffenen und den Machern hinter den Kulissen.

00:00:54: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts Lebensretter mit der Steigerstiftung.

00:00:59: Ich freue mich heute einen ganz besonderen Gast hier zu haben, Dr.

00:01:03: Peter Pals.

00:01:04: Gerade aus dem Operationszahl gekommen.

00:01:08: Da muss man direkt mal fragen, was war heute Morgen schon los?

00:01:12: Ja, hallo, schönen guten Morgen.

00:01:14: Bei uns ist morgen immer sehr viel los, weil natürlich morgen sie hier im Krankenhaus die Operationssäle starten, also ob sieben oder dreißig.

00:01:22: Lassen wir dann unsere Patienten einschlafen, damit sie dann gut versorgt, ohne Schmerzen durch die Operationen kommen.

00:01:28: Und um sieben oder dreißig ist sozusagen Primetime, weil da starten natürlich alle Operationssäle und da ist viel los.

00:01:34: und heute musste ich auch selber trotz Interview noch mithelfen, aber es läuft alles gut und ich freue mich hier jetzt.

00:01:40: bei Ihnen hier im Kreis zu sein.

00:01:42: Danke für die Einladung.

00:01:44: Sie sind in Südtirol geboren und aufgewachsen.

00:01:48: Von dort ist das ein nahe Weg in die Berge natürlich.

00:01:52: Aber wie sind Sie zu dem großen Thema gekommen als Pienmedizin?

00:01:56: Ja, also wenn man in den Bergen aufwächst, dann muss man sagen, dann ist es ja offensichtlich, dass man nahe sozusagen auch einen mit den Bergen zu tun hat und weniger vielleicht mit dem Meer.

00:02:07: Tatsächlich war ich aber früher als jugendlicher Schwimmer, also Wettungsschwimmer und hatte dann erst in einer späteren Phase, sagen wir mal, ab Mitte.

00:02:16: Mitte der zehn Jahre, also Mitte der fünfzehn Jahre, also mit fünfzehn plus, und so zeigen die Berge entdeckt vor der Haustür und dann ging es halt los mit der Spockklettern, Alpingklettern, Klettersteige.

00:02:28: Fernwanderungen,

00:02:30: etc.,

00:02:31: Mountainbalken.

00:02:31: Also das liegt dann schon auf der Hand.

00:02:33: Und ich vermute, wenn einem das Ganze gut gefällt und natürlich auch die ganzen Wintersportdaten, Skifahren, Tiefschneefahren, Sprünge machen, das ganze übliche Snowboarden, Skitouren gehen.

00:02:44: Wenn man das Ganze gerne macht, dann bleibt man in so einem albinen Setting und vielleicht entwickelt sich es dann wie bei mir auch beruflich dann in die Richtung weiter und in der Freizeit.

00:02:53: Und wenn es einem nicht gefällt, da hatten wir auch viele Beispiele aus der Schulzeit.

00:02:57: Dann zieht es vielleicht die jungen Menschen doch mehr in die Großstädter.

00:03:00: Für mich war immer sozusagen die Kombination mittelgroße Stadt und viele alpline Sportmöglichkeiten und dann auch sozusagen im beruflichen Bereich in dem Setting zu arbeiten, weil das immer die erste Wahl, auch wenn Großstädter auch hier im Reiz haben natürlich.

00:03:14: Für diejenigen, die mit diesem Begriff Alpine Medizin nicht so vertraut sind, wir können uns vorstellen, was damit zu tun hat, aber vielleicht erklären Sie es nochmal, was diesen Bereich wirklich umfasst.

00:03:24: Genau, also das klassische Alpine Medizin, das ist eigentlich tatsächlich ein im deutschen Sprachgebrauch geprägter Begriff, der eigentlich, wenn man es jetzt sozusagen auch international sagen möchte, die Berg- und die Höhenmedizin sozusagen umfasst.

00:03:40: Bergmedizin, das ist alles, was sozusagen von Kleinkind oder auch der Schwangeren übers Kleinkind über den Erwachsenen bis hin zum alten Menschen, dann den Menschen mit diversen Krankheiten, aber auch sozusagen Gebrechlichkeiten, ich sage einmal, Gelenkfirm, Abnutzung, Atrose, aber auch Gelenkersatz.

00:03:58: Prothesen betrifft in den Bergen.

00:04:01: Und dann gibt es noch speziell darunter noch die Höhenmedizin.

00:04:03: Das ist sozusagen alles, was sozusagen in großer Höhe passiert und den menschlichen Körper beeinflusst.

00:04:09: Die Höhenanpassung, der Sport oder Belastung und bei großer Höhe, aber auch Höhenkrankheit.

00:04:15: Da gibt es auch verschiedene Unterbereiche.

00:04:18: Das ist dann die Höhenmedizin.

00:04:19: Und dünner Zusammenfassung kann man sagen, Alpine und Höhenmedizin, das ist dieser Bereich, von dem wir gerade sprechen.

00:04:25: Teilbereich davon, das kennen sich ja die Zuhörer ganz gut, ist dann die notvollen Medizin, also Flugrettung, Bergrettung, im alpinen Bereich sowohl aterrestrisch als auch im Land, also mit sozusagen über Land bewegt, aber auch über die Flugrettung, also alpine Flugrettung am Matterhorn oder einen anderen Hohenberg hier bei uns in den Alpen.

00:04:44: Gibt es aber natürlich weltweit.

00:04:46: Ja, die Amaterhorn habe ich mir besucht, die sind ja legendär, die Flugstapel dort und es war sehr beeindruckend.

00:04:52: Wir haben drei verschiedene Gespräche dort geführt.

00:04:55: Sicherlich ist die Rettung in den Bergen immer eine große Herausforderung, aber das hat noch ein besonderer Aura da.

00:05:02: Sie haben es eigentlich angesprochen oder du hast es angesprochen.

00:05:04: Gerade eben, was so die Herausforderungen sind, die große Höhe, natürlich auch die Unwegsabkeit des Geländes, manchmal auch die Gefahren, die eben sich durch die Parkwelt ergeben.

00:05:15: Aber vielleicht erklärt uns noch mal, was unterscheidet die Alpine?

00:05:20: Notfallmedizin von der, ja, von dem klassischen Rettungseinsatz im urbanen Umfeld.

00:05:27: Ja, also man kann ja, also im grünen Raum gibt es ja auch oder im bergigen Gelände gibt es ja sozusagen die Bergrettung und die Bergrettung ist meistens terrestrisch unterwegs, auch mittlerweile sind tatsächlich über achtundneinzig Prozent der Einsätze mal im bergigen albienengelände mit der Flugrettung abgedeckt.

00:05:42: Das ist natürlich auch mit der Pistenrettung Skidos.

00:05:46: Aber die klassische Unterscheidung, wann rückt die Bergwärtung aus, im Unterschied zum Rettungswagen, auch hier praktisch im ländlichen oder bergigen Gelände, ist tatsächlich die Unwegsamkeit, die du vorher angesprochen hast, der Spieler.

00:05:59: Also wenn es nicht möglich ist, mit dem Rettungswagen, denn... zum Unfall zu gelangen, dann kommt die Bergrettung in Spiel oder die Flugrettung in Spiel.

00:06:10: Die Grenze ist oft dann auch die Erreichbarkeit des Unfallortes mit einem terrestrischen Mittel.

00:06:15: Das kann dann auch der Chip der Bergrettung sein.

00:06:17: Die müssen dann zu Fuß auch hin.

00:06:19: Und hier liegt die Grenze ungefähr bei dreißig bis fünfundvierzig Minuten, je nachdem, wo man ist.

00:06:26: Dauert es länger hinzukommen als, sagen wir mal, forty fünf Minuten, dann ist die Flugrettung in der Regel schneller berg.

00:06:34: Dauert es kürzer, dann ist es oft besser, wenn man terrestrisch als Bergrettung hinfährt, aber das zeigt dann auch schon.

00:06:41: Wieso so viele Einsätze im Alpinenraum tatsächlich mit der Flugartung passieren?

00:06:44: Weil meistens ist der Hubschrauber in diesem unbexamen Gelände einfach schneller.

00:06:50: Welche Gefahren drohen im Alpinenbereich besonders?

00:06:53: Und gibt es irgendwelche Überraschungen, was wir jetzt nicht bemuten würden?

00:06:57: Ja, also je nachdem, also die Gefahren sind sicher andere als wie im urbanen Raum.

00:07:01: Da ist es ja vorher angesprochen, wie unterscheidet sich der urbanen Raum vom alpinen Raum.

00:07:06: Da kann man sagen, im alpinen Raum haben wir ganz viel internistische Ansätze.

00:07:10: Also Einsätze, internistische Einsätze bedeutet dort wo praktisch oder neurologisch als dort wo praktisch.

00:07:16: Innere Organe, neurologisch praktisch das Gehirn oder innere Organe, Herz, Lunge, Blutdruck oder auch andere Sachen, Kolik zum Beispiel.

00:07:25: Also ich habe Schmerz im Bauch.

00:07:26: Ich kann es nicht da aushalten, ich brauche jetzt Hilfe.

00:07:28: betroffen sind.

00:07:29: Während zum Beispiel im Albinenraum hat man eine viel höhere Ratte von Unfällen.

00:07:34: Unfällen, also Schnurrenbrüche, Verrenkungen, sozusagen Gelenke, die aus, sozusagen nicht mehr in Achse stehen.

00:07:43: Genau, dann kommen auch noch spezielle Faktoren hinzu, die praktisch wirklich nur im Albinenraum vorkommen, wie zum Beispiel der Talewineneinsatz.

00:07:51: Das ist ganz was Typisches, Kälte im Winter, auch Hitzeunfälle.

00:07:56: Also ganz viel Sportfreizeitunfälle, die im Albinenraum passieren, die man im urbanen Raum in dieser Menge nicht hat.

00:08:02: Also das ist das eine, also viele Sportalbinonsätze, viele junge Menschen und viel Verletzungen.

00:08:08: Das zeichnet den Albinienraum aus.

00:08:10: ungewisse spezielle Einsätze, wie zum Beispiel eben Lawine, Lawinen-Einsätzen gibt es praktisch nur, zum Glück nur mehr im Albinienraum.

00:08:18: Also Lawinen-Einsätze in der Stadt ist oder in Dürfern im Albinienraum ist aufgrund der Lawinen-Verbauung zum Glück nicht mehr gegeben, zumindest bei uns in den westlichen Staaten der Welt.

00:08:29: Peter, normalerweise würde man denken, klar, im Winter, da sind die Einsätze vielleicht häufiger, weil die Leute gehen alles schief fahren.

00:08:38: Viele, ich gehörte lange Zeit auch dazu, gehen eine Woche im Jahr schief fahren, gerade wir aus dem Norden kommen, jetzt wohne ich in München, fahr halt häufiger, aber dann fährt man halt so, weil man nur diese eine Woche hat und das krachen und dann irgendwann.

00:08:52: liegt man da und hat sich was gebrochen oder gezerrt oder sonst irgendwas, wenn es nicht so gut läuft.

00:08:57: Aber ich hatte diesen Sommer den Eindruck, dass ich unglaublich viele Nachrichten wahrgenommen habe, dass Menschen in den Bergen, Österreich auch in den deutschen Bergen vom Weg abgekommen sind, gefallen sind, gestürzt sind, auch zu Tode gekommen sind.

00:09:13: Ich weiß nicht, ob das jetzt einfach nur eine persönliche Wahrnehmung war, aber hast du auch den Eindruck, dass es im Sommer mehr wurde jetzt?

00:09:21: Man kann das Ganze sicher auch mit Zahlen gut belegen.

00:09:23: Es gibt ja in Österreich, wie auch in Bayern, ein Kuratorium für albinische Sicherheit, bei dem ich auch Mitarbeiter im Funktionen des Präsidenten auch, möglicherweise ist das auch der Hintergrund für dieses Gespräch.

00:09:35: Und da kann man schon die Zahlen des österreichischen Kuratoriums für albinische Sicherheit heranziehen.

00:09:40: Und tatsächlich ist es so, dass dieses Jahr, Bela, auf deine Frage Erstmals seit zehn Jahren der Trend an Doten leider wieder ansteigt.

00:09:49: Also wir haben grundsätzlich so circa zweihundertdachzig Dote pro Jahr, zweihundertsiebzig, zweihundertdachzig Dote pro Jahr in den österreichischen Bergen.

00:09:56: Und dieses Jahr waren es wirklich tatsächlich knapp dreihundert.

00:09:59: Also es war tatsächlich ein Anstieg zu sehen, was wir schon seit Jahren auch sehen.

00:10:03: Ich kann mich jetzt besonders an die österreichischen Daten erzeugen erhalten, weil wir eine sehr gute Datenauswertung haben.

00:10:10: Die Bayern Die werden jetzt auch ihre Daten publizieren, aber das sind halt jetzt noch nicht so sagen publiziert.

00:10:16: Deswegen, wie gesagt, kalt ich mich jetzt vor allem an die österreichischen Daten.

00:10:19: Was man schon seit Jahren sehen ist, und das ist eigentlich mit Covid ist das gekommen.

00:10:24: Tatsächlich, dass diese Auto-Trend, Menschen sind mir in einem Bergen unterwegs nochmal verstärkt wurde.

00:10:30: und die Zahl von Einsätzen im alpinen Gelände, sprich in den Bergen, zugenommen hat.

00:10:35: Wie gesagt, die Toten gingen über Jahre zurück.

00:10:38: Und man muss ja sagen, die Toten in den Bergen sind ja leider nicht achtzig, neunzigjährige, schwerkrankere Menschen, wie es halt häufig im urbanen Bereich ist, sondern das sind ja meistens junge oder mittelaltrige, die einen blöden Herzdorter leiden, stolpern stürzen, abstürzen und versterben.

00:10:55: sondern das sind ja wirklich, wie gesagt, jüngere Menschen, also die mitten im Leben stehen, kann man sagen, gesund sind, sonst wären sie ja nicht in den Bergen.

00:11:02: Und wie gesagt, also die Zahl der Unfälle nimmt zu, die Zahl auch der Blockierungen.

00:11:06: Blockierungen bedeutet so viel wie Menschen kommen nicht mehr weiter, Rufen und Hilfe, weil es nacht oder dunkel ist, sie sind erschöpft, zum Glück rufen sie Hilfe, aber kann man auch sagen, vielleicht haben sie es auch überfordert, die Tour zu schwere geplant und sich unterschätzt.

00:11:20: Und auch die Zahl der Verletzten nimmt tatsächlich zu.

00:11:24: Und dann gibt es noch gewisse Trendsportarten, aber das können wir sicher noch sprechen, die in den letzten Jahren auch sehr zugenommen haben und auch dazu geführt haben, dass die Unfallzahlen hochgehen.

00:11:32: Nämlich.

00:11:33: Ja, also ein Klassiker ist natürlich das E-Bike, das ist explodiert tatsächlich, also hier sind die Zahlen, also wir führen E-Bikes erst das zweite Jahr jetzt separat in unserem Unfallregister, also Tatsächlich hat halt die Zahl der Unfälle im Mountainbike-Bereich um das in lessen zehn Jahren um das sechsfache zugenommen.

00:11:53: Und E-Bikes, die sind tatsächlich ja erst seit fünf bis acht Jahren größer am Markt.

00:11:58: Die haben jetzt zum Teil schon die klassischen Mountainbike-Full-Unfälle überholt.

00:12:02: Und interessanterweise ist es halt so, dass viele Menschen tatsächlich beim Hochfahren sterben und gar nicht beim Runterfahren, was man erwarten würde, also auf ersten Blick.

00:12:12: Und das hat damit zu tun, dass Menschen einfach Beim Hochfahren mit oder ohne E-Bike sich überlasten.

00:12:19: Und durch die Überlastung dann ist so einem Herzinfarkt kommt, der dann tödlich enden kann leider.

00:12:25: Und beim Runterfahren ist es halt so, dass Menschen zu schnell sind und dann sozusagen einen tödlichen Unfall praktischer leiden.

00:12:33: Genau, wie gesagt, jetzt sind es jetzt auch mal oben die Punkte.

00:12:38: Hauptunfall, Sport oder Hauptbereich ist nach wie vor das Wanderl im Sommer.

00:12:44: Das machen am meisten, da gibt es auch die meisten Todentelfälle, ist aber grundsätzlich ein sehr gesundes Sport.

00:12:49: Und im Winter ist es natürlich das Skifahren, also Koalitionen mit anderen oder Koalitionen mit, wie du gesagt hast, mit Bäumen oder über die Piste rausfahren.

00:12:58: Oft gibt es ja nur den meisten Strich.

00:13:00: Man ist zu schnell unterwegs auf den eisigen Pisten.

00:13:02: Klimawandel ist ja auch ein großes Thema.

00:13:04: Das sind so die Hauptunfalltreiber.

00:13:06: Schon gerade beim Wandern hatte ich dieses Jahr den Eindruck, als hätte es unglaublich viele Abstürze gegeben von Leuten, die irgendwo waren.

00:13:12: Und was du sagst, dass nicht mehr weiterkommen, auch da erinnere ich einige Meldungen.

00:13:18: Ich kann mir auch vorstellen, dass diese ganzen YouTube-Dinger und LinkedIn-Tachen Sicher selbst, wenn ich da jemand sehe, wie Kai Flaum oder so, der da am Klettersteig unterwegs ist, dann denke ich, Mensch, Klettersteig ist doch eigentlich super, klässt mal hin.

00:13:33: Und nicht jeder macht sich dann Gedanken darüber, wie schwer ist dieser Klettersteig, in den man geht, und dann hängen sie da fest oder kommen nicht mehr weiter.

00:13:44: Und all das sind ja Auswirkungen, vielleicht hast du auch eine Theorie, ob soziale Netzwerke da diesen Trend verstärken.

00:13:51: Ja, ich habe natürlich Meinung, jetzt rein, wenn man jetzt das wieder auf die Fakten zurück biegt, sagen wir das Naturwissenschaftler Mediziner, dann kann man sagen, wir haben jetzt noch keine klare Auswertung Richtung Social Media, was wir aber schon sehen, tatsächlich.

00:14:04: Und das wird dann natürlich auch in den Medien natürlich auch noch mal mehr gepusht.

00:14:07: Zwei Sachen, erstens gewisse Spots, ob das jetzt der Königsee im Berchtesgaden ist auf der Bayerischen Seite oder der Praxawilze zum Beispiel in Südtirol oder gewisse andere Aussichtspunkte.

00:14:21: Auch ein Gumpen, Gumpen ist so viel wie ein Wasserbasse, das sich im Fels gebildet hat durch das Wasser, das praktisch ausgespült wurde über die Jahrtausende.

00:14:30: Wenn da solche Spots dann in Social Media, Followers etc.

00:14:36: sehr publik gemacht werden, dann kommen oder auch in Filmen, tatsächlich auch in Filmen vorkommen, dann kommen da mittlerweile zum Teil in den Bergen so viele Leute und das ist sicher auch das, was du in den Medien gesehen hast.

00:14:48: dass man da wirklich zum Teil ein Drehbeuz drinnen hat, wo die Leute nur mehr sozusagen hintereinander durchgehen dürfen, wo stundenlang angestanden wird auf der Seisealm im Südtirol, wo es dann auch Rufen gibt nach Begrenzung der Touristen.

00:15:03: Also der Begriff Over Tourism ist ganz groß.

00:15:05: Natürlich kommt es dann auch bei manchen sehr exponierten Positionen tatsächlich zu Todesfällen, weil halt manche eben gerade, wenn ich diesen Gumpen erwähne, also diese ausgespülte Wasserbasse im Fels.

00:15:17: sich dann einer leider vor zwei Jahren so weit rausgelehnt hatte, um ein extra schönes Selfie zu machen, dass er dann natürlich abgestürzt ist.

00:15:25: Also das sind natürlich die Ausnahme, die uns aber sehr bekannt sind.

00:15:28: Tatsächlich ist es aber so, dass es oft sehr viel einfacher ist, dass einfach Menschen gerne in den Bergen unterwegs sind.

00:15:34: Natürlich mit der höheren Frequenz ist auch das Risiko von mehr Unfällen natürlich höher.

00:15:41: Und das sind natürlich in der Summe mehr Leute unterwegs, die weniger Erfahrung haben.

00:15:46: Und somit ist natürlich auch die Zahl von eben verirren, blockiert sein, umknixen etc.

00:15:53: nicht mehr weiterkommen, ein größer.

00:15:55: Und was wir schon sehen, das ist wieder mit Zahlen gut belegt.

00:15:58: Diese kleinen Unfälle oder auch keine Unfälle, wo man eben Menschen abholt, bevor was passiert, bevor sie in Lebensgefahr sind, die haben massiv zugenommen.

00:16:07: In Gegend anderer Touren interessant auch Bela, die jetzt wirklich sehr anspruchsvoll sind, sagen wir mal.

00:16:13: Alpine Klettertouren, also wo man wirklich an den Bergsteigungen steigt oder über Gletscher, drüber geht, etc.

00:16:22: Fels, Gletscher gemisst, also so Mixtouren, Hödentouren, sprich man da, Hödentagsteigtouren, die sind dennensell Die sind gleich niedrig oder dann sind sie sogar zurückgehend, wieso?

00:16:33: Weil auch der Klimawandel hier das Gelände zum Teil gerade am Gletscher so verändert, dass die Menschen auch gar nicht mehr so viel dort unterwegs sind.

00:16:40: Beziehungsweise die Gruppe, die im Fels lange Tourenhunderte vom Etat durchklettert, die ist einfach ausgesucht und klein.

00:16:48: Und wenn man jetzt auch wieder, zum Beispiel, was nimmt jetzt zu im Albinenraum, da muss man auch sagen, zum Teil verlegen sich die Sportdaten in den Urbanenraum.

00:16:58: Also der Sport basiert im Urbanenraum, wenn man zum Beispiel das Klettern in Spurthalten hernimmt, Bouldern, Klettern ohne Seil, das kennst du und wahrscheinlich auch viele Zuhörer, das wohnt.

00:17:09: Es gibt jetzt keine Zahlen, aber mein Eindruck ist, nachdem ich selber schon sehr viel unterwegs bin im Urbanen, aber auch im Albinenbereich, Mittlerweile klettern viele Menschen indoor, am Plastik, als Menschen am Felsklettern.

00:17:23: Das ist doch eigentlich ein bisschen so, wenn man sagen möchte, absurd, aber auf der anderen Seite auch nachvollziehbar, weil sich die Sportart bouldern.

00:17:31: Zum Beispiel klettern o, also bouldern bedeutet so viel wie folder ist der Felsblock.

00:17:36: Bouldern, also klettern in Absprunghöhe.

00:17:39: Ohne Seil, das bietet sich einfach in Kletterhalden, sprich alten Fabrikshalden, alten Industriegebäuden oder auch in Neuenhalden einfach so gut an.

00:17:49: Also das ist mittlerweile komplett im urbanen Raum angekommen.

00:17:53: Das ist großartig auf deiner Seite, aber wie gesagt vom wissenschaftlichen total nicht im Fokus.

00:17:59: Man hat da zu wenig Daten, außer das ist Boom.

00:18:02: Das kann man mit Sicherheit sagen.

00:18:03: Du

00:18:03: sprichst ja, wenn du über die Berge sprichst, ja auch oft.

00:18:07: über das extreme Infeld, extreme Environment.

00:18:13: Wie bereitet man tatsächlich jetzt nicht für eine extreme Klettertour, aber schon, wenn man in die Berge geht von der Skisaison oder auch, wenn man jetzt klettern will auf einem relativ normalen Niveau.

00:18:26: Trotzdem sagst du ja auch, es ist eine Veränderung, gerade für diejenigen, die nicht ständig in den Bergen unterwegs sind.

00:18:31: Wie bereitet man Körper und vielleicht auch den Geist am besten vor, so dass es eben nicht zu solchen Überforderungsmomenten kommt?

00:18:38: Kann man hier erinnern, weil du sagst, erst vor kurzem habe ich so eine Meldung gelesen, zwei, es waren jetzt Frauen, sollen nicht stigmatisieren, aber hatten auch bei einer solchen Bergbegehung, war keine richtige Bergtour, auch ein Panikmoment, eine Panikattacke und haben dann auch reagiert, haben dann Hilfe gerufen, die wurden auch gerettet, aber die konnten nicht mehr vor und auch nicht mehr zurück.

00:18:59: Aber wie bereitet man sich am besten vor darauf?

00:19:01: Das ist eine sehr gute Frage.

00:19:03: Wenn das die Menschen berücksichtigen würden, würde natürlich deutlich weniger passieren.

00:19:08: Man muss sich da immer selber bei der Nase nehmen, damit man auch selbst diesen Herren zielen und Vorgaben gerecht wird.

00:19:15: Das muss man auch sagen.

00:19:16: Aber wie bereitet man sich tatsächlich vor?

00:19:18: Also der Punkt ist, erstens man muss sich selbst kennen.

00:19:22: Man muss immer wissen, was kann ich selbst in meinem Körper leisten, was kann ich auch mental leisten.

00:19:27: Hier zum Beispiel höhe Exposition, dann kenn ich deinen Material.

00:19:31: Ja, also mit neuen Schuhen, mit neuer Ausrüstung, irgendwie eine ganz lange Tour zu machen.

00:19:35: Eine Anrufsvolle ist nicht gut.

00:19:37: Also darauf hängt es sozusagen für diese beiden Punkte sich selbst kennen, so Material kennen.

00:19:41: Bitte sich sagen, kürzer Tour natürlich einmal zu gehen, die weniger exponiert sind.

00:19:47: Dann auch ein wichtiger Punkt, wenn man gemeinsam unterwegs ist.

00:19:50: Kenne deinen Partner und passe die Tour immer an den an, der der Schwächste ist in der Gruppe.

00:19:55: Leider ist es so und das hast du sicher und viele Hörer auch aus ihrem privaten Umfeld mitbekommen.

00:20:01: Man will dann dem Neuern irgendwas Schönes zeigen und eine ganz tolle längere Tour zeigen und der ist komplett überfordert.

00:20:09: Und tatsächlich ist man, und das ist eben auch wieder, Kenne deinen Partner und passe deine Tour deinen Partner an.

00:20:15: Also man ist nur so schnell in der Gruppe unterwegs, wie der Langsamste unterwegs ist.

00:20:18: Das ist auch ein Punkt.

00:20:20: Wenn man jetzt sozusagen selbst eine Tour plant für sich, die man allein in fünf bis sechs Stunden schafft, aber dann ist jetzt jemand neuer dabei, den man das zeigen möchte und dann da jetzt plötzlich acht Stunden oder zehn Stunden oder noch länger oder das dann auch erschöpft, weil er dann gar nicht mehr weiterkommt, dann wird es dann schon problematisch.

00:20:36: Und dann kommen noch so Sachen dazu wie Die Tourenplanung allgemein, was brauche ich dabei?

00:20:41: Wie ist das Wetter?

00:20:43: Kann ich die Tour?

00:20:44: Habe ich mein Topo dabei?

00:20:46: Weiß ich, wo ich gehe?

00:20:47: Kann ich navigieren?

00:20:48: Das sind alles noch Zusatzpunkte.

00:20:50: Also die ganzen Faktoren sich selbst kennen, sein Material kennen, die anderen kennen, die Durungplanung kennen, die ganze Umgebung kennen, also Gottes Wetter.

00:20:59: Das sind Grundvoraussetzungen.

00:21:00: Und wenn das nicht gegeben ist und ich komme wieder zurück, gibt es Meilensteine, die ich herauschen muss.

00:21:06: Also ich muss zur Stunde sowieso, muss ich dort sein, weil da kann ich noch absteigen.

00:21:11: Noch mal drei Kilometer weiter an diesem Grad, gibt es noch mal eine Abstiegsmöglichkeit.

00:21:16: Da muss ich dann letztes Mal entscheiden, gehe ich jetzt weiter bis zum Schluss oder gehe ich jetzt runter.

00:21:23: Solche Ausziehungen sollte man haben und Meilensteine.

00:21:26: Viel längere Touren, nur so kann das Ganze funktionieren.

00:21:29: Und man sieht dann schon, das ist schon recht komplex.

00:21:32: Und wenn man da gerade, wie du gesagt hast, zwei Menschen unterwegs sind gemeinsam, dann kann es viele Punkte geben, wo es zu Problemen kommen kann.

00:21:40: Und da soll sich gemeinsam gut kennen, extrem wichtig.

00:21:43: Und gerade diese Menschen suchen, weil Menschen verloren gegangen sind oder blockiert sind, das ist ein wiederkehrendes Thema.

00:21:51: Das ist praktisch das Tagesbrot der meisten Berggratungsdienste.

00:21:55: Und

00:21:55: das bindet natürlich auch ungemein.

00:21:57: Ich meine, wenn das nicht wäre, dann hätte man sicherlich auch Kapazitäten noch für was anderes dazu.

00:22:02: Der Trupp, der sucht und jemanden findet, der blockiert ist, dem Gott sei Dank in dem Moment nichts passiert ist.

00:22:09: Hoffen wir mal, der ist ja gebunden und kann nicht irgendjemandem helfen in dem Moment, der einen etwas schwerwiegerenden Einsatz hat am Berg.

00:22:17: Ganz richtig.

00:22:18: Man muss ja vorstellen, die Menschen, die da zur Hilfe ereilen, Die sind ja Menschen, die sind ganz normal in ihren Alltagsgeschäfte involviert.

00:22:25: Die sind ja freiwillige Großteils.

00:22:29: Also es gibt nur ganz wenige Berufsbergrettungen wie zum Beispiel die Finanzpolizei in Italien oder auch in der Schweiz.

00:22:36: Sozusagen sind viele Berggeführer dann tatsächlich beruflich als Bergretter unterwegs.

00:22:43: und stellen entsprechend auch zum Teil Rechnungen.

00:22:45: Aber wenn man jetzt zum Beispiel die neue Situation in Deutschland, Österreich, wie gesagt generell auch zum Beispiel in Südtirol hernimmt und im meisten anderen europäischen Ländern, sind das Freiwillige, die laufen von der Arbeitweg, die laufen von Zuhauseweg.

00:22:59: Und gerade dieses Jahr war auch im Spiegel aber ein Artikel drinnen und anderen Qualitätsmedien.

00:23:05: Wo eben sozusagen leidne Berggrötter aus den großen deutschsprachigen Organisationen zu überkommen, dass die Berggrötungs-Einsätze so... so zugenommen haben, dass es für freiwillige Organisationen und diese Menschen, die ich gerade, von denen ich gerade gesprochen habe, fast nicht mehr stemmbäisen manchen Gegnern.

00:23:23: Und das heißt dann zum Teil eine gewisse Vollkastkommentalität.

00:23:26: Bei manchen, man wird ja dann eh abgeholt.

00:23:29: Weil bei meiden nicht bei allen, aber wenn die ganze Population so viele sind und auch nur fünf Prozent so denken, dann überwältigt das einfach das System der Privaten.

00:23:39: Da muss man ja vorstellen, die verlangen normalerweise verlangen die auch nichts.

00:23:44: Es gibt aber schon auch Einsätze, zum Beispiel gerade in der Flughaltung oder wenn es kompliziert ist, da werden dann auch Rechnungen gestellt.

00:23:50: Und da bleiben die Leute dann lieber oben, als wir runterzukommen, zum Teil, wo dann wenig Verständnis natürlich herrscht bei den Bergkartnern, weil die sagen, nein, ich zahlen will ich nicht, ja.

00:24:01: Oder beziehungsweise bekommt dann auch kein Danke.

00:24:04: Wie gesagt, sind alles nur Ausnahmen, aber die Melle an, die da entsteht, die ist dann zum Teil schon sehr komplex.

00:24:10: Also, wie gesagt, meistens, neun, neun Prozent plus läuft es gut, aber die Zahlen gehen hoch, die Belastung nimmt zu.

00:24:16: Also es ist jeder aufgefordert, die Tour so zu wählen, dass Möd ist nicht fremde Hilfe gebraucht, weil das Sicherheits-ST-Sample ist ein Freiwilliges und das kann nicht so viel leisten.

00:24:29: Sehr wichtiger Punkt.

00:24:31: Wie bereitet ihr euch?

00:24:32: eigentlich vor.

00:24:33: Ich meine, du bist ja einer der führenden Pin-Mediziner, die es gibt.

00:24:37: Und da hast du sicher dich auch einen großen Blick auf die Ausbildung und auf die Weiterbildung.

00:24:42: Ja, also die klassische Bergrettungsausbildung, als ich möchte voraussagen, ich bin jetzt aktiv, nicht mehr selbst unterwegs, weil ich einfach meine Freizeit auch genieße in einem Vollzeitjob und mehr sozusagen als Senior-Konsultant im Hintergrund sehr viel nach wie vor in der Forschung tätig bin.

00:24:59: Aber die klassische Bergrettungausbildung, die ich auch gemacht habe, habe.

00:25:02: Das ist eine zweijährige Ausbildung und das ist in allen Deutschsprachen im Ländern sehr ähnlich, auch standardisiert.

00:25:07: Da gibt es sehr viel technische Ausbildung, also sozusagen das geht von der Navigation, wie böhe ich mich im Geländen.

00:25:14: Man muss, damit man schon einmal bergelt, da wird, muss man schon einmal in der Regel einen Tourenkatalog der Wanderungen, Kletterfahrung, gewisse Touren in einem gewissen Schwierigkeitsgrad.

00:25:25: Das geht bis elf hoch und da muss man halt schon, also bis im vierten, fünften Grad, muss man sich schon bewegen können, auch Touren, sozusagen, Listen vorzeigen, auch für den Winterschied-Tourenkenntnisse vorzeigen.

00:25:36: Nur dann kommt man in der Regel überhaupt erst in den Kreis, dass man da aufgenommen wird.

00:25:40: Also das geht nicht von der Straße weg.

00:25:43: Und mit diesen technischen Voraussetzungen macht man dann spezielle Ausbildungen zu Sicherungstechniken im Sommer, also am Fels, aber auch im freien Gelände zum Beispiel.

00:25:53: steiles Absturzgefälle des Waldgeländes.

00:25:55: Wie kann ich mich dort sichern, gerade wenn ich jemanden runterbringen muss, wenn ich den abseilen muss, das Seil winden, Flaschenzüge bewegen mit der Gebirgstrage, dann natürlich auch im Winterumgang im Eis, also im Gletscher Eis, was immer weniger wird durch den Klimawandel oder Rettung als Gletscher spalten, dann natürlich auch die Zusammenarbeit mit der Flugrettung.

00:26:17: Da gibt es dann spezielle Kurse in der Regel.

00:26:19: Bei der Grundausbildung ist dann auch ein Erste-Hilfe-Kurs dabei.

00:26:23: Das sind in der Regel dann vierzig bis achtzig Stunden Minimum, so im deutschen Sprachamt bei den verschiedenen Rettungsorganisationen.

00:26:29: Und abschließend kommt dann eine technische und eine theoretische Prüfung und auch nochmal eine Erste-Hilfe-Prüfung.

00:26:35: Das ist sozusagen, was der Bergleiter macht über zwei Jahre, ja über diverse Kurse.

00:26:39: Also meistens Sommer-Winterkurs, Erste-Hilfe-Kurs, dann bei den Einsätzen dabei sein als Junior als Bergsteiger, Kandidat oder Anwärter und danach zwei Jahre in die Abschlussprüfung.

00:26:52: und wenn man zum Beispiel bei Ärzten schaut, ist eine andere Prüfung, die ich damals auch gemacht habe und auch lange ausgibt habe.

00:26:59: Die Funktion, da gibt es natürlich dann auch wieder einen eigenen Albinärztekurs, Flugrettungskurs, wo man dann auch wieder Sommer, Winter Kurse hat.

00:27:08: auch dann im medizinischen Bereich, wie wir vorhin gesagt haben, die ganzen speziellen Sachen, wie den Albinenbereich, Höhenkrankheit, Lavine, Kälte, zum Beispiel Lernd und auch in der Praxis dann sozusagen an verschiedenen Wirken, also Arbeitsstationen praktiziert.

00:27:24: Auch technisch natürlich sich auskennen muss, weil man muss ja, wenn man dann am Hubschrauber ist und rausfliegt.

00:27:30: muss man ja dann im freien Gelände auch mobil sein.

00:27:34: Man kann ja nicht für andere eine Gefahr sein, sondern man muss sich irgendwie dann dem Patient nähern können.

00:27:38: Beziehungsweise ganz selten muss man auch sagen, in Absprache mit dem Pilot und dem Flugrad, der dabei ist, der am meisten auch Bergrad ist, nein, es ist zu gefährlich.

00:27:48: Wir können da nicht hin oder wir können da nicht, zum Beispiel, landen und rüber gehen, sondern wir können nur am Taub bleiben.

00:27:54: oder es ist überhaupt zu gefährlich.

00:27:55: Wir können da im Moment nichts tun, weil auch wenn wir da ausgehen, für uns Lebensgefahr besteht.

00:28:00: Wir müssen da das Ganze anders absichern.

00:28:03: Ob das jetzt ein Auto ist, das da im absturzgefährdeten Gelände drin ist oder Leute, die am Gletscher sind, wo noch Lawinen nachkommen könnten oder wo die liegen, noch Felsen runterkommen könnten, das hängt dann von der Situation ab.

00:28:17: Also es kann schon sehr schnell auch sehr gefährlich werden.

00:28:20: Und der erste Punkt ist ja immer, Viretta, bring dich nicht zusätzlich in Gefahr.

00:28:24: Ich stell mir diesen Moment sehr hart vor.

00:28:26: Das haben mir auch die Bretter von der Erzermatter sehr, sehr klar beschrieben, dass das dann eben so ist und man sich selber nicht und das gerät und natürlich dann auch diejenigen, die man retten will, nicht in Gefahr bringen kann.

00:28:40: Aber wenn die Rettung schon so nah scheint und dann zu sagen, okay, hier Abbruch wirklicherweise auch, weil die Nacht einbringt und es einfach nicht mehr geht und man weiß, okay, jetzt kommt noch eine Nacht.

00:28:51: Ob das jetzt klappt oder nicht, dann ist der Effekt umso schöner, denke ich, wenn es klappt.

00:28:55: Aber das ist ja auch eine harte Entscheidung, die man da treffen muss.

00:28:59: Ja, genau.

00:28:59: Also, diese Entscheidungen sind zum Glück selten, aber die gibt es.

00:29:04: Und es gibt da schon eine Menge.

00:29:05: Also, man möchte ja den Patient rausbringen.

00:29:08: Aber man muss halt wirklich aufpassen, dass man nicht in der Euphorie sich selbst gefährdet.

00:29:12: Und deswegen ganz gleich, wie man sich jetzt dem Notfallort nähert, ist es halt schon wichtig, dass man ... Gerade jetzt in der Flugrettung zum Beispiel, einmal das ist Standard, einmal um den Ort herumfliegt, dann auch sieht, wie da die Luft- und Windverhältnisse sind.

00:29:29: Und erst dann sozusagen überlegt, wie man sich da den Patienten nähert, ob man da vielleicht ... Zum Beispiel, man kann sie hernehmen, also vorstellen, als Zuhörer.

00:29:39: Jetzt kann ich jetzt auf dieser Schiebbiste landen.

00:29:42: Wenn es abschüssig ist, geht das ja gar nicht.

00:29:44: Wo sind meine Landeplätze?

00:29:46: Kann ich da zum Beispiel nur anlehnen mit dem Hubschrauber und vielleicht das Team rauslassen?

00:29:51: Oder muss ich ganz woanders, sozusagen erst einmal runtergehen?

00:29:54: Und sozusagen alles für eine Seilwindenbergung vorbereiten.

00:29:58: Da muss man ja sagen, je nachdem, wo man ist, zum Beispiel gerade jetzt, ich telefoniere jetzt oder wir sprechen jetzt aus Salzburg.

00:30:04: Hier in Österreich fliegen viel mit Tau.

00:30:07: Also das Tau muss man erst am Seil einhängen, also sozusagen unter dem Hubschrauber einhängen.

00:30:10: Das heißt, es gibt ein Zwischenlandeplatz, wo man das Tau ranmacht.

00:30:13: Aber zum Beispiel andere wie die Südtiroler-Kollegen, die fliegen mit Winde.

00:30:17: Auch die Schweizer fliegen mit Winde.

00:30:18: Das heißt, da ist noch ein eigener vierter Mann dabei, ein Windemann.

00:30:22: Das heißt, da kann man sich direkt an der Winde einhängen, muss man nicht erst das Dau unten dran machen, weil die Winde ist direkt drauf.

00:30:28: Das heißt, ich hänge mich an der Winde ein, werde runtergelassen und mache meine Sachen und werde dann wieder aufgenommen.

00:30:34: Also gibt es sehr viele technische Aspekte, die man bedenken muss.

00:30:38: Auch noch mal hier gut zu verstehen.

00:30:41: Die restrische Rettung, Bodenrettung ist oft dann sehr langsam, aber gerade für die komplexen Einsätze, wenn ich viel Technik brauche, um einen Absturzgefährle des Autos mitten in den Bäumen abzusichern, bevor ich da jetzt wen raushole, da braucht es natürlich dann die Bergrettung, weil da reicht ein Hubschrauber alleine nicht aus, um da irgendwie den Verletzten rauszubringen.

00:31:00: Du bist ja auch Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit.

00:31:05: Großartiger Posten, da setzt du dich ein für die Weiterentwicklung dieser Alpine Sicherheit und für die Unfallprävention.

00:31:13: Wo siehst du da Fortschritte und wo siehst du noch Lücken?

00:31:17: Ja, also grundsätzlich muss man ja sagen, dass Prävention besser ist als die Rettung.

00:31:21: Also insofern ist Prävention ganz was Wichtiges.

00:31:23: Und tatsächlich wurde ich vom Notfall Mediziner als junger Mediziner zum Präventionsmediziner.

00:31:29: Also Prävention ist ganz was Wichtiges, weil wir verhindern, wir versuchen Unfälle zu verhindern.

00:31:35: Wir versuchen den Albinenraum in Österreich und darüber hinaus.

00:31:39: Ich habe ja von unserer Schwesterorganisation den Bayerischen Kuratorin für Albinen sicher gesprochen und ähnliche Organisationen gibt es auch in Nachbarländern.

00:31:46: wieder in einem Bienenraum sicherer zu machen.

00:31:49: Was bedeutet das?

00:31:50: Wir sind ja sozusagen als NGO, Österreichs Corridor und für alpene Sicherheit eigentlich sehr klein.

00:31:55: Wir haben praktisch drei Angestellte, eineinhalb Vollzeitekowalente können allein also wenig machen.

00:32:01: Wir sind da praktisch sonst nur sozusagen freiwillig unterwegs.

00:32:04: Aber der große Vorteil von uns als Österreichs Corridor ist, wir haben alle großen Player für den alpinen Bereich an Bord.

00:32:12: Das heißt, die alpinen Organisationen, also sprich Alpenvereine, dann gibt es andere, also je nachdem auch historisch, politisch sehr gewachsen.

00:32:21: Ja, so zu sagen, so zu sagen, ja, christlich-demokratisch würde man sagen, in Deutschland aus sozialdemokratisch gibt es dann die Naturfreunde oder den Alpenverein, dann gibt es die Bergrettungsdienste, Flugrettungsdienste, die Höhlenretter, den österreichischen Schiehverband und verschiedene Bundesländer, also Bundesländer auch in Deutschland, Bundesländer oder auch Ministerien für Inderes, die uns unterstützen, plus Experten.

00:32:51: Gemeinsam für diese Organisation bietet das Ösaiskuarton für eine Sicherheit, eine Plattform, wo man sich treffen kann und neue Verbesserungen machen kann.

00:32:59: Ich erwähne jetzt zum Beispiel hier die Regeln für Pistengehen.

00:33:04: Pistengehen hat in den letzten Jahren Bela Massiv gebohmt.

00:33:07: Ja, das ist unglaublich.

00:33:08: Ich sehe das ja auch immer, wie die dann gegen das Recht... Soll ich so ganz, glaube ich, ich weiß gar nicht, ob es da viele gibt, wenn sie runterfahren, mal da reinfahren.

00:33:16: Da freu ich mich nicht immer, wenn ich dran vorbeifahre, weil manchmal kommen ja so eine Kurve und dann gehen die dann da lang.

00:33:21: Da hat man Glück, wenn man da noch gerade so rumkommt.

00:33:24: Aber ich habe es nie gesehen, dass das passiert.

00:33:27: Also, ja, genau.

00:33:28: Aber diese Pistenregeln, also für Ski-Durrenregeln auf Pisten, diese Regeln, die wurden sozusagen mit dem österreichischen Kuratorium für eine Sicherheit und den ganzen Partnerorganisationen gemeinsam geschaffen, sozusagen da haben wir das, sozusagen die Plattform eben gebildet.

00:33:44: Und diese Konten entwickeln werden, die gießen eh schon seit über zehn Jahren.

00:33:47: Das Gleiche gibt es auch für langlaufen, auch langlaufen ist ein klassischer Sport, der die letzten Jahre massiv boomt im Winter, massiv boomt neben den Pisten-Schitt-Touren gehen und auch da haben wir Regeln gemeinsam entwickelt.

00:33:58: Und jetzt zum Beispiel sind wir gerade dabei, Regeln zu entwickeln.

00:34:04: für die Bewertung von Wanderwegen, Bela.

00:34:06: Das ist jetzt etwas, was gerade am Common is, also Working Progress, kann man sagen.

00:34:10: Du musst dir vorstellen, oder auch für die Hörer interessant, ein blauer, ein rot und ein schwarzer Weg sind in Deutschland, Österreich und in der Schweiz oder in Südtirol nicht gleich schwierig.

00:34:21: Das weh mit den Pisten.

00:34:23: Wenn ich eine italienische Schwarze fahre, ist das was anderes, als bin ich eine in der Schweiz.

00:34:27: Ja

00:34:27: genau, und das ist ein großes Problem.

00:34:29: Das ist ein großes Problem, weil wir haben vorher von der Schütze Blockierung gesprochen und Abstürzen gesprochen, die in der Regel passieren, wenn man dann erschöpft ist, dann stürzt man ab, meistens in der zweiten Tageshälfte.

00:34:40: Und wenn sozusagen allein in Österreich gibt es sechs verschiedene Bewertungen mit neun Millionen Einwohnern, sechs verschiedene Wegbewertungen.

00:34:49: für Wanderwege.

00:34:50: Also sage ich aber, der Wanderweg im Vorarlberg ist nicht der gleiche wie in Tirol oder in Salzburg.

00:34:55: Das ist eigentlich absurd, aber das ist halt historisch so gewachsen.

00:34:58: Und das sollte angeglichen werden, weil natürlich das weiß ein Wanderer von außen nicht.

00:35:04: Und wir haben ja vorher gesagt, es kommen immer mehr Menschen sozusagen in einen albinen Raum mit weniger Erfahrung.

00:35:10: Und hier ist es ganz wichtig, dass man vereinheitlich, dass jeder weiß ganz gleich, wo er sich bewegt, in Bayern oder auf der Sturroler Seite, nur ein paar Kilometer entfernt, dass das ganz klar ist, blau ist blau und rot ist eben einfach rot.

00:35:26: Das klingt zwar total banal ist, ist aber in keinster Weise.

00:35:29: Und deswegen hier sind wir sehr interessiert, dass wir die Wege vereinheitlichen.

00:35:33: Was man sonst noch?

00:35:34: Also ein

00:35:34: praktisches Beispiel, wo rot so ist und rot so.

00:35:38: Also schwer und leicht, oder leichter?

00:35:41: Ich kann es jetzt nicht so genau runterbrechen auf einen einzelnen Weg, aber wie gesagt... Oder

00:35:45: Land ist Österreich schwerer als Deutschland?

00:35:48: Also

00:35:49: Tirol hat grundsätzlich schwere Wege tatsächlich eingeteilt und man sieht ja dann, je nachdem wie die Leute dort in den Bundesländern bewerten, dass praktisch für den Tiroler der Weg immer noch so z.B.

00:35:59: leicht ist, während er in Vorarlberg und in Salzburg schon schwerer ist.

00:36:04: Also das ist auch historisch gewachsen, ist auch beim Klettern so ein bisschen so.

00:36:07: Wenn man Elbsteinsand hernimmt, da sind viele Doren ganz schwierig.

00:36:12: Die werden aber noch relativ leicht bewertet.

00:36:14: Ja, da trauen sich aber Leute, die nicht von dort sind, kaum hin.

00:36:17: Und tatsächlich geht es momentan der Trend in die Richtung, dass man sich auf ein einheitliches System zum Beispiel, das ist jetzt wieder aus der Praxis, wieder im SRC, also den Schweizer Albinen-Club, sozusagen annähert, weil das System sehr gut bewährt und auch schon im Fahrwerk angewendet wird.

00:36:38: Also in die Richtung könnte es gehen.

00:36:42: Was machen wir sonst noch?

00:36:43: Wir bringen zweimal pro Jahr die Unfallanalyse für Sommer- und Winter-Unfälle heraus an der Lüse Berg.

00:36:51: Wenn die Hörer in unsere Website schauen wollen, albinesicherheit.at, da gibt es einen Blog über Neuigkeiten, auch über wichtige neue Unfälle.

00:37:01: wird diskutiert.

00:37:02: Wir haben auch einmal pro Jahr die größte Sportalpin-Messe im deutschen Sprachraum in Innsbruck jedes Jahr als Alpin-Messe.

00:37:10: Und da gibt es ja auch einen Alpin-Forum, also von Experten für Experten.

00:37:15: Letztes Jahr war zum Beispiel das Thema Wandel.

00:37:18: Wandel im Sinn von Klimawandel, aber Wandel auch im Sinn von Orientierung.

00:37:21: Wir haben zunehmend Unfälle, die darauf zurückzuführen sind, dass Leute Apps folgen.

00:37:26: Apps, die irgendeinem Weg im alpinigen Gelände Anzeigen, eben auch hier sind wir bei der Schwierigkeit, der bei falscher Schwierigkeit angezeigt wird und die Leute schauen auf die App und gehen den Weg und sind dann plötzlich in einem Gelände, wo es nicht mehr vor und zurück können.

00:37:40: Woran sollen die sich orientieren?

00:37:42: Weil jeder vertraute seinem Handy mittlerweile mehr als

00:37:45: irgendwas.

00:37:46: Wenn man es jetzt ganz einfach halten will, dann kann man sagen, es gibt die großen Alpinenvereine, ob das jetzt der DAV in Deutschland oder der ÖAV in Österreich ist und andere Alpinevereine, die haben eigene online Portale, also beim österreichischen Alpenverein, das Alpinen aktiv.

00:38:02: zum Beispiel, wo man Tourenvorschläge bekommt.

00:38:05: Und die sind auch in der Regel korratiert.

00:38:08: Und wenn man sich da jetzt auf seine Standard-Apps, sogar mal Komostrava,

00:38:14: etc.,

00:38:14: die man im urbanen Raum gut benutzen kann, für den alpinen Raum hernimmt, das sind dann zum Teil Wege eingezeichnet.

00:38:20: Das ist jetzt nicht, dass die das nicht gut machen, sondern einfach technisch wie die Arbeiten diese Apps.

00:38:26: die nehmen sozusagen ganz basic Daten her von wegen, die wie gesagt Zeit, die aufgelassen sind zum Teil, die werden nicht mehr sozusagen, die sind nicht mehr offen, aber das wissen die Leute nicht, die werden halt einfach nicht mehr gegangen und auch nicht mehr saniert.

00:38:44: Wir haben ja einen Klimawandel auch noch, das heißt, da sind dann am Frühjahr, Frühjahr, Frühjahr, Sommer sind dann Touren da, die man Wege da, die einfach noch nicht sozusagen wieder aufgemacht wurden, weil die Schäden zu groß waren vom Winter beziehungsweise auch nach einem Gewitter im Sommer.

00:38:59: Und dann steckt man einfach fest.

00:39:01: Und da hat man tatsächlich noch sozusagen ein schwarzes Loch, weil die Korradierung dieses Webseiten, vor allem dieses ... Standard-Website für Sport und nicht der Salbinevereine einfach nicht funktioniert.

00:39:16: Auch da hat das Österreichs-Squarton für albine Sicherheit ein Projekt und auch schon zwei Prototypen.

00:39:22: dass Experten hier Warnungen einspielen können, zum Beispiel, dass das Stahlseil da in dieser Felspassage ist kaputt, man kann nicht gehen oder die Brücke ist zerstört oder da gab es einen Felsrutsch, da weg ist gesperrt, dass man diese Daten dann auch in diese Portale einspielen können.

00:39:39: Hier sind wir erst dabei.

00:39:42: Ich glaube, ich habe schon zu verstehen gegeben, dass das Problem sehr komplex ist.

00:39:46: Und meine Empfehlung jetzt an die Zuhörer und an die Spieler ist natürlich Nachfragen wie bei den Locals.

00:39:52: Wie sieht es mit dem Weg aus?

00:39:54: Habt ihr was gehört?

00:39:55: Beziehungsweise Nachfragen auch.

00:39:57: Wo informiere ich mich?

00:39:59: Natürlich bei den Locals, bei der Touristen-Info, wenn man mehr analog unterwegs ist, oder eben auf den Websites der großen Alpinenvereine, eben Österreichste Deuzer Alpenverein und auch hier wirklich nochmal die Locals nachfällt, gerade wenn es jetzt längere Touren sind, von denen wir vorgesprochen haben, ob der Weg schon so machbar ist.

00:40:19: droht man dort Stecken zu bleiben.

00:40:21: Und gerade in Zeiten von Klimawandel geht es so schnell, dass auch die aktuellsten Karten, die man zur Hand sehen kann, nach zwei, drei Jahren total folget sind.

00:40:31: Gerade am Bletscher, das ist katastrophal.

00:40:32: Also da kommt man mit dem Aktualisieren nicht mehr nach, da bleiben nur noch alle neue, die es nicht mehr gibt.

00:40:39: Das will ich jetzt auch mal gerne aktiv nachfragen, weil das scheint ja wirklich zu bewegen.

00:40:43: Du erwähnst es sehr häufig in Klimawandel.

00:40:46: Welche Auswirkungen siehst du als Mensch, der für den Alpen unterwegs ist?

00:40:49: Und jemand, der auch natürlich, wie das haben wir gar nicht erwähnt, da brauchen wir einen zweiten Podcast zu.

00:40:55: Sehr viel international, die ich war.

00:40:58: Du warst von Sydney, Thailand, London, schon an vielen Stellen tätig.

00:41:02: Hast dich da überall weitergebildet und expertise eingebracht.

00:41:05: ganz viele interessanten Sachen gemacht.

00:41:08: Aber jemand, der sich weit über diesen besonderen Telleranz hinausblickt, würde mich doch interessieren, wie nimmst du in den Bergen den Klimawandel da?

00:41:17: Wie zeigt er sich dir?

00:41:19: Der Klimawandel ist sicher eine der ganz großen Herausforderungen unserer Zeit.

00:41:22: Genau, auch hier wieder sollte man viel in die Prävention stecken, dass es möglichst nicht so stark, also verändern sich das Wetter.

00:41:29: Wetter ist ja kurzzeitig.

00:41:31: Klima ist sozusagen über Jahre, Jahrzehnte und länger.

00:41:34: Und hier sollte man viel in die Prävention stecken.

00:41:36: Also ich breche eine Lanze in die Richtung.

00:41:40: Was passiert beim Klimawandel?

00:41:42: Also tatsächlich ist es so, dass man im alpinnen Raum den Klimawandel viel stärker spürt als wir in einer Stadt.

00:41:47: Ob es jetzt in einer Stadt, sagen wir mal in München, Oder in Hamburg, gerade das fünf Grad wärmer ist, bedeutet einfach, dass ich vielleicht länger schwimmen kann, früher schwimmen gehe und länger noch im Herbst schwimmen kann.

00:41:58: Das ist eigentlich ganz lässig und dann ist es vielleicht auch noch druckener.

00:42:01: Das heißt, in vielen Gegenden, wenn es nicht zu druckn ist, gerade im urbanen Raum, wo viele Menschen sitzen, auch viele Wähler sitzen, auch viele Konsumenten sitzen, CO-Zwei-Produzenten sitzen, da ist der Klimawandel in der Regel.

00:42:12: nicht so übel, gerade in unseren beiden Granden, ganz okay.

00:42:16: Aber wenn man jetzt sozusagen in Gegenden hingeht, wo Bermerfrost ein Thema ist, also sagen wir mal, zweitausendfünfhundert, dreitausend, zweitausend, achthundert Meter plus bei uns, oder Svalbard, Spitzbergen, Grönland, also in Bolaarmeer oder Antarktis oder große Gebirge, auch Himalaya, auch andere große Gebirge, da ist es dramatisch, also es ist wirklich so dramatisch.

00:42:37: Weil durch diese Temperaturanstiege, die im Alpinenraum im Regel doppelt und mehr so hoch sind, wie in wassernahen Gebieten oder weltweit.

00:42:48: Wenn wir jetzt sagen, weltweit haben wir erstmals dieses letztes Jahr mit einem überschrittenen Weltweit, die wir erst bis Jahrhundertende erreichen wollten im mehrjährigen Schnitt.

00:43:00: dann ist es so, dass wir jetzt schon im Alpenraum drei bis vier Grad Plus haben und davon ausgehen können, dass es in den nächsten Jahrzehnten noch mal ein paar Grad hochgeht.

00:43:08: Also die Gletscher werden mit Sicherheit verschwinden in den Alpen.

00:43:12: Also das ist gar kein Thema.

00:43:14: Die Null-Grad-Grenze liegt zum Teil jetzt schon höher als der höchste Gletscher in Europa der Mont Blanc mit vier Neun und also auch im Himalaya.

00:43:23: Da spielt es bis auf über siebentausend Meter hoch.

00:43:25: Das heißt, das ist das eine.

00:43:28: Eis verschwindet.

00:43:29: Eis hält auch nicht in Bernafolz zusammen.

00:43:31: Das heißt, viele Touren, die es früher gab, Gott im Mont Blanc-Gebiet, die existieren nicht mehr, die kann es nicht mehr gehen.

00:43:37: Also, da gibt es keinen Zustieg mehr, weil beziehungsweise müsste es über Schutter hochgehen an irgendwelche Felswände.

00:43:44: Also, da kommt es nicht mehr ran.

00:43:45: Felswände sind zum Teil weggebrochen.

00:43:47: Das hört man ja auch immer wieder mehrfach pro Jahr, passieren jetzt solche Sachen.

00:43:51: Und jetzt gerade für den normalen Wanderer ist es tatsächlich so, auch wenn ich nur wandern gehe, Das Klima wird dadurch, dass mehr Hitze in der Atmosphäre ist, ist auch sozusagen mehr Verdunstung da, dann sozusagen der Aufbau von Umwettern zerstärkt.

00:44:09: Zum Teil ist es dann so, das geht ja schon mehr sehr in das Klima jetzt rein.

00:44:13: Die Jetströme sind verschieben sich, die Jetströme sind zum Teil instabiler.

00:44:19: Das heißt, ich habe längere Druckenzeitperioden, längere Feuchtszeitperioden.

00:44:23: Das heißt, die Wetter werden zum Teil stabiler.

00:44:26: Das haben wir jetzt schon gemerkt im alten Raum.

00:44:28: Längere Schönwetterperioden, aber auch längere schlechter Perioden.

00:44:31: mit dramatischen Überschwemmungen, Aregebild zum Beispiel vor ein paar Jahren, aber auch kleinflächiger, letztes Jahr in der Nähe von Wien, dramatische Überschwemmungen, Großflächige, auch in Südösterreich, große Überschwemmungen, weil einfach diese Wetterzelden, also so ein Gott jetzt mit Regen, einfach viel länger stehen bleiben, weil die nicht abtransportiert werden und dann... dort eben zu dramatischen Überschwemmungen führen, aber auch kurzzeitig kann es zu viel stärkeren, sozusagen stärkeren Wetterreignissen kommen, die dann auch wieder die Albinsportler überwältigen.

00:45:02: Ja, und auch hier kann ich nur wirklich daran appellieren, schauen Sie sich das Wetter an, sozusagen was ansteht, nicht nur am Vortag, sondern auch am nächsten Tag noch mal morgens bei der Tourenplanung, gerade wenn es längere Touren sind, zum Teil hat mehr schlechte Wetter Zugangsmöglichkeiten, wenn es abgelegen ist.

00:45:21: Aber große Durumachen ohne Wetter, ohne das Wetter angeschaut zu haben, das kann wirklich katastrophal enden.

00:45:29: Im Wetter ist wirklich ein großes Problem.

00:45:31: Andererseits gibt es manche Hütten, die haben kein Trinkwasser mehr.

00:45:34: Bei anderen Hütten müssen zusperren.

00:45:36: Im Bergkoben, bei anderen Hütten bricht der Grund drunter weg.

00:45:39: Die werden dann abgebaut.

00:45:42: Also es ist schon dramatisch.

00:45:44: Also im Berg merkt man das wirklich, was da vor sich geht.

00:45:47: Ich sehe, dass im Zermatt da ist ein Lift gebaut, quasi ins Eis.

00:45:52: Das ist ein Wessellift.

00:45:55: Wo geht's?

00:45:55: Also so vor das kleine Matterhorn, das ist der letzte Sessellift da oben.

00:46:00: Und da gibt es schon Probleme, weil natürlich das Eis jetzt nicht mehr so stabil ist, ist in den Gletscher hinein gemeißelt.

00:46:07: Im Grunde diese Tragekonstruktion für den Sessellift.

00:46:10: Und die fangen schon an, sich so ein bisschen zu bewegen.

00:46:13: Wenn das weitergeht, dann kann man ihn nicht mehr nutzen.

00:46:17: Wenn du abschließt und wir machen einen zweiten, weil das ist großartig, weil deine ganzen Scientific.

00:46:21: Forschungen und Ergebnisse, die müssen wir unbedingt auch hier besprechen.

00:46:26: Aber wenn wir mal eng am Werk bleiben und du mit deiner großen Expertise und als Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit noch dazu, wenn du den unseren Hörern und Hörern, die jetzt vielleicht darüber denken, in die Berge zu fahren, zum Winter hin, aber vielleicht auch im nächsten Sommer schon ihre Reiseplan, den einen Rat geben würdest, welchen wäre das?

00:46:51: Albinensport ist gesund, Albinensport und die Dosis macht das Gift aus.

00:46:56: Man sollte sich wohl dosiert kennenlernen mit den Touren.

00:47:03: im zunehmenden Maß sich exponieren.

00:47:05: Und am besten sollte es, du hast es vorangesprochen, eine Woche sozusagen im Winter zum Beispiel Sport machen, sollte man eigentlich das ganze Jahr über ein gewisses Maß an Sport treiben, zeigen auch die Studien, um sich fit zu halten, zwei, drei Mal die Woche.

00:47:21: gesunden Schlaf, Alkohol und in ganz großen, in ganz großen Maßen zurückhalten sein, rauchen, am besten gar nicht beim Essen aufpassen.

00:47:29: Dann hat man eigentlich eine Gesundheit rund ums Jahr und kann dann den Berg optimal genießen.

00:47:35: Dr.

00:47:36: Peter Pal, ich danke ganz herzlich für dieses wunderbare Gespräch.

00:47:39: Danke vielmals.

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